Reviewer
Alexander * 5.0
Im Dunklen nichts Neues
Ein Stollen stürzt ein und eine Gruppe Bergwerksarbeiter und eine Frau stecken tief unter der Erde fest. Das könnte eine spannende Ausgangssituation für einen gemeinen Klaustrophobiker-Thriller à la „Descent" sein. Auf den werden wir dann aber noch eine Weile warten müssen, denn „Beneath" ist dieser Film nicht. Da laufen Menschen pausenlos wie aufgeschreckte Hühner durch schwach illuminierte Tunnel auf und ab, und die Stimmung kommt aufgrund des faden Set-Designs nie an den wirklich klaustrophobischen Terror in den engen Schächten von „Descent" ran. Dass im Zuge der Geschichte zusehends mehr an Licht gespart wird, machte den Film vielleicht billiger, keinesfalls wird er dadurch aber besser oder gar spannender. Über weite Strecken der Geschichte habe ich mich definitiv gelangweilt, die Story gibt einfach nicht genug her, auch die paar gebotenen Schockeffekte helfen da nicht. Bis auf wenige Minuten herrschte gähnende Langeweile galore und das unaufhörliche Gestöhne, Gehechel und Gejammer der Protagonistin ging mir noch zusätzlich auf die Nerven. Im Ansatz zwar nicht schlecht, aber der movie hat für mich einfach nicht funktioniert.
Herr_Kees S * 4.0
Dieser Review enthält SPOILER!Verschüttet
Ordentlich inszenierter und gut aussehender Psychothriller "based on real events", der mit diesem Zusatz schon mal so ziemlich jede Spannung verspielt: Schnell ist klar, dass die (zum Teil unnötig blutigen) "Horrorvisionen" wohl nur im Kopf der Verschütteten stattfinden, darüber hinaus bleiben einem die Charaktere herzlich egal.
D.S. * 5.0
Minenmittelmaß mit Nervpotential.
Nach seiner einen Tick zu lang geratenen Einleitung macht BENEATH eigentlich erst mal keinen schlechten Eindruck. Das Setting unter Tage ist nett beengt beklemmend (wenn es auch etwas, nun ja, billig und monoton wirkt), die Charaktere sind nicht zu eindimensional angelegt (allzu tief gezeichnet allerdings auch nicht), die Leistung der Darsteller – von denen Genrefans vor allem Jeff Fahey in der Rolle des Vaters der Hauptfigur bekannt sein dürfte – ist allemal akzeptabel.
So lässt man sich dann durchaus guter Dinge auf das von Ben Ketai (30 DAYS OF NIGHT: DARK DAYS) insgesamt sogar überwiegend relativ kompetent inszenierte Geschehen ein, das wieder einmal von wahren Begebenheiten inspiriert sein möchte. Wird Zeuge des desaströsen Einsturzes eines Minenschachts. Erlebt mit, wie die Handvoll Überlebender bei knappen Sauerstoff- und Nahrungsmittelvorräten zunehmend in Panik geraten, als sie undefinierbare Geräusche und Rufe zu hören glauben und sich in immer versprengteren Grüppchen auf die Suche nach deren Quelle machen. Als sie dann auch noch eine alte Geistergeschichte ausbuddeln, die an ihren unfreiwilligen Aufenthaltsort geknüpft ist, geht die nur allzu bekannte B-Movie-Leier mal wieder von vorne los: Wer oder was ist hier unten die Bedrohung? Gespenster? Paranormale Entitäten? Die Verschütteten selbst, dem Wahnsinn verfallen? Wen interessiert das nach einer Ewigkeit des im Dunkeln ereignislos Herumrennens, Herumschnaufens, Herumschreiens noch?
Die immer gleichen, raren Jump-Scares. Kaum nennenswerte Action. Repetitive Handlungen und Dialoge. Sehr bald tatsächlich extrem nervendes, permanentes Husten, Röcheln, Keuchen von allen Seiten. Und ein Gefühl der Mittelmäßigkeit über der Storyidee und ihrer Ausarbeitung, das einem laut und deutlich sagt: Diesen Film braucht es nicht, das hast du alles schon in diversen anderen Genrevertretern deutlich origineller, spannender, mitreißender gesehen. Dabei will ich von THE DESCENT nicht mal anfangen, die Messlatte hier wäre eher MY BLOODY VALENTINE. Und der ist BENEATH (auch atmosphärisch) um Lichtjahre voraus.
