Reviewer
D.S. * 3.5
No Thrill till Manhattan
Thriller-Fans haben’s nicht leicht. Nur allzu oft müssen sie entweder Storylines mit mysteriösen Verwirrspielen ertragen, die derart an den Haaren herbeigezogen sind, dass man sich selbige förmlich ausreißen möchte - oder ernüchtert feststellen, dass die doch so entscheidenden überraschenden Wendungen, die ein sorgsam angelegtes Puzzle endlich komplett machen, viel zu einfach vorherzusehen sind.
COLUMBUS CIRCLE langt hier gleich in jeder Hinsicht in die Vollen: Schon die Ausgangssituation wirkt konstruiert bis zum geht-nicht-mehr, die Entwicklung der Geschichte und das Verhalten der beteiligten Figuren überspannen jeden Glaubwürdigkeitsbogen, alle vermeintlich erstaunlichen Enthüllungen über die wahren Hintergründe der Geschehnisse riecht man zehn Meilen gegen den Wind. Auch mit chronisch verstopfter Nase. Und selbst wenn nicht: Sie werden schon nach gut der Hälfte des Films - überflüssigerweise - ganz offiziell und unspektakulär preisgegeben. Spätestens dann bleibt nur noch das Warten auf wenigstens einen originellen Einfall der Drehbuchautoren, der die Darbietung über den Rang eines Abschreibungsprojektes emporheben könnte.
Immerhin ist sie dank einiger hübscher Aufnahmen Manhattans schön anzusehen, die Geschichte um die steinreiche Abigail Clayton (Selma Blair), die seit 20 Jahren ihr Luxus-Penthouse im Herzen New Yorks nicht mehr verlassen hat. Sie hat Angst vor anderen Menschen, Angst vor der Welt da draußen, Angst vor Veränderung - und eine dicke, düstere Vergangenheit mit niemals aufgearbeiteten Problemen im Nacken. Als aber ihre alte Nachbarin auf ungeklärte Weise ums Leben kommt und deren Apartment an ein seltsames Pärchen (Jason Lee, Amy Smart) vermietet wird, muss Abigail ihre selbstgewählte Isolation aufgeben: Um die junge Frau vor ihrem gewalttätigen Mann zu schützen und vielleicht schließlich mit sich selbst ins Reine zu kommen. Denn vor dem, was hinter ihren neuen Nachbarn steckt, kann sie sich nicht verstecken...
Zwar ist hier fast nichts so, wie es zunächst scheinen soll, die Geheimnisse der einzelnen Figuren hageln uns nur so um die Ohren, aber wie schon angedeutet: Ein Haken schlagender Nägelbeisser ist der Film leider trotzdem nicht ansatzweise geworden, denn was die Beteiligten tatsächlich antreibt, wird von der Erzählung mehr als frühzeitig mehr als deutlich klar gemacht. Unzählige Story-Klischees und eindimensionale Charaktere mit oftmals reichlich unmotiviertem Verhalten geben dem Ganzen dann den Rest.
Trotz großer Namen (neben den Genannten unter anderem noch Giovanni Ribisi, Kevin Pollak und Beau Bridges) und entsprechend immerhin akzeptabler schauspielerischer Leistungen ist COLUMBUS CIRCLE deshalb nur ein Thriller vom hinteren Ende der Stange. Für das Logikzentrum im Hirn oft schmerzhaft und, ganz ehrlich, nicht mal für einen verregneten Sonntagnachmittag wirklich zu empfehlen. 3,5 Punkte.
COLUMBUS CIRCLE langt hier gleich in jeder Hinsicht in die Vollen: Schon die Ausgangssituation wirkt konstruiert bis zum geht-nicht-mehr, die Entwicklung der Geschichte und das Verhalten der beteiligten Figuren überspannen jeden Glaubwürdigkeitsbogen, alle vermeintlich erstaunlichen Enthüllungen über die wahren Hintergründe der Geschehnisse riecht man zehn Meilen gegen den Wind. Auch mit chronisch verstopfter Nase. Und selbst wenn nicht: Sie werden schon nach gut der Hälfte des Films - überflüssigerweise - ganz offiziell und unspektakulär preisgegeben. Spätestens dann bleibt nur noch das Warten auf wenigstens einen originellen Einfall der Drehbuchautoren, der die Darbietung über den Rang eines Abschreibungsprojektes emporheben könnte.
Immerhin ist sie dank einiger hübscher Aufnahmen Manhattans schön anzusehen, die Geschichte um die steinreiche Abigail Clayton (Selma Blair), die seit 20 Jahren ihr Luxus-Penthouse im Herzen New Yorks nicht mehr verlassen hat. Sie hat Angst vor anderen Menschen, Angst vor der Welt da draußen, Angst vor Veränderung - und eine dicke, düstere Vergangenheit mit niemals aufgearbeiteten Problemen im Nacken. Als aber ihre alte Nachbarin auf ungeklärte Weise ums Leben kommt und deren Apartment an ein seltsames Pärchen (Jason Lee, Amy Smart) vermietet wird, muss Abigail ihre selbstgewählte Isolation aufgeben: Um die junge Frau vor ihrem gewalttätigen Mann zu schützen und vielleicht schließlich mit sich selbst ins Reine zu kommen. Denn vor dem, was hinter ihren neuen Nachbarn steckt, kann sie sich nicht verstecken...
Zwar ist hier fast nichts so, wie es zunächst scheinen soll, die Geheimnisse der einzelnen Figuren hageln uns nur so um die Ohren, aber wie schon angedeutet: Ein Haken schlagender Nägelbeisser ist der Film leider trotzdem nicht ansatzweise geworden, denn was die Beteiligten tatsächlich antreibt, wird von der Erzählung mehr als frühzeitig mehr als deutlich klar gemacht. Unzählige Story-Klischees und eindimensionale Charaktere mit oftmals reichlich unmotiviertem Verhalten geben dem Ganzen dann den Rest.
Trotz großer Namen (neben den Genannten unter anderem noch Giovanni Ribisi, Kevin Pollak und Beau Bridges) und entsprechend immerhin akzeptabler schauspielerischer Leistungen ist COLUMBUS CIRCLE deshalb nur ein Thriller vom hinteren Ende der Stange. Für das Logikzentrum im Hirn oft schmerzhaft und, ganz ehrlich, nicht mal für einen verregneten Sonntagnachmittag wirklich zu empfehlen. 3,5 Punkte.
Lovecraft * 6.0
Schadenfreude ist die schönste Freude
guckte im Event Cinema, Berlin
Herr_Kees * 3.0
Zusammengepuzzelt
Prominent fehlbesetzter und ziemlich amateurhaft gescripteter Psychokrimi, dessen "überraschende Wendungen" rechtzeitig mit dem Holzhammer angekündigt und im Anschluss gleich nochmal ausführlich zerredet werden - reinste Talentverschwendung.
32 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Columbus Circle
- Score [BETA]: 55
- f3a.net: 5.2/10 32
- IMDb: 5.8/10