Duell in der Wüste
von D.S.
Vorab eine Warnung: Wer sich für den mit deutlichen politischen Untertönen versehenen Hetzjagd-Thriller von Jonás Cuarón interessiert, sollte bei der (in Frankfurt mehrfach erfolgten) Ausstrahlung des Trailers besser die Augen schließen. Denn dieser verrät gefühlt bereits drei Viertel der Filmhandlung, inklusive einiger zentraler Höhepunkte.
Wem das aber rechtzeitig gelingt, den erwartet ein recht spannender und recht souverän inszenierter Film um Hass, Angst und Flucht – der aber nicht besonders viel Tiefe besitzt, dafür von einigen logischen Schwächen sowie Unglaubwürdigkeit bezüglich mancher Entscheidungen seiner Figuren geplagt ist.
Dass diese durch die Bank nur oberflächlich gezeichnet sind, ist bei der hier die alleinige Handlung stellenden Jagd eines Ultra-Patrioten auf illegale Einwanderer durch die Wüste Südkaliforniens (die allerdings in Mexiko gedreht wurde) zu verschmerzen. Der Jäger ist als versoffener Redneck mit Südstaatenflagge, Country-Faible, Pickup-Truck und mörderisch abgerichtetem Hund aber doch ein Stück zu klischeehaft geraten. Die fanatische Menschenverachtung der verlorenen Figur bringt Jeffrey Dean Morgan jedoch beeindruckend glaubwürdig auf die Leinwand.
Soweit es hier etwas zu spielen gibt, ist ohnehin nichts zu beanstanden: Gael GarcÃa Bernal gibt gewohnt überzeugend den wichtigsten Gejagten, alle anderen Protagonisten sind mehr oder weniger Staffage. Die Probleme sind eher im Drehbuch anzusiedeln – wenn etwa die Treffergenauigkeit eines Schützen plötzlich von 100 auf 0% absinkt, sorgt das für Stirnrunzeln.
Immerhin ist manche Handlungsentwicklung, manche Entscheidung von Figuren nicht völlig vorhersehbar, was speziell das letzte Drittel des Films aufwertet. Mir bot die Geschichte aber letztlich doch zu wenige Höhepunkte und zu wenig Gehalt, um mich nachhaltig zu beeindrucken. Zudem fand ich das eintönige Setting etwas ermüdend. Aber das liegt wohl in der wüsten Natur der Sache. Zusammengefasst: 6 Punkte. Je nach Neigung sind jedoch auch ein, zwei mehr drin; die Grundidee wurde jedenfalls allemal konsequent ausgeschöpft.
Wem das aber rechtzeitig gelingt, den erwartet ein recht spannender und recht souverän inszenierter Film um Hass, Angst und Flucht – der aber nicht besonders viel Tiefe besitzt, dafür von einigen logischen Schwächen sowie Unglaubwürdigkeit bezüglich mancher Entscheidungen seiner Figuren geplagt ist.
Dass diese durch die Bank nur oberflächlich gezeichnet sind, ist bei der hier die alleinige Handlung stellenden Jagd eines Ultra-Patrioten auf illegale Einwanderer durch die Wüste Südkaliforniens (die allerdings in Mexiko gedreht wurde) zu verschmerzen. Der Jäger ist als versoffener Redneck mit Südstaatenflagge, Country-Faible, Pickup-Truck und mörderisch abgerichtetem Hund aber doch ein Stück zu klischeehaft geraten. Die fanatische Menschenverachtung der verlorenen Figur bringt Jeffrey Dean Morgan jedoch beeindruckend glaubwürdig auf die Leinwand.
Soweit es hier etwas zu spielen gibt, ist ohnehin nichts zu beanstanden: Gael GarcÃa Bernal gibt gewohnt überzeugend den wichtigsten Gejagten, alle anderen Protagonisten sind mehr oder weniger Staffage. Die Probleme sind eher im Drehbuch anzusiedeln – wenn etwa die Treffergenauigkeit eines Schützen plötzlich von 100 auf 0% absinkt, sorgt das für Stirnrunzeln.
Immerhin ist manche Handlungsentwicklung, manche Entscheidung von Figuren nicht völlig vorhersehbar, was speziell das letzte Drittel des Films aufwertet. Mir bot die Geschichte aber letztlich doch zu wenige Höhepunkte und zu wenig Gehalt, um mich nachhaltig zu beeindrucken. Zudem fand ich das eintönige Setting etwas ermüdend. Aber das liegt wohl in der wüsten Natur der Sache. Zusammengefasst: 6 Punkte. Je nach Neigung sind jedoch auch ein, zwei mehr drin; die Grundidee wurde jedenfalls allemal konsequent ausgeschöpft.
war im Cinestar, Frankfurt
49 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Desierto
- Score [BETA]: 57
- f3a.net: 6.8/10 49
- IMDb: 5.5/10
- Rotten Tomatoes: 54%
- Metacritic: 49/100