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The Green Butchers

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The Green Butchers
aka Grønne slagtere, De
Dänemark 2003
Regie Anders Thomas Jensen

Aus dem offiziellen Programm:
Allein gegen alle: Nicht nur Gaspar Noé versteht es, vom Leben enttäuschte Metzger mit ihren Hackebeilen auf die Menschheit los zu lassen. Allerdings ist der Ton, den Anders Thomas Jensen (Gewinner des Kurzfilm-Oscars) in seinem zweiten Spielfilm anschlägt, weitaus weniger gnadenlos und deprimierend als die Weltsicht seines französischen Kollegen. Sehr deutlich handelt es sich um die neue Arbeit des Regisseurs von FLICKERING LIGHTS und Autoren von IN CHINA ESSEN SIE HUNDE. Auf gut dänisch: In dieser Variation der Sweeney-Todd-Legende geht es makaber, schwarzhumorig, politisch inkorrekt und reichlich laut zu - so als hätten die Coen-Brüder versucht, einen Schenkelklopfer im Stil der Kaurismäki-Brüder zu drehen. Mit allem, was dazu gehört: Schrilles Personal, tragikomische Verstrickungen und eine geradezu bierbäuchige Gemütlichkeit im Angesicht des hellen Wahnsinns zeichnen dieses freche Vergnügen aus.

Im Mittelpunkt stehen die jungen Fleischer Svend und Bjarne, die die autoritäre Tour ihres Chefs gehörig satt haben und sich ambitioniert mit einer eigenen Bio-Metzgerei selbstständig machen wollen. Um das nötige Startkapital für die wurstige Ich-AG auf den Tisch legen zu können, lässt Bjarne die Beatmungsmaschine seines komatisierten Zwillingsbruders kurzerhand abschalten. So kommen die beiden zwar an die nötige Kohle - aber noch lange nicht an die nötige Ökofleisch-Klientel. Rettung in der Not ist die Leiche eines Mannes, die eines Tages im frisch renovierten Laden liegt. Als der ehemalige Boss bei ihnen Fleisch für ein großes Abendessen ordert, liefern sie ihm prompt das appetitlich marinierte Bein des Toten. Dass genau das der große Kassenschlager wird, ist ebenso klar wie die Tatsache, dass die Beschaffung weiteren Menschenfleischs bald sehr drastische Maßnahmen fordert. Völlig unvorhersehbar sind jedoch die verrückten Richtungswechsel, die Jensen seinem Film immer wieder vorgibt.

Verblüffend ist auch, wie sensationell der Regisseur die Balance zwischen hintergründigem Humor und nacktem Entsetzen hält: Souverän lässt er seine beiden nicht allzu hellen Helden durch alle erdenklichen Katastrophen schippern und auf ein wirklich herrliches Ende zu treiben, zu dem auch der aus dem Koma erwachte Zwillingsbruder und der misstrauisch gewordene Ex-Boss ihr Scherflein beitragen. Guten Appetit!
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The Green Butchers
  • f3a.net: 7.3/10 31
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-10 06:25

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