s eXistenZ (1999) Review - Fantasy FilmFest Mobil
Menü

Reviews eXistenZ

Finden

Reviewer

Christian Muth S

Dieser Review enthält SPOILER!
EXISTENZ ist mal wieder ein Film, in dem die Frage ist "Ist es real, oder die Traumwelt?" Das hatten wir ja schon zur Genüge (z.B. 13th Floor). Interessant dabei ist eigentlich nur die Idee des Interagierens mit dem Alter Ego und daß die Konsolen bionisch sind. Das Interagieren wird später noch klarer, da <spoiler* on> der Hund 3x die Waffen bringt... <spoiler off>

jens wittmann * 7.0

Videodrom 99 -allerdings ohne neue Ideen. Einerseits ein typischer Cronenberg; andererseits sehr viel Humor für einen Cronenberg Film. Leider ist das Thema "Realität oder Scheinwelt" (Hilfe, wo bin ich!) schon ziemlich aufgebraucht.

Unterhaltsam.

Christian Hesselbach * 5.0

Ordentlicher Beitrag. Bei dem Thema und der matrixverseuchten Welt erwartet wahrscheinlich jeder ein special-Effects Feuerwerk. Zum Glück weit gefehlt. Die Dialoge sind längst nicht so dümmlich wie bei den Bound-Brüdern. Nebenrollen gut besetzt: Christopher Eccleston (Cracker) und Willem Dafoe. Also rein, aber keinen Über-Film erwarten.

Basti Grünwald S

Dieser Review enthält SPOILER!
Was soll ich zu dem neuen Cronenberg’schen Werk noch viel sagen? Einfach Klasse. Zumindest für meinen Geschmack. Wer Videodrom mochte, wird vermutlich eXistenZ lieben - wer jedoch beim Filmegucken ungern nachdenkt sollte vielleicht eher die Finger davon lassen. Wobei dieser Streifen Cronenbergs wohl eher einer der klarsten und deutlichsten ist.

Allzuviel möchte ich nicht von dem Film verraten, denn insgesamt bietet er wieder einige Aha-Effekte und Überraschungen. Cronenberg-Freaks werden ihn sich eh "antun". Nur soviel zur Story: Vereinfacht gesagt geht es um ein Computersystem, welches direkt am Menschen angekoppelt wird und ihm eine völlig neue Schein-Realität eröffnet. Dabei verwischt sich bei diesem alptraumhaften Film Cronenbergs immer mehr die wahre Realität mit der Spielwelt aus dem Rechner. Gekonnt würfelt dabei Cronenberg mit allen Freiheiten, die ihm dabei gegeben werden...

Der Film ist durchgehend spannend, schauspielerisch und technisch recht perfekt und, wie es für Cronenberg nunmal typisch ist, wieder mal mit zahlreichen Ekeleien versehen, wobei sich die Gewalt diesmal bis auf ein paar Schüsse in Grenzen hält. Neben enormer Spannung bietet der Film aber, und das ist fuer Cronenberg eher untypisch, den ein oder anderen Lacher, rutscht teilweise fast ins komödiantische ab, ohne aber je unpassend zu werden. Überhaupt ist es erstaunlich, wie gut es Cronenberg gelungen ist, dass die verschiedenen, glibbrigen Spielkonsolen, -small spoiler*- halb-lebende Tiere, -spoiler off- im Film kaum peinlich wirken. Wer übrigens auf Blut aus ist kann sich auf eine leckere Szene in einem "Computerspiel"-Schlachthaus freuen.

Fazit: Wer Cronenberg mag und wem Chucky zu komisch ist, erhält mit eXistenZ ein erneutes Highlight von Cronenberg, das einem alles bietet, was das Herz begehrt: etwas Splatter, etwas Komödie, etwas Erotik, einige Schiessereien, viel Glibbereien, eine perfekt durchdachte Story nach MATRIX-Prinzip und sogar etwas CGI... Also: Für Fans des etwas intelektuelleren Horrors ein absolutes Muß!!

guckte im Cinema, München

Frank * 7.0

Als einer der „Matrixvorgänger“ behandelt Existenz, mittlerweile neun Jahre alt, das inzwischen cineastisch bekannte, aber immer wieder faszinierende Thema der Frage nach der wahren Realität. Sind wir Marionetten und ist das Leben nur ein Spiel? Ist unser Wille frei?

Einige Probanden werden 90 Minuten Zeit haben, diesen Fragen experimentell nachzugehen, wenn sie die Neuentwicklung des Spielsystems eines der führenden Spielehersteller testen.
Über eine Schnittstelle am Körper, den Bioport, tauchen sie direkt in das Spiel ein...

So unvermittelt beginnt auch Existenz. Der Zuschauer erfährt wenig über die Charaktere, ihre Hintergründe und Motivationen. Dieses ist für den weiteren Handlungsverlauf allerdings auch nicht so wichtig.

