s The Gangster, the Cop, the Devil (2019) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Gangster, the Cop, the Devil

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Reviewer

roother82 * 8.5

Wenn zwei rivalisierende Gangs, ein ambitionierter Ermittler und ein Serienkiller aufeinandertreffen, kann aus dieser Prämisse ein richtig guter Film werden…

Da ist er also, der große Kinohit aus Südkorea, der sogar in den USA zu einem kleinen Überraschungserfolg wurde (so erfolgreich, dass Sylvester Stallone anscheinend schon am Remake arbeitet). Und diese Aufmerksamkeit ist mehr als gerechtfertigt, denn was der recht unbekannte Regisseur Won-Tae Lee hier abgeliefert hat ist ein echtes Brett.

Dong-seok Ma als skrupelloser Gangsterboss, der sich aus der Not heraus mit dem sympathischen (und endlich mal nicht korrupten) Ermittler Kim zusammentun muss, zeigt eine solch überzeugende Leinwandpräsenz, dass es eine Freude ist jede Minute mit ihm zu genießen. Die Chemie zwischen den einzelnen Protagonisten überzeugt, was auch die dialoglastigeren Szenen so stark macht.

Doch wie aus Südkorea gewohnt, ist der große Pluspunkt der Inszenierung natürlich die Action, welche einen förmlich in den Sitz drückt. Perfekt choreografierte Sequenzen mit einem Soundtrack, der den Puls in die Höhe treiben lässt.

Selten sieht man, dass sich Polizisten mit einer kompletten Gang-Familie zusammentun müssen, um einen Serienkiller zu fassen. Schön, dass Won-Tae Lee nicht anfängt über moralische Fragestellungen zu philosophieren, welche natürlich denkbar wären, wenn man sieht wie unterschiedlich die Polizei auf der einen Seite und die Gangster auf der anderen vorgehen, um den Killer zu finden. Die letzten 35 Minuten sind so packend und dicht inszeniert, dass man es kaum wagt Luft zu holen.

„The Gangster, the Cop, the Devil“ ist ein absolutes Action-Highlight – nicht nur für Freunde des asiatischen Kinos.

Alexander * 7.0

Geiler Scheiss

Okay, es verwundert nicht, das sich Sylvester Stallone bereits die Rechte für ein (meiner Ansicht nach vollkommen überflüssiges) Remake an der Geschichte gesichert hat. Denn „The Gangster...“ ist zwar richtig cool, auf der anderen Seite aber auch ziemlich kommerziell produziert und mit Anpassungen sicherlich für den amerikanischen Mainstream bestens geeignet.

Zwar blitzt immer mal die ein oder andere Härte auf, aber irgendwie hat man von der ersten Minute an das Gefühl, der Film mag sich selber nicht so richtig ernst nehmen, und trotz seiner harten Untertöne lässt er eine dem Thema angemessene Ernsthaftigkeit irgendwie vermissen.

Dabei knallt die Story so richtig schön mit Wucht auf Augen und Ohren, wandelt ständig zwischen Thriller und Actionfarce, sticht, haut, ballert und schlägt wild um sich, dass es eine Freude für den Asia Genre-Fan ist, tritt dann aber doch nicht so sehr aufs Gas, dass man glauben könnte man fände sich in einem John Woo Film wieder, was für mich auch sehr okay so war. Denn statt der Action sind es dann doch mehr die ruhigen Momente und intelligenten Dialoge zwischen Cop und Gangster, die dem Film Tiefe und Atmosphäre verleihen.

Und trotz der wüsten Raufereien hätte es aber mehr der enorme Alkoholkonsum in diesem Film sein müssen, der zum vorzeitigen Ableben seiner Darsteller hätte führen können. Noch nie zuvor habe ich Menschen so viel Sprit in sich reinschütten sehen, es gibt kaum eine Szene, bei der nicht irgend etwas Hochprozentiges konsumiert wird, das hat schon fast etwas von einem Running Gag und trägt sehr zur Erheiterung bei.

Fazit: Ich steh’ bei Fernost-Kino zwar mehr auf die düsteren, harten Dramen à la „Bitter Sweet Life“ oder „Old Boy“, aber der Film hat mir trotzdem Spaß gemacht, was nicht zuletzt einem genialen, omnipräsenten Dong-seok Ma als so abgebrühten Gangsterboss zu verdanken ist, wie man lange keinen mehr auf der Leinwand gesehen hat.

Herr_Kees * 6.5

The not so good, the quite bad and the very ugly

Ein ordentliches Drehbuch und drei sehr gute Hauptdarsteller machen THE GANGSTER zu einem kurzweiligen Vergnügen. Im Vordergrund des Genremixes steht dabei eindeutig der Gangsterfilm, die unübliche Allianz zwischen Cops und Gangs sowie deren Gebietskämpfe überlagern etwas den Serienkiller-Thrill.

