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Review Happy Birthday

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Dieser Review enthält SPOILER!

Unoriginell, aber unterhaltsam
von ArthurA

Am Morgen seines Geburtstags erfährt Brady (Matt Bush), dass seine Freundin ihn betrogen hat. Okay, der Tag fängt beschissen an, doch ab jetzt kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen, oder? Dafür sorgt schon Bradys bester Kumpel Tommy (Riley Litman), der ihn zu einem wilden Trip nach Mexiko überredet, um sich die Sorgen aus dem Kopf zu trinken und zu vögeln. Sie fahren nach Mexicali, lernen dort zwei süße Mädels kennen und heuern eher unfreiwillig zwei Begleiter an (Erik Palladino und der hünenhafte Matthew Willig), die ihnen das "wahre" Mexiko zeigen sollen. Gemeint sind damit illegale Hahnenkämpfe und Drogenorgien, veranstaltet von einem zugedröhnten Schamanen. Die beiden Jungs feiern die Party ihres Lebens, bis sie sich plötzlich in ihrem Rausch an Betten gefesselt wiederfinden und erfahren, dass sie in die Hände des berüchtigten Kidnappers El Gato geraten sind, der sich auf wohlhabende junge US-Amerikaner spezialisiert hat. Und plötzlich wird aus Hangover Hostel...

Es gibt wenig Originalität in Casey Tebos Regiedebüt, doch das ganze Unterfangen macht dennoch eine ganze Weile lang viel Spaß. Obwohl die beiden Protagonisten als privilegierte, leicht herablassende Amerikaner eigentlich dazu prädestiniert sind, schnell auf die Nerven zu gehen, schaffen es ihre Darsteller dennoch irgendwie, dass man als Zuschauer auf deren Seite bleibt, was insbesondere für den ruhigeren Brady gilt, während Tommy eben der klassische, abgedrehte und unverfrorene beste Freund ist, mit dem niemand im echten Leben vermutlich lange befreundet bleiben würde, weil er einen ständig in die Scheiße reitet. Letztlich ist es durchaus eine Leistung, dass die beiden Charaktere bei so einem Film nicht allzu unsympathisch werden (im Gegensatz beispielsweise zu den meisten jungen Protagonisten in den Filmen von Eli Roth). Amüsant ist auch der Auftritt des "Aerosmith"-Frontmanns Steven Tyler, dem Casey Tebo seine Karriere als Musikfilmer zu verdanken hat.

Gelegentlich hält sich der Film für cooler, hipper und innovativer als er ist, doch obwohl einer seiner Twists direkt von einem anderen bekannten (und besseren) Film abgekupfert ist, kam er für mich dennoch relativ überraschend. Ärgerlich wird es aber, wenn der Film kurze Zeit später versucht, dem Zuschauer den gleichen Twist noch einmal unterzujubeln. Wenn man aber davon absieht und über die latent rassistische Darstellung von Mexiko hinwegsehen kann, ist Happy Birthday ein durchaus spaßiger Geburtstagstrip, den man sich am besten mit seinen besten Freunden und ein paar kühlen Bierchen anschauen kann.

Erstveröffentlichung

war im Residenz, Köln

37 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Happy Birthday
  • Score [BETA]: 47
  • f3a.net: 4.7/10 37
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 03:17

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