Reviewer
Giallorossa * 5.0
Nette Idee, die flach bleibt
Bei mir hat der Film leider nicht gezündet, und die Meinungen der anderen Zuseher waren sehr zwiespältig. Ich habe genau zweimal gelacht, die skurrilen Figuren gehen leider im Wirrwarr der Plot-Twists verloren. Steven Tyler als zugeknallter Schamane reißt es auch nicht raus, seine Rolle ist dafür auch zu klein. Für die gute Idee an sich bleiben dann noch fünf Punkte übrig. Mehr fällt mir dazu leider nicht ein.
verweste im Cinecitta', Nürnberg
Astrogirl * 5.0
Feliz cumpleaños!
Ja, es hätte für Brady und seinem besten Kumpel Tommy ein HANGOVER-Trip werden können Aber nicht nur Brady muss leiden, sondern auch der Zuschauer, bis das Kammerspiel in dem abgefuckten Hotel endet.
Der Film gewinnt nur langsam an Fahrt. Mit Steven Tyler im Cast bekommt man natürlich Aufmerksamkeit, kann aber damit nicht alles auffangen. Der Auftritt war ganz nett, aber mehr auch nicht. Allein Erik Pallido als taffer Texaner und Matthew Willig als sein Kompagnon haben es rausgerissen.
Letztendlich war es wieder einmal das Ende, was Spaß machte. ***SPOILER*** Nicht nur Brady sondern auch der Zuschauer wurden erlöst und sind erleichtert ob der interessanten Wendung. Das Kammerspiel verkürzt und das Ende noch etwas ausgebaut, hätte den Film über ein Mittelmaß hinausgebracht.
Der Film gewinnt nur langsam an Fahrt. Mit Steven Tyler im Cast bekommt man natürlich Aufmerksamkeit, kann aber damit nicht alles auffangen. Der Auftritt war ganz nett, aber mehr auch nicht. Allein Erik Pallido als taffer Texaner und Matthew Willig als sein Kompagnon haben es rausgerissen.
Letztendlich war es wieder einmal das Ende, was Spaß machte. ***SPOILER*** Nicht nur Brady sondern auch der Zuschauer wurden erlöst und sind erleichtert ob der interessanten Wendung. Das Kammerspiel verkürzt und das Ende noch etwas ausgebaut, hätte den Film über ein Mittelmaß hinausgebracht.
war im Cinemaxx, München
Dr_Schaedel S * 3.0
Dieser Review enthält SPOILER!Kein Geschenk
Je länger ich darüber nachdenke, desto verärgerter bin ich eigentlich über diesen Streifen. HAPPY BIRTHDAY versucht von Anfang bis Ende kultig zu sein, mit lärmender Rockmusik, allerlei Standbildern, Über- und Einblendungen, und bleibt doch eine ziemlich unbeholfene Schmierenkomödie. Und deswegen verspoilere ich ihn jetzt.
Die Story ist ungefähr eine Mischung aus HANGOVER und THE GAME und auch ungefähr so glaubwürdig. (Ich meine: Hat Tommy wirklich geglaubt, sein Freund fände es im Nachhinein lustig, geschlagen, mit Spritzen betäubt, vergewaltigt und mit Reißnägeln und Nadeln gefoltert und Opfer einer Scheinhinrichtung zu werden?) Die schauspielerischen Leistungen sind bestenfalls Mittelmaß, am deutlichsten tritt dies zutage, wenn versucht wird, in Tarantino- Manier einen Dialog für die Ewigkeit abzuhalten (hier geht es mal um Musik, Eminem, Led Zeppelin etc.). Überhaupt hätte man auf 90% der Dialoge einfach verzichten sollen.
Die Typen, vor allem die Einheimischen, sollen alle voll schräg und cool wirken (statt Steven Tyler hätte man lieber mal Iggy Pop geholt), letztlich sind sie aber genauso fade Milchsemmeln wie die beiden Amerikaner, nur mit angeklebtem Schnauzbart. Und auch das Setting kann nicht viel rausreißen. Die Szenen im mexikanischen Nachtleben sehen alle aus, als seien sie im Studio gedreht worden, man sieht praktisch nichts von der (fiktiven?) mexikanischen Stadt, auch keinen Grenzübertritt o.ä.