Nichtsdestotrotz ist auch dieser Handlungsstrang ausreichend diabolisch ausgebaut, nur das ***SPOILER***Kidnapping im dritten Akt scheint nicht so recht in den Film zu passen und nur der Indizienfindung zu dienen. Dafür langt der Film in Sachen Action und Gewalt gut (wenn auch nicht übertrieben) zu und findet zu einem höchst befriedigenden Ende.

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn Sylvester Stallone, der sich bereits die Rechte gesichert hat, hieraus kein vernünftiges Remake zustande bringt.

war im Metropol, Stuttgart

Leimbacher-Mario * 8.5

S - Eine Stadt sucht einen Serienmörder

„Akinjeon“ aka „The Gangster, The Cop, The Devil“ erzählt von einem massiven Mob-Boss und einem draufgängerischen Polizisten, die gegen ihre Instinkte zusammenarbeiten, um einen perfiden Serienmörder einzubuchten. Oder, wenn es nach dem Gangster ginge: zur Strecke zu bringen... Zu meinem riesigen Erstaunen musste ich während diesem radikalen Thriller öfters an den deutschen Fritz-Lang-Über-Klassiker „M“ denken - nur eben mit einem modernen, ultraharten und richtig fetzigen Update, mit dem mal wieder eindrucksvoll bewiesen wird, dass den Koreanern momentan in Sachen heftiger Thriller (seit Jahren eigentlich schon) keiner was vormacht.

Diese Cop+Gangster-Story hat es faustdick hinter den Ohren und bietet eigentlich alles, was man vorher in seine Erwartungen an ein solches Kaliber steckt. Ein enorm hohes Tempo mit ansteckendem Humor und knochenbrechender Action, charismatischen Typen auf allen Seiten und Gegensätzen, die sich anziehen. Autoverfolgungsjagden krachen, Faustkämpfe fast noch mehr, Sprüche sprühen Funken und Menschen spucken regelmäßig Blut. Wenn auch nie zu viel. Vor allem ein absolut faszinierender Ma Dong als bulliger, unkaputtbarer Gangsterboss lässt keinen Zweifel daran, warum er sich gerade aufmacht, Hollywood und die Welt zu erobern. Aber auch der Rest ist in Spiellaune, hat Starappeal und das Script ist super tight, die Inszenierung kinetisch und auf Abschlag. Vielleicht ist das Ende etwas vorhersehbar und der Killer hätte noch ein wenig teuflischer und mächtiger dargestellt werden können, er geht gegen seine „guten“ Gegner etwas unter, doch ansonsten bin ich rundum zufrieden. Ein fesselnder Korea-Krimi voller Härte und Charisma und Geschwindigkeit. Altmodisch, zugreifend, handgemacht und testosterongeladen. In den Grauzonen zwischen Gut, Böse und... richtig böse?!

Fazit: Was für eine Kombo, was für geile Typen, was für eine tolle und geradlinige Version einer eigentlich doch uralten Geschichte. Buddy-Cop-Gangster-Actionthriller der Extraklasse. Nicht nur für Asiafans. Schon Mainstream, aber verdammt guter. Kein Wunder, dass Sly sich umgehend die Rechte an einer US-Version gesichert hat. Mit der er allerdings nie und nimmer hieran kratzen wird.

guckte im Residenz, Köln

Roughale * 10.0

The Bad, the Bad and the Bad

Ich mag diese Art von Filmen aus Korea sehr, somit war die Erwartung an den Film sehr hoch und er zeigte sehr schnell, dass er diese voll einhalten kann, indem er zwei absolut klasse Charaktere gegenüberstellt, die in ihrem Unterschied und ihrer gegenseitigen Positionen ein knisterndes Paar abgeben - von beiden Darstellern sehr gut umgesetzt. Irgendwie kam auch immer wieder das alle gegen alle (inkl. der eigenen Kollegen) Feeling auf, das hat mir Spaß gemacht. Optisch war der Film auch sehr gelungen, wenn er auch nicht an die optische Gewalt der Bilder eines A Bittersweet Life herankam - trotzdem volle Wertung und ein riesen Dank, dass immer wieder solch Perlen beim FFF am Start sind...

war im Savoy, Hamburg

47 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

The Gangster, the Cop, the Devil
  • Score [BETA]: 77
  • f3a.net: 7.8/10 47
  • IMDb: 6.9/10
  • Rotten Tomatoes: 95%
  • Metacritic: 65/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 16:03

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