Lässt leider schon mittelfristig weitgehend kalt und ist zeitweise ziemlich anstrengend. Mehr als freundliche 5 Punkte sind da nicht drin.
So lässt man sich dann durchaus guter Dinge auf das von Ben Ketai (30 DAYS OF NIGHT: DARK DAYS) insgesamt sogar überwiegend relativ kompetent inszenierte Geschehen ein, das wieder einmal von wahren Begebenheiten inspiriert sein möchte. Wird Zeuge des desaströsen Einsturzes eines Minenschachts. Erlebt mit, wie die Handvoll Überlebender bei knappen Sauerstoff- und Nahrungsmittelvorräten zunehmend in Panik geraten, als sie undefinierbare Geräusche und Rufe zu hören glauben und sich in immer versprengteren Grüppchen auf die Suche nach deren Quelle machen. Als sie dann auch noch eine alte Geistergeschichte ausbuddeln, die an ihren unfreiwilligen Aufenthaltsort geknüpft ist, geht die nur allzu bekannte B-Movie-Leier mal wieder von vorne los: Wer oder was ist hier unten die Bedrohung? Gespenster? Paranormale Entitäten? Die Verschütteten selbst, dem Wahnsinn verfallen? Wen interessiert das nach einer Ewigkeit des im Dunkeln ereignislos Herumrennens, Herumschnaufens, Herumschreiens noch?
Die immer gleichen, raren Jump-Scares. Kaum nennenswerte Action. Repetitive Handlungen und Dialoge. Sehr bald tatsächlich extrem nervendes, permanentes Husten, Röcheln, Keuchen von allen Seiten. Und ein Gefühl der Mittelmäßigkeit über der Storyidee und ihrer Ausarbeitung, das einem laut und deutlich sagt: Diesen Film braucht es nicht, das hast du alles schon in diversen anderen Genrevertretern deutlich origineller, spannender, mitreißender gesehen. Dabei will ich von THE DESCENT nicht mal anfangen, die Messlatte hier wäre eher MY BLOODY VALENTINE. Und der ist BENEATH (auch atmosphärisch) um Lichtjahre voraus.
Lässt leider schon mittelfristig weitgehend kalt und ist zeitweise ziemlich anstrengend. Mehr als freundliche 5 Punkte sind da nicht drin.
staunte im Cinestar, Frankfurt
Janina Himmen * 5.5
Röchel hust kreisch
Was die Holzhütte dem Wald, ist die Höhle dem Berg. Wer da in einem Horrorfilm rein geht, kommt wahrscheinlich nicht lebend wieder aus der Geschichte raus.
Im Falle von BENEATH sind es Minenarbeiter, die verschüttet werden. Und ein Quotenblondchen, das zuerst selbstbewusst über Umweltschutz plaudern und dann panisch hyperventilieren darf, wennimmer ihr eine Steinwand zu nahe kommt. Gut, dass ihr Daddy (am letzten Tag vor seinem Ruhestand) und ihre immer noch in sie verschossene Jugendliebe mit dabei sind. Nachdem ich mich an die schablonenhaften Charaktere gewöhnt hatte, freute ich mich allerdings, dass sie nicht nach mehreren ähnlichen Filmen schon wieder Kletterer losgeschickt haben. Hier zwängen sich nicht 1 1/2 Stunden lang Menschen durch enger werdende Öffnungen im Gestein, sondern ihnen steht zum Beispiel eine mit Sauerstoff versorgte Notfall-Kammer zur Verfügung, in der sie sich verschanzen können. Die sorgt für einige beklemmende Szenen und Abwechslung. Wichtig ist auch die Gruppendynamik, denn es geht vor allem um die Frage, ob da etwas Fremdartiges im Dunkeln lauert, oder Halluzinationen die Verschütteten zum Durchdrehen bringen.