So hofft man sich durch die anderthalb Stunden Möchtegern-Kultfilm und träumt im Angesicht von Staub und Kakteen davon, wie es hätte werden können, wenn sich ein Könner seines Fachs mit einer Top- Hollywood-Schauspielertruppe des Themas angenommen hätte.
Fazit: Unbefriedigend und auch kein Fresh Blood.
Die Story ist ungefähr eine Mischung aus HANGOVER und THE GAME und auch ungefähr so glaubwürdig. (Ich meine: Hat Tommy wirklich geglaubt, sein Freund fände es im Nachhinein lustig, geschlagen, mit Spritzen betäubt, vergewaltigt und mit Reißnägeln und Nadeln gefoltert und Opfer einer Scheinhinrichtung zu werden?) Die schauspielerischen Leistungen sind bestenfalls Mittelmaß, am deutlichsten tritt dies zutage, wenn versucht wird, in Tarantino- Manier einen Dialog für die Ewigkeit abzuhalten (hier geht es mal um Musik, Eminem, Led Zeppelin etc.). Überhaupt hätte man auf 90% der Dialoge einfach verzichten sollen.
Die Typen, vor allem die Einheimischen, sollen alle voll schräg und cool wirken (statt Steven Tyler hätte man lieber mal Iggy Pop geholt), letztlich sind sie aber genauso fade Milchsemmeln wie die beiden Amerikaner, nur mit angeklebtem Schnauzbart. Und auch das Setting kann nicht viel rausreißen. Die Szenen im mexikanischen Nachtleben sehen alle aus, als seien sie im Studio gedreht worden, man sieht praktisch nichts von der (fiktiven?) mexikanischen Stadt, auch keinen Grenzübertritt o.ä.
So hofft man sich durch die anderthalb Stunden Möchtegern-Kultfilm und träumt im Angesicht von Staub und Kakteen davon, wie es hätte werden können, wenn sich ein Könner seines Fachs mit einer Top- Hollywood-Schauspielertruppe des Themas angenommen hätte.
Fazit: Unbefriedigend und auch kein Fresh Blood.
saß im Cinemaxx, München
Janina Himmen * 3.5
Ich mochte die Titeleinblendung
Ich bin ein wenig voreingenommen, wenn ein Film damit beginnt, dass ein extrovertierter Spaßvogel seinen besten Kumpel zu einem Partywochenende überredet, woraufhin eine Zusammenstellung von schnellen Schnitten, Musik, Drogen und willigen Frauen folgt. Ich kann es einfach nicht mehr sehen! Aber gut... ich habe ihm eine Chance gegeben. In HAPPY BIRTHDAY verbringen wir eine gefühlte Ewigkeit damit, zwei Superkumpels dabei zuzusehen, wie sie nach Mexiko reisen und sich dort ins Nachtleben stürzen. Irgendetwas daran fand der Regisseur wohl faszinierend. Dann werden die beiden selbstverständlich entführt und befinden sich auf einmal in Todesgefahr. Wie das so ist, wenn man in Horrorfilmen die Sau rauslässt. Der Kater endet oft blutig.
Aber wirklich blutig geht es hier eigentlich gar nicht zur Sache. Und auch ansonsten hält sich der Horror ziemlich zurück. Der Humor aber leider auch. Man merkt zwar, dass der Regisseur einige cool verschrobene Charaktere mit kultigen Monologen einbauen wollte, aber es reicht nur zu armseligen Tarantino Kopien ohne Stil. Gelacht habe ich nicht wirklich, höchstens ein paar höfliche Grinser waren drin. Und der Gastauftritt von Steven Tyler... nun, er stört nicht, aber er gibt dem Film auch überhaupt nichts dazu. Abgesehen vom berühmten Namen auf dem Plakat natürlich.
