s Blood Trails (2006) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Blood Trails

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Reviewer

Ulrike * 1.0

"Oh Lady..."

Ich hätte es besser wissen müssen. Ein Film aus deutschsprachigen Landen... Und immer wieder bin ich versucht, dem trotzdem eine Chance zu geben... Denn auch andere europäische Länder haben grandiose Nachwuchsregisseure, siehe Skandinavien, England, Spanien etc. ...

Aber dieser Film - nein. Hier wurde einfach alles verbockt, was zu einem guten Film dazugehört - dabei hätte man aus der Story einfach was machen können.

Die Schauspieler - allen voran der männliche Protagonist - dümmlich und oberflächlich... Keine wirkliche Charakterzeichnung, was bei den ständigen Nahaufnahmen (der Film besteht quasi nur aus Nahaufnahmen) wichtig gewesen wäre... Nervende Prodigy-Verschnitt-Musik zu endlosem, teils vollkommen sinnfrei wirkendem durch-den-Wald-Gefahre...

Aber was dem Faß wirklich den Boden ausschlägt: das Drehbuch.
Ich habe im Abspann extra aufgepaßt - nicht, dass das Budget für ein Drehbuch nicht mehr gereicht hätte, nein - es waren sogar mehrere Personen damit befaßt.
Auf was kann man das dann schieben - Betriebsblindheit?!?

Die Dialoge (wenn denn welche erfolgen) sind einfach nur ärgerlich: "Hey Lady" "Oh, Michael" "Lady, calm down" "Michael, where are you" "Lady, please" "I wanna be with Michael" "Lady, you must calm down" "Please stop the car" "Hey Lady" ...
Einfach unerträglich.

Mööönsch, eigentlich wirklich schade, man hätte so ein schönes nervenzerreißendes Stückchen Film draus machen können - so leider nur ein nervendes Stückchen.

verweste im Metropol, Stuttgart

Philmtank * 2.0

Reifenpanne

Ich schäme mich beinahe zu gestehen, diesen Film vor Festivalbeginn unter meinen Top Ten notiert zu haben. Stattdessen führt das hier jetzt unangefochten die Liste der schwächsten Filme an. Da kommt sogar Minotaur noch gut weg. Dieser Film hat in Edinburgh einen Preis gewonnen?! Vermutlich für das dämlichste Drehbuch. Zumindest weiss ich jetzt, was ich vom "Dead by dawn"-Festival zu halten habe, und erst recht vom dortigen Publikum. Ursprünglich sollte das wohl ein Terror-Movie werden, Marke "Descent". Scheitert jedoch allein schon an der Hauptdarstellerin und Ihren Lines: I....my name is....brabbel, brabbel....äh,äh, Hund, Katze, Maus. Mir ist schon klar, dass man in solch einer Situation unter Schock steht, aber so simple Dinge wie Name, Aufenthaltsort, "werde von soundso gejagt" müssten doch irgendwann innerhalb von 90 Minuten drin sein. Und wer schon immer wissen wollte, was für einen Gesichtsausdruck ein Debiler beim Hang-herunter-Radeln hat - das ist euer Film. Besonders befremdlich auch: der Killer sieht aus wie Jens Lehmann. Genug gewettert - ihr seid gewarnt.....

war im Cinema, München

Mike_M * 7.5

Ich kann die Negativ-Reaktionen nicht ganz nachvollziehen. Ja, Blood Trails hat klischeehafte Momente und Situationen, ja es gibt dezente Längen, aber im großen und ganzen ist der Film ein gelungener Stalker-Horror. Die Optik ist modern und eigen und funktioniert über weite Strecken sehr gut. Außerdem ist das intensive Finale in der Hütte mehr als entschädigend für kleinere Schwächen.