Zu wirklicher Größe reicht es trotz des interessanten Settings aber nicht. Zu früh wird zu viel verraten... die Charaktere sind wie gesagt langweilig... und die immer nach dem selben Prinzip aufgebauten Jump Scares nerven irgendwann. Unterhaltsam war’s für mich auf der großen Leinwand trotzdem (und hat gut vorm müde werden bewahrt).
Im Falle von BENEATH sind es Minenarbeiter, die verschüttet werden. Und ein Quotenblondchen, das zuerst selbstbewusst über Umweltschutz plaudern und dann panisch hyperventilieren darf, wennimmer ihr eine Steinwand zu nahe kommt. Gut, dass ihr Daddy (am letzten Tag vor seinem Ruhestand) und ihre immer noch in sie verschossene Jugendliebe mit dabei sind. Nachdem ich mich an die schablonenhaften Charaktere gewöhnt hatte, freute ich mich allerdings, dass sie nicht nach mehreren ähnlichen Filmen schon wieder Kletterer losgeschickt haben. Hier zwängen sich nicht 1 1/2 Stunden lang Menschen durch enger werdende Öffnungen im Gestein, sondern ihnen steht zum Beispiel eine mit Sauerstoff versorgte Notfall-Kammer zur Verfügung, in der sie sich verschanzen können. Die sorgt für einige beklemmende Szenen und Abwechslung. Wichtig ist auch die Gruppendynamik, denn es geht vor allem um die Frage, ob da etwas Fremdartiges im Dunkeln lauert, oder Halluzinationen die Verschütteten zum Durchdrehen bringen.
Zu wirklicher Größe reicht es trotz des interessanten Settings aber nicht. Zu früh wird zu viel verraten... die Charaktere sind wie gesagt langweilig... und die immer nach dem selben Prinzip aufgebauten Jump Scares nerven irgendwann. Unterhaltsam war’s für mich auf der großen Leinwand trotzdem (und hat gut vorm müde werden bewahrt).
war im Cinestar, Frankfurt
Lovecraft * 5.5
Rumpel-Di-Pumpel, weg war der Kumpel
Ich gebe es zu, irgendwie habe ich eine Schwäche für Filme, die in Schächten, Minen und Höhlen angesiedelt sind. Daher war ich auch von diesem Streifen nicht allzu enttäuscht. "Beneath" ist gradliniges, solides Spannungskino in einem reizvollen Setting und ohne Längen. In einer kurzen Einleitung werden die für den weiteren Verlauf relevanten Charaktere vorgestellt, und dann geht’s schon ab ins und im Bergwerk. Es gibt keine allzu großen Überraschungen, aber ordentlich gespielt und recht fesselnd ist das Geschehen auf der Leinwand schon. Dabei ist schon korrekt, mit "Descent" spielt dieser Gruben-Gruseler nicht in derselben Liga, aber wenn man nicht mit Champions-League-Erwartungen ins Kino geht, kann man durchaus 90 unterhaltsame Minuten verbringen.
war im Cinemaxx, Berlin
ArthurA S * 5.5
Dieser Review enthält SPOILER!Mittelmaß
Im Gegensatz zu In Darkness We Fall sind die Horrorelemente in Beneath deutlich prävalenter – Gedärme hängen von den Felswänden, die Gesichter der Leute “schmelzen†vor unseren Augen und aus jeder Ecke kann ein zombieäugiger Bergarbeiter mit einer Spitzhacke auf einen losgehen. Wie bereits bei zahlreichen Filmen des diesjährigen Fantasy Filmfests (scheint ein besonders beliebtes Thema zu sein), steht in Beneath die Frage im Raum, ob hier übernatürliche Mächte am Werke sind oder der Sauerstoffmangel bei den Figuren Halluzinationen hervorruft. Leider wird die Antwort auf diese Frage eigentlich sehr schnell sehr deutlich, was dem Geschehen viel an Spannung raubt. Nichtsdestotrotz bleibt es bis zum (vorhersehbaren) Ende recht kurzweilig, und obwohl die Jump Scares selten unerwartet kommen und sich durch sich immer wiederholende Kameraeinstellungen und Situationen ankündigen, wirken einige davon trotzdem überraschend gut. Ich bezweifle aber, dass ich mich in einem Monat an den Film noch erinnern werde.