Die Charaktere sind nicht unsympathisch, werden mir aber wohl kaum im Gedächtnis bleiben. Nach einer Weile Gefangenschaft kommt dann das Ende, und hier scheiden sich wahrscheinlich die Geister. Entweder man freut sich über die unerwartete Abwechslung oder man wünscht sich eine möglichst stabile Wand herbei, um den eigenen Kopf rhythmisch dagegen zu schlagen. Ich wollte die Wand.
***SPOILER***
Bei Filmen, die mich packen können, denke ich nicht so sehr über die Logik nach. Aber wenn beides nicht passt, wird es kritisch. Schade um die guten Ansätze... der Film hatte zum Beispiel eine echt hübsche Titeleinblendung zu bieten. Danach ging es bergab.
Aber wirklich blutig geht es hier eigentlich gar nicht zur Sache. Und auch ansonsten hält sich der Horror ziemlich zurück. Der Humor aber leider auch. Man merkt zwar, dass der Regisseur einige cool verschrobene Charaktere mit kultigen Monologen einbauen wollte, aber es reicht nur zu armseligen Tarantino Kopien ohne Stil. Gelacht habe ich nicht wirklich, höchstens ein paar höfliche Grinser waren drin. Und der Gastauftritt von Steven Tyler... nun, er stört nicht, aber er gibt dem Film auch überhaupt nichts dazu. Abgesehen vom berühmten Namen auf dem Plakat natürlich.
Die Charaktere sind nicht unsympathisch, werden mir aber wohl kaum im Gedächtnis bleiben. Nach einer Weile Gefangenschaft kommt dann das Ende, und hier scheiden sich wahrscheinlich die Geister. Entweder man freut sich über die unerwartete Abwechslung oder man wünscht sich eine möglichst stabile Wand herbei, um den eigenen Kopf rhythmisch dagegen zu schlagen. Ich wollte die Wand.
***SPOILER***
Dabei liebe ich Twists eigentlich und bin für vieles offen, aber das war dermaßen plump... und dann auch noch mit dem doppelten Twist! Alles nur ein Streich... und dann war die Auflösung auch nur ein Streich... haha. Richtig innovativ ist das seit "The Game" eh nicht mehr, aber man hätte durchaus etwas daraus machen können, wenn der Film davor besser gewesen wäre. Man kann doch nicht einen langweiligen Film drehen, und ihn dann durch die letzten Minuten rechtfertigen. So funktioniert das nicht! Der Rest muss schon für sich eine gewisse Spannung aufbauen. Dazu kommt, dass das alles rückblickend wenig Sinn ergibt. Da versetzt ein Freund den anderen in Todesangst... setzt ihn unter Drogen... lässt von einer Schauspielerin mit einer geladenen Waffe auf ein Huhn schießen, das auf ihm sitzt (Tiersnuff, yay)... und war die Vergewaltigung jetzt echt oder nicht?
Bei Filmen, die mich packen können, denke ich nicht so sehr über die Logik nach. Aber wenn beides nicht passt, wird es kritisch. Schade um die guten Ansätze... der Film hatte zum Beispiel eine echt hübsche Titeleinblendung zu bieten. Danach ging es bergab.
war im Cinestar, Frankfurt
Leimbacher-Mario S * 5.5
Dieser Review enthält SPOILER!Wir hätten dich sonst sehr vermisst...?
"Happy Birthday" eine spoilerfreie Kritik zu widmen, ist schwer zu realisieren, daher hier kurz meine Spoiler-Meinung zum kurzweiligen Geburtstagstrip nach Mexiko: ein möchtegern-hipper Mix aus "Hangover" & "The Game" für Arme!
Vor dem Fantasy Filmfest war dieser Partythriller eines meiner größten Fragezeichen. Nach der Sichtung ist er nur mehr ein müdes Schmunzeln wert. Denn die Sause ist zwar lockerleicht, stilistisch abwechslungsreich & die Grundidee hat man außer in dem übermächtigen einen großen Vorbild noch nicht so oft gesehen, wie man meinen könnte. Und trotzdem läuft hier so einiges schief.