Tetsuo S * 1.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Forbidden for Mountanbike-Movie-Makers

Tja, jedes Jahr gibt es mal wieder den Versuch, einem deutschen Film eine Chance zu geben. Und jedes Jahr will ich diesem auch eine Chance geben.
Nach der letztjährigen Kurzfilm-Gurke "Zur Hölle mit Dir" dachte ich, das kann nicht zu toppen sein. Weit gefehlt!
Um es kurz auf den Punkt zu bringen: "Blood Trails" ist die größte Zeitverschwendung eines total talentfreien Regisseurs und mit Abstand der schlechteste Film, den ich in den letzten 5 Jahren FFF gesehen habe. Einfach ein Haufen Scheisse!
Warum? Darum:
Die Dialoge:
Ein deutscher Film, auf englisch gedreht!? Gab es keinen englischsprachigen Mitbürger, den man zumindest mal fragen konnte, wie man in englischsprachigen Ländern miteinander spricht? (Sie: "Some days ago I met a guy..." Er:"What? You fucked? What?" Sie: "First he gave me his number..." Er: "What? No! You fucked?").
Die Darsteller:
Anne ist ja für einen Billig-Slasher noch ganz in Ordnung von ihrer Präsenz her, aber der ständig grinsende Schleimer Michael, mit soviel Charme und Ausstrahlung wie eine debile Amöbe, war von Anfang an unerträglich. Vom killenden Jens "The Bad Cop" Lehmann-Verschnitt ganz zu schweigen.
Das Drehbuch:
Wow, gespickt mit neuen Ideen, ohne den Versuch, amerikanische 08/15-Slasher schlecht zu kopieren. Fantastische Ruckelkamera (die ja im Moment total in ist, obwohl sie niemandem gefällt) und natürlich das absolute Kill-Highlight: Ich-springe-mit-meinem-Mountainbike-2m hoch-und-schlitze-dir-die-Kehle-mit-was-auch-immer-an-meinem-Fahrrad-klebt-auf. WOW! Genial! So schlecht klauen ist auch eine Form von Talent!
Über die kleinen Logiklücken kann man ja noch hinwegsehen. Als Anne ungefähr mit 26 l Blut besudelt von dem "Förster" gefunden wird, glaubt er ihr natürlich nicht, dass das nicht ihr Blut ist. Klar! (Der Förster ironisch: "Yes, right, the boyfriend we’ve never found.").

Was mich aber am meisten ärgert ist mal wieder die Beschreibung im FFF-Magazin und auf der Website! Es ist ganz normal, dass man auf einem Filmfest gute und schlechte Filme sieht, aber dass der größte Scheiss als der Geheimtipp und Reißer schlechthin immer wieder angekündigt wird, färbt eindeutig negativ auf die ganze Veranstaltung ab. Seid wenigstens ehrlich, Leute, und versprecht nicht irgendwelche Dinge, die der Film nie und nimmer hält ("Hohe Berge, drei Bikes und ein paar Holzfäller (mit entsprechendem Equipment)..."). Das klingt nicht nach und ist nicht "Blood Trails"!
Ich werde auf jeden Fall im nächsten Jahr meine Filme mit mehr Bedacht aussuchen und nur noch gezielt in weniger Filme gehen, damit mir diese unerträgliche Scheisse erspart bleibt!

saß im Cinema, München

Rohrkrepierer

Ein einziger Spoiler

war im Cinecitta' 4, Nürnberg

Herbert.West * 1.0

Ein Horrorfilm aus Deutschland... Ich hätte es besser wissen müssen.

Dass Deutschland ein absolutes Entwicklungsland in Sachen Horrorfilm ist, dürfte niemand ernsthaft bestreiten. Mir fällt zumindest aus den letzten mindestens 20 Jahren spontan nicht ein einziges wirklich sehenswertes filmisches Beispiel ein. Es gibt den sogenannten "Independent"- bzw. Amateurfilmmarkt, dessen Exponate qualitativ oft nicht einmal mit durchschnittlichen Urlaubsvideos mithalten können, dies jedoch mit viel Himbeersaft kaschieren wollen. Auf der anderen Seite gibt es... gar nichts, höchstens mal einen halbherzigen Versuch wie "Tears of Kali". Professionelle deutsche Horrorfilme werden aus irgendeinem Grund nicht produziert.

