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Review A Field in England

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Dead Men Walking
von meiklsan

Bei Sichtung der UK-DVD wurde folgende Texttafel vor Filmbeginn geschaltet:

Warning!
This film contains flashing images and stroboscopic sequences.

Sollte unsere empfindliche Netzhaut, wie letztes Jahr schon bei UNISOL 4, auch dieses Jahr wieder mit Gaspar Noe’schen Stroboskop-Effekten belästigt werden?

Und gleich zu Beginn werden wir mitten hinein in ein ohrenbetäubendes Kriegsgeschehen geworfen, das akustisch den Anschein erweckt, wir würden uns in einer epischen Schlacht befinden.
Aber wie sich schnell herausstellt, ist das Setting (wie wohl auch das Budget!) eher klein und bescheiden, und die Handlung konzentriert sich fortan fast kammerspielartig nur noch auf ein paar übriggebliebene Deserteure, die sich zusammen mit Whitehead, dem Royalisten, und O’Neil, dem Alchemisten, über weite Felder in noch weiter ausgedehnten Dialogen auf die Suche nach einem verborgenen Schatz machen. Irgendwie konnte ich mich stellenweise nicht des Eindrucks erwehren, hier und da doch ein paar moderne shakespeareske Minizüge herausgelesen zu haben, die sich dann aber leider im Nihilismus der zu transportierenden Botschaft wieder verloren haben!?
Chaotische Verhaltensweisen, Paranoia und blanker Irrsinn bestimmen den Großteil des Geschehens.
Gelegentlich erinnert „A Field in England" spontan an den wesentlich überzeugenderen „Walhalla Rising", reicht aber an dessen starke Erzählweise niemals heran.
Trotz einiger schöner Panorama-Landschaftsaufnahmen, die auch aus einer hochwertigen BBC-Dokumentation hätten stammen können, lach, kann „A Field in England" leider nicht überzeugen.
Für die Neo-Cineasten unter euch, denen es gefällt, verzweifelt nach einer hidden Botschaft oder einer metaphysischen Ebene zu suchen, und auch für die cinematographischen Puristen sei dieser künstlerische, ziemlich arthouse-lastige schwarz-weiß-Film aber durchaus empfohlen.
Ben-Wheatley-Fans sollten sich bei dieser, seiner 4-ten „Installation" aber unbedingt darauf vorbereiten, eventuell enttäuscht zu werden.

Wer sich jetzt aber trotzdem in dieses magische Feld zu setzen getraut, sollte dann aber zumindest durchhalten und nicht vorzeitig den Kinosaal verlassen, denn die heftige Wirkung der halluzinogenen Mushrooms setzt auf der Leinwand leider später ein als erwartet!
Anfang "mau", Finale "wow".

Dieses unbestellte Feld muss man nicht unbedingt gesehen haben.
Story: 1 Punkt
Photography: 3 Punkte
Stroboskop: 1 Punkt

41 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

A Field in England
  • Score [BETA]: 65
  • f3a.net: 4.6/10 41
  • IMDb: 6.0/10
  • Rotten Tomatoes: 88%
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 09:26

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