Ist man gut gelaunt, betrunken & anspruchslos, oder hat den Fincher-Meilenstein noch nie gesehen oder aus seinem Gedächtnis gestrichen, dann kann "Happy Birthday" oberflächlich gefallen. Ist dies jedoch nicht der Fall, so wie die meiste Zeit bei uns, dann muss man ihn unter "nett gemeint, schlecht kopiert, auf zu dicke Hose gemacht" abhaken. Irgendwo im schnell vergessenen Mittelfeld. Dabei mag ich das Ende sogar, muss ja nicht immer böse, fies & deprimierend sein. Doch wenn man selbst das nicht mag, oder einem das aufgesetzte Gefeiere nervt, kann der Film schnell zur totalen Gurke verkommen. Ohne Tequila. Nur Gurke.
Denn weder ist das Script so cool oder schlau wie es meint, noch sind die Charaktere wirklich wild. Die Action & Spannung bleiben flach, egal ob man die Partys oder echte Action betrachtet & man wird das Gefühl nie los, dass hier höher gepinkelt als gesprungen wird. Oder andersrum. Als ob die ganze Zeit eine Handbremse drin wäre. Wofür es ja auch einen guten Grund gibt. Und selbst die oft eingestreuten Monologe zu so manch einem Filmklassiker fallen plump in allerdümmste Regionen. Wieder mal alles sehr Wannabee-Tarantino - so leicht scheint es aber nicht, ein Genie zu sein ;)
Fazit: leider nur halb so coole, hippe & clevere Geburtstagssause wie er meint zu sein. Trotzdem rettet er sich hinten raus mit seiner lockeren Auflösung.
Vor dem Fantasy Filmfest war dieser Partythriller eines meiner größten Fragezeichen. Nach der Sichtung ist er nur mehr ein müdes Schmunzeln wert. Denn die Sause ist zwar lockerleicht, stilistisch abwechslungsreich & die Grundidee hat man außer in dem übermächtigen einen großen Vorbild noch nicht so oft gesehen, wie man meinen könnte. Und trotzdem läuft hier so einiges schief.
Ist man gut gelaunt, betrunken & anspruchslos, oder hat den Fincher-Meilenstein noch nie gesehen oder aus seinem Gedächtnis gestrichen, dann kann "Happy Birthday" oberflächlich gefallen. Ist dies jedoch nicht der Fall, so wie die meiste Zeit bei uns, dann muss man ihn unter "nett gemeint, schlecht kopiert, auf zu dicke Hose gemacht" abhaken. Irgendwo im schnell vergessenen Mittelfeld. Dabei mag ich das Ende sogar, muss ja nicht immer böse, fies & deprimierend sein. Doch wenn man selbst das nicht mag, oder einem das aufgesetzte Gefeiere nervt, kann der Film schnell zur totalen Gurke verkommen. Ohne Tequila. Nur Gurke.
Denn weder ist das Script so cool oder schlau wie es meint, noch sind die Charaktere wirklich wild. Die Action & Spannung bleiben flach, egal ob man die Partys oder echte Action betrachtet & man wird das Gefühl nie los, dass hier höher gepinkelt als gesprungen wird. Oder andersrum. Als ob die ganze Zeit eine Handbremse drin wäre. Wofür es ja auch einen guten Grund gibt. Und selbst die oft eingestreuten Monologe zu so manch einem Filmklassiker fallen plump in allerdümmste Regionen. Wieder mal alles sehr Wannabee-Tarantino - so leicht scheint es aber nicht, ein Genie zu sein ;)
Fazit: leider nur halb so coole, hippe & clevere Geburtstagssause wie er meint zu sein. Trotzdem rettet er sich hinten raus mit seiner lockeren Auflösung.