Zahlreiche Nahaufnahmen der Gesichter unserer Protagonisten werden mit Hilfe des äußerst gelungenem Zusammenspiels zwischen Licht und Kamera zu einem wirkungsvollen dramaturgischen Mittel.
Wie in anderen Werken Cronenbergs, nehmen ausgefallene Produktdesignideen großen Einfluss auf die Wirkung des Films.

Der Plot wird mehr und mehr zur Nebensache, wenn sich die eigenartige Magie von Existenz entfaltet.
Manchmal scheint es, dass das Filmthema selbst das Schauspiel von Jude Law und Jennifer Jason Leigh zu verzerren scheint, wenn die geschickt betonte Suggestion alles sei ja nur ein Spiel auf den Zuschauer zurückfällt und für Momente das Gefühl aufkommen lässt, sie schauspielern gar nicht.

Während die Story die gut gewählten Hauptdarsteller irgendwie austauschbar macht (sie sind ja nur Spielfiguren), gilt dieses nicht für die Wahl der (Neben)-darsteller William Dafoe und Ian Holm, die den schaurigen Unterton dieses Films noch verstärken.

Ja, Cronenbergfilme funktionieren auf einer seltsamen Begriffsebene. Existenz, dessen eigene Magie ihm mal schadet, mal nützt, ist ein weiteres Beispiel dafür.

Sinnlich-erotisch, absurd, grotesk, eklig, krass, Cronenberg!

Astrogirl * 9.0

Ist es eXistenZ?

Wo bin ich? Auf welchem Level befinde ich mich? Bin ich in meiner realen Welt? Ein Kinothema, dass immer wieder aufgriffen wird (siehe Cypher, Inception oder Matrix).
eXistenZ wurde, im Blick seiner Zeit, kreativ aufgezogen, mit gut besetzten Schauspielern, wie Jude Law, Jennifer Jason Leigh und Ian Holmes, bestückt, die Spielkonsole innovativ. Ist das Zukunft?

Großartige Specialeffects braucht man nicht zu erwarten, aber eine spannend erzählte Story auf mehreren Ebenen, auf die man sich unbedingt einlassen sollte. Bitte zurücklehnen, andocken und ins Spiel eintauchen!

Leimbacher-Mario * 8.5

Cronenberg Sports - It’s in the Game!

Eklig und anders, Cronenberg hat mich mit „eXistenZ“ wirklich gekriegt,
dieser wirre Trip ist mit Denkanstößen und doppelten Böden nur so gespickt.

Die perfekte Mischung aus „Matrix“ und „Inception“ mit cronenberg'scher Sensibilität,
man sieht quasi vor seinen Augen wie ein unheimlicher Sog entsteht.

„eXistenZ“ war seiner Zeit dermaßen voraus,
dass einem wird Virtual Reality nur ein noch größerer Graus.

Damals war gerade erst die erste PlayStation neu, „Shen Mue“ war noch am nächsten dran,
zieht dieser Alptraum voller Unsicherheit und Entkörperung vor allem heute in seinen Bann.

Was ist echt, woran erkennt man Realität?
Und wenn du meinst die Antwort zu kennen, ist es dann nicht schon zu spät?!

Das Beste aus dem verkopften neuen und dem slimy-alten David ist hier vereint,
geradezu prophetisch wirkt das Szenario, selbst wenn das wohl die Spieleindustrie verneint.

Wo sind die Grenzen, wo ist die Moral, wenn eh jeder zockt,
macht es dann einen Unterschied, ob man den Kellner erschießt oder zu Hause friedlich auf'm Sessel hockt?!

Natürlich ist die „Gamestory“ recht konfus und nicht allzu spannend,
doch dafür geht im Hintergrund einiges vonstatten, das ich nennen würde entmannend.

Der verlorene Überblick trägt nur bei zur Desorientierung,
man kommt sich verloren vor und denkt „Geht dieses Spiel denn nie rum?!“.

Weit mehr als nur ein weiterer Sprung auf den frühen VR-Zug,
für viele war das damals noch zu weit hergeholt und klug.

Doch spätestens heute entfaltet dieser Dämon seine volle Kraft,
und zeigt eine verlorene Gesellschaft, die sich hat recht elegant und freaky selber abgeschafft.

Fazit: Der Anti-Matrix!? „eXistenZ“ ist einer meiner Liebings-Cronenbergs und ziemlich unterschätzt. Die beste Spieleverfilmung aller Zeiten. Oder so ähnlich?! Alptraum für jeden Gamer. Oder doch Traum?! Bizarr und lange nachwirkend, seiner Zeit voraus und absolut unique. Grotesk und schleimig. Genial!

33 Bewertungen auf f3a.net

Zurück

Bewertungen

eXistenZ
  • f3a.net: 7.6/10 33
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-23 23:43

Archiv Suche


oder ?