war im Cinedom, Köln
Leimbacher-Mario S * 3.5
Dieser Review enthält SPOILER!Du & die Dunkelheit
Klaustrophobie, Dunkelheit, unterirdischer Horror - alles andere als neu & mit "The Descent" wohl qualitativ schon vor Jahren auf seinen Zenit getrieben. "Beneath" spielt in eben diesem Subgenre (Pun intended) & erzählt von einer Gruppe Minenarbeiter, die durch einen Erdrutsch eingeschlossen werden. Nun mehren sich gruselige & brutale Zwischen-, Angst- wie Wutanfälle & schlicht extremste Klaustrophobie, selbst unter gestandenen Männern, sodass man schnell nicht mehr weiß, was Einbildung & echter Horror ist. Bzw. wir als Zuschauer schon, da es relativ eindeutig ist, was der Film versucht & wovon er denkt, einen Twist auf seinen subterranen Horror gefunden zu haben. Doch das Jumpscare-Gewitter im Dunkeln, voller repetitiver, zugegeben gut gemachter Zombiegesichter, ist einfach ermüdend & super enttäuschend. Etwas beengte Atmosphäre & teilweise gute Gorespitzen werden von bemerkenswert flachen Charakteren & einer ärgerlich & unnötig vorgeschobenen True-Story-Deko vollkommen untergraben.
Die Darsteller geben ihr Bestes & für sein beschränktes Szenario ist der Film nicht hässlich - doch das Script ist so arm an Überraschung, Spannung oder Identifikation, es kommt null Angst oder Interesse auf, dass ich "Beneath" als einen der schwächeren Ableger seiner Art unter Tage fördern muss. Und da bleibt er auch, ist er doch eh übermorgen schon wieder vergessen. Nicht wirklich böse schlecht, aber doch nahe an der Zeitverschwendung. Die Protagonistin, die im Bergwerk eigentlich gar nichts zu suchen gehabt hätte, nervt sogar oft & das Ende, inklusive finalem "Schock", ist mehr als berechenbar, selbst wenn man den klischeehaften "Beginn-ist-gleich-Ende"-Trick weggelassen hätte. Da ist jede Tropfsteinhöhle interessanter. Tief ist hier nur die Ernüchterung. Kein Sonnenlicht kommt an den Film - blass wie eine Horde jungfräulicher Zombies.
Fazit: dunkle Mi(e)ne zum bösen Spiel - eher nochmal "The Descent" schauen anstatt diesen schwachen JumpScare-Langweiler ohne jegliche Tiefe. So, genug jetzt mit den Wortspielen... hat der Film gar nicht verdient!
Die Darsteller geben ihr Bestes & für sein beschränktes Szenario ist der Film nicht hässlich - doch das Script ist so arm an Überraschung, Spannung oder Identifikation, es kommt null Angst oder Interesse auf, dass ich "Beneath" als einen der schwächeren Ableger seiner Art unter Tage fördern muss. Und da bleibt er auch, ist er doch eh übermorgen schon wieder vergessen. Nicht wirklich böse schlecht, aber doch nahe an der Zeitverschwendung. Die Protagonistin, die im Bergwerk eigentlich gar nichts zu suchen gehabt hätte, nervt sogar oft & das Ende, inklusive finalem "Schock", ist mehr als berechenbar, selbst wenn man den klischeehaften "Beginn-ist-gleich-Ende"-Trick weggelassen hätte. Da ist jede Tropfsteinhöhle interessanter. Tief ist hier nur die Ernüchterung. Kein Sonnenlicht kommt an den Film - blass wie eine Horde jungfräulicher Zombies.
Fazit: dunkle Mi(e)ne zum bösen Spiel - eher nochmal "The Descent" schauen anstatt diesen schwachen JumpScare-Langweiler ohne jegliche Tiefe. So, genug jetzt mit den Wortspielen... hat der Film gar nicht verdient!
saß im Cinedom, Köln
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Bewertungen
Beneath
- Score [BETA]: 45
- f3a.net: 4.6/10 34
- IMDb: 5.8/10
- Rotten Tomatoes: 40%
- Metacritic: 34/100