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Dear Wendy

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Dear Wendy
Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien 2005
Regie Thomas Vinterberg

Aus dem offiziellen Programm:
Doppelbödig und schwarzhumorig schleicht sich DEAR WENDY gleich einem überaus listigen Verführer an; mogelt mit lässiger Hand aus einer freundlichen Coming-of-Age Story eine bitterböse, vor Zitaten und Augenzwinkern berstende Neo-Western-Actionsatire mit technisch ausgefeilten Shoot-Outs, galaktischem Showdown und einer ätzend scharfen Message hervor - ein Film so gnadenlos fesselnd wie er auch zwei cleveren Revolutionären geschuldet ist: Thomas Vinterberg (DAS FEST) und Lars von Trier (DOGVILLE) geben sich die Ehre, lassen Dogma Dogma sein und brennen einen im Look erstaunlich amerikanischen (doch beißend Ami-kritischen) Publikumsliebling mit Kultgarantie ins Celluloid. Wer kann, der kann - eben richtig.

Doch anfangs dreht sich erst mal alles um die Liebe - "bigger than life": In einem mythischen, der Zeit entrückten Amerika (hier stellvertretend repräsentiert von einem staubigen Marktplatz bei dem jede Sekunde Gary Cooper zu HIGH NOON einreiten könnte) gründet sich unter der Führung des jungen Loners Dick (überragend: Jamie Bell) der wohl erste pazifistische Waffenclub der US-Geschichte. Die obsessive Beschäftigung mit den rauchenden Colts - in die sich die Kids buchstäblich verlieben - verwandelt "die Dandies", einst allesamt Verlierertypen, in selbstbewusste Helden. Ihr Gang wird breiter wie die Wummen zusehends größer. Dabei wächst auch die Versuchung, die oberste "Dandy"-Regel zu verraten, die da heißt, die Waffe niemals für Zerstörung zu missbrauchen.

Es lässt sich nicht leugnen: Schießen macht Spaß! Eine ganze Generation Hardcore-Playstation-User weiß davon ein Lied zu singen. Beschwingt mitträllern lässt uns auch die grandiose Musik des Films, wenn The Zombies mit "Time of the Season" die Dandyschen Blutbäche anfeuern. Mit derselben kaltschnäuzigen Nonchalance wie einst Connor und Murphy (THE BOONDOCK SAINTS) ihren selbst gewählten, wenig zimperlichen Kampf für die Gerechtigkeit führten, so fiebern wir auch hier mit dem Schicksal unserer Good Guys.

Hut ab vor diesem wahnwitzigen Kunststück, das uns mit unbändiger Kraft, groteskem Humor und nicht zuletzt starkem visuellen Willen (Kamera: Anthony Dod Mantle, 28 DAYS LATER) mit jeder Kugel verblüfft.

“Ein Film, der alle (...) im Berlinale-Wettbewerbsprogramm gezeigten Werke lässig übertrifft: durch unbändigen Gestaltungswillen und eine verstörende Kraft.”
Der Spiegel
DEAR WENDY is a story about the young loner Dick who lives in the poor mining town of Estherslope. When he happens upon a small handgun one day, he finds himself strangely drawn to it, despite his fervent pacifist views. Together with his newfound partner he soon convinces the other young outcasts in the town to join him in a secret club he calls The Dandies. A club based on the principals of pacifism and guns. Despite their firm belief in the most important Dandy rule of all - never draw your weapons - they soon find themselves in a predicament where they realise that rules are made to be broken.
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Filminfos

Closing Night Gala 2005

 
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Dear Wendy
  • f3a.net: 6.5/10 40
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-23 21:59

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