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Review Among the Living

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Arbeitskopie
von Dick_Laurent

Nach einem extrem starken, beklemmenden Anfang fragt man sich im Verlauf der Handlung immer mehr, ob sich das fertige Produkt überhaupt einer der Verantwortlichen jemals angeschaut hat. Eine richtige Endkontrolle der Regisseure scheint nicht stattgefunden zu haben. Nur so ist zu erklären, warum es in "Among the Living" nicht gelingt, aus den durchaus liebevoll aufgebauten Ideen auch nur das Geringste zu machen. Da sind dann schon die Voraussetzungen geschaffen, die Geschichte in drei einzelne Erzählstränge zu zerfasern und damit drei voneinander unabhängige Sternstunden französischen Terrorkinos zu inszenieren, und es fällt den INSIDE-Machern dazu so gut wie nichts ein. Schlimmer noch: Sie liefern ein Logikloch nach dem anderen, so dass es auch mit der "Suspension of Disbelief" nicht mehr weit her ist. Und wenn man dann schon einmal aus der durchaus nett bebilderten Geschichte heraus ist, wird das Ganze Ausmaß der völlig auseinander driftenden Inszenierung erst deutlich. Erklärt wird so gut wie nichts. Ideen tauchen genauso schnell auf wie sie wieder verschwinden. Um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, verhalten sich die Protagonisten derartig bescheuert und entgegen ihrer im Film gemachten Erfahrungen, dass man aus dem Stirnrunzeln nicht mehr herauskommt. Selbst in den Nebensächlichkeiten gewinnt man den Eindruck, dass der Gehirnschmalz nicht in die Bebilderung einer homogenen Welt geflossen ist. Da fahren die Polizisten der ländlichen Gegend, wo es nur Bauern und einfache Familienhäuser zu geben scheint, in einem alten, rostigen Bully durch die Gegend. Das hindert ein paar Eltern aber nicht, abends mit einem hochglanzpolierten Mercedes in die Oper (!!) zu fahren. Gewalt wird mal zelebriert, meist aber komplett ausgespart. Da werden zunächst diejenigen heimgesucht, deren Identität am wenigsten herauszufinden ist. Und was da unter der Erde des Filmstudios vor sich geht und warum, erschließt sich auch nicht. Und so weiter, und so weiter.

Insgesamt vermittelt der Film einen unfertigen, uneinheitlichen Eindruck, als wäre der Produktion unterwegs das Geld ausgegangen und das Resultat unter Zeitdruck zusammengeschustert worden. Ob des verschenkten Potenzials ein so richtig frustrierendes Erlebnis mit ein paar gelungenen Momenten und schöner Ausstattung, für die es hier Punkte gibt.

glotzte im Cinedom, Köln

64 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Among the Living
  • Score [BETA]: 57
  • f3a.net: 5.6/10 64
  • IMDb: 5.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 10:41

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