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Review Among the Living

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Verkappter Rob Zombie?
von Leimbacher-Mario

Wenn man mit einem eisenharten Gore-Kracher & meiner Meinung nach einem der besten Horrorfilme der Neuzeit wie "Inside" in die Regielaufbahn startet, können Bürde & Erwartungshaltung schonmal unerfüllt schwer bzw. hoch werden. Das mussten die zwei Franzosen Bustillo & Maury in den letzten Jahren sicher auf die härtere Tour lernen. Bei "Livid" hatte ich noch mit viel "Inside"-Bonus einen atmosphärischen Euro-Hexen-Grusler gesehen, doch spätestens nun bei "Among the Living" sehe ich nicht mehr als mageren Horror-Schnitt. Atmosphäre ist wieder da, die Mischung Home Invasion-Horror + "Stand By Me" klingt auf dem Papier grandios & diesmal ist sogar hier & da Härte am Start, wenn auch bei weitem nicht so extrem wie bei Beatrice Dalles extremer Baby-Krall-Tour. Und trotzdem zerfällt "Among the Living" am Ende in ein blass-blutiges Potpourri, welches man nicht lange im Gedächtnis behält. Und auch nicht will.

Es geht um drei Jungs, die ihren letzten Schultag vor den Sommerferien schwänzen & in einem abgelegenen Ex-Filmstudio einen mordenden Psychopathen auf frischer Tat ertappen. Dieser verfolgt sie dann bis nach Hause ***SPOILER***& gibt nicht nach, bis alle kleinen Spione samt Familien tot sind. Dabei trifft Sonne auf Blut, Ferien auf Terror, Idylle auf Hölle. Der Look ist klasse, doch die wenigen Gewaltspitzen & ein creepy Killer reißen das Ruder nicht herum. Die Jungs wirken wie schon dutzendfach wiedergekäute Charakterschablonen, gegen Ende wird unnötig gehetzt & die Optionen für eine Fortsetzung sind so ärgerlich aufgesetzt, wie es Hollywood kaum mieser könnte. "Among the Living" ist beileibe kein grottiger Film, erst recht nicht für Fans der Regisseure, des französischen Horrorkinos oder des Genres an sich. Doch umso länger der Film geht, desto wirrer, blöder & ärgerlicher wird er. Er zerfällt förmlich & lässt den gelungenen Beginn links liegen. Gute Idee, der man die Liebe zu ihren Vorlagen zuerst anmerkt, der dann jedoch gnadenlos die Luft ausgeht. Eine nostalgische Luftpumpe, die Vieles ist, jedoch Nichts so ganz.

Fazit: Der Ansatz eines Genre-Mix verpufft & trotz einiger guter Passagen, bleibt nur lauwarmer Durchschnitts-Horror - da erwartet man von den "Inside"-Machern viel mehr!

guckte im Cinedom, Köln

64 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Among the Living
  • Score [BETA]: 57
  • f3a.net: 5.6/10 64
  • IMDb: 5.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 05:46

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