Jedoch wollte ich "Blood Trails" im Rahmen des Fantasy Filmfest 2006 eine Chance geben, da ich trotz alledem noch die Hoffnung nicht ganz aufgegeben hatte, vielleicht diesmal wenigstens einen durchschnittlichen Genrefilm deutscher Herkunft zu sehen. Das Ergebnis empfinde ich jedoch als katastrophal und peinlich. "Blood Trails" ist mit grausigen Dialogen, dem mehr als einfältigen Plot mit jeder Menge Logikproblemen, den schrecklichen Darstellerleistungen, der weit unterdurchschnittlichen Kameraführung, dem nervigen Schnitt, dem unerträglichen Techno-Soundtrack und natürlich einer Regieleistung, für die sich selbst Uwe Boll schämen würde, eigentlich von der ersten Minute an eine Qual.

Ich finde nicht, dass sich "Blood Trails" in auch nur irgendeiner Hinsicht über dem Niveau der letzten Filme von Andreas Schnaas ("Nikos the Impaler" und "Demonium") befindet, nur dass insbesondere "Nikos" als Trashfilm doch noch über einen gewissen Unterhaltungswert verfügt - was man von "Blood Trails" in keiner Weise behaupten kann. Der Film versagt für mich sogar in dieser Hinsicht (bis auf eine ziemlich peinliche "Kammerspielszene" mit Mirácoli-Essen) und ist nur langweilig und nervig. Obwohl der Film in den Alpen spielt, bekommt der genervte Zuschauer nicht einmal eine einzige brauchbare Naturaufnahme als kleine Entschädigung zu Gesicht, da der Film fast keine Weit- bzw. Panoramaaufnahmen beinhaltet - bei den Drehorten ein Armutszeugnis. Stattdessen arbeitet Regisseur Robert Krause mit Farbfiltern, die wohl eine originelle Optik erzeugen sollen, in erster Linie jedoch vor allem die Hauptdarstellerin in sehr unvorteilhaftem Licht dastehen lassen.

Sicher gibt es viele, die sagen: "Ach, so schlecht ist der Film doch gar nicht. Es gibt viel Schlimmeres, und für deutsche Verhältnisse ist er sogar ganz gut." Ich sehe das leider anders. "Schlimmeres" habe ich zumindest in diesem Jahr noch nicht gesehen, und die Wahrscheinlichkeit ist ziemlich gering, dass "Blood Trails" noch seinen Spitzenplatz als schlechtester Film des Jahres bei mir verlieren wird - und das, obwohl ich mir viele Schundfilme ansehe. Außerdem ist mir unbegreiflich, warum manch einer, sobald ein Genrefilm mal aus Deutschland kommt, gleich die rosarote Brille aufsetzt und seine Objektivität vollkommen ablegt. Nur weil ein Film vielleicht nicht ganz so schlimm ist wie der allerunterste Amateur-Mist (z.B. Andreas Bethmann), heißt das doch noch lange nicht, dass er in irgendeiner Hinsicht akzeptabel ist und man gleich irgendwelche astronomisch hohen Bewertungen zücken muss. Das ist wie im Deutschunterricht: Wenn man im Diktat statt der üblichen 50 diesmal nur 40 Fehler hat, kann man das Ergebnis trotzdem nicht schönreden und bekommt zurecht eine Sechs. Oder, um einen Besucher nach dem Verlassen des Kinos zu zitieren: "Da schämt man sich fast, ein Deutscher zu sein". Und das so kurz nach der WM-Euphorie.

Kosmas * 1.0

Die Gurke des Festivals. Ein dt. Horrorfilm, der hier und da mal einen netten Effekt hat, aber in der Dialogsektion es sogar schafft, auf gleichem (schlechtem) Niveau sich zu bewegen wie Azumi 2. Dass Charaktere in Horrorfilmen unsinnig reagieren, wissen wir ... aber auch hier versucht der Film "Bestmarken" zu setzen ...

saß im Metropol 2, Stuttgart

17 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Blood Trails
  • f3a.net: 4/10 17
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 11:52

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