verweste im Residenz, Köln
D.S. * 4.0
Nix zu feiern
Hmm. THE HANGOVER trifft HOSTEL ohne Torture Porn auf der Filmnerd-Autobahn, verschluckt sich auf der Überholspur an seinen Eli-Roth- und Tarantino-Ehrerbietungen samt bemüht lässigem Namedropping und gerät dann auf dem Twist-mich-oder-ich-fress-dich-Trampelpfad arg ins Schlingern... Ob er wohlbehalten ins Ziel kommt, liegt wohl vor allem im Auge des Betrachters: Nämlich einerseits daran, ob man die Twist-Strategie des Films goutiert – mich haben einige der Wendungen zumindest durchaus überrascht. Und andererseits daran, ob man das gesamte Auftreten des Films, von den Figuren und ihren Dialogen bis zum "was sind wir smart und post-postmodern"-Habitus der Inszenierung, cool oder nur gewollt cool findet. Ich persönlich ertrage ja schon das Möchtegern-Hipster-Flair der meisten Eli-Roth-Produktionen nur schwer, diesen Film und seine Macher hätte ich stellenweise einfach nur gerne am Kragen gepackt und ihnen zugerufen: "Konzentriert euch verdammt noch mal auf eure Story und nicht darauf, wie ihr möglichst viele pseudo-schräge Lines und Figuren in ihr unterbringt!"
Apropos, ja, Steven Tyler spielt auch mit und ja, er ist hässlich und alt.
Einigermaßen unterhaltsam fand ich einen visuell interessant in Szene gesetzten Drogen-Trip, einigermaßen gelungen, wie erwähnt, die Handlungs-Twists. Ansonsten hat HAPPY BIRTHDAY jedoch neben Mexiko-Klischees leider nicht viel zu bieten – Horror, Gewalt oder auch nur wirkliche Spannung gleich gar nicht. Mehr als 4 Punkte sind deshalb nicht drin. Es sei denn vielleicht, man ist Geburtstagskind und bei der Sichtung deshalb angebracht betrunken. Oder eben manischer Tarantino-"Coolness"-Fan.
Apropos, ja, Steven Tyler spielt auch mit und ja, er ist hässlich und alt.
Einigermaßen unterhaltsam fand ich einen visuell interessant in Szene gesetzten Drogen-Trip, einigermaßen gelungen, wie erwähnt, die Handlungs-Twists. Ansonsten hat HAPPY BIRTHDAY jedoch neben Mexiko-Klischees leider nicht viel zu bieten – Horror, Gewalt oder auch nur wirkliche Spannung gleich gar nicht. Mehr als 4 Punkte sind deshalb nicht drin. Es sei denn vielleicht, man ist Geburtstagskind und bei der Sichtung deshalb angebracht betrunken. Oder eben manischer Tarantino-"Coolness"-Fan.
war im Cinestar, Frankfurt
Herr_Kees * 2.5
Fiesta Mexicana
Auf die Gefahr hin, als Spielverderber dazustehen, aber: Jungs, diese Party war ein Reinfall. Es hängt natürlich stark davon ab, was für ein Qualitätslevel man von so einem Film erwartet – und wie viele man schon gesehen hat –, aber ich dachte wirklich, über solche billigen, pseudocoolen, völlig unrealistischen Streifen mit Möchtergern-Tarantinodialogen wären wir hinweg (und damit meine ich nicht nur das Festival). Wie das Ganze hier ausgeht, lässt sich von Vielguckern schon nach kurzer Zeit prognostizieren. Der Film setzt trotzdem noch ein nervigeres Ende drauf und das ist ungefähr so sympathisch, wie wenn jemand am lautesten über seinen eigenen Witz lacht. Sorry, gar nicht mein "Humor".
war im Metropol, Stuttgart
ArthurA S * 6.0
Dieser Review enthält SPOILER!Unoriginell, aber unterhaltsam
Am Morgen seines Geburtstags erfährt Brady (Matt Bush), dass seine Freundin ihn betrogen hat. Okay, der Tag fängt beschissen an, doch ab jetzt kann es eigentlich nur noch aufwärts gehen, oder? Dafür sorgt schon Bradys bester Kumpel Tommy (Riley Litman), der ihn zu einem wilden Trip nach Mexiko überredet, um sich die Sorgen aus dem Kopf zu trinken und zu vögeln. Sie fahren nach Mexicali, lernen dort zwei süße Mädels kennen und heuern eher unfreiwillig zwei Begleiter an (Erik Palladino und der hünenhafte Matthew Willig), die ihnen das "wahre" Mexiko zeigen sollen. Gemeint sind damit illegale Hahnenkämpfe und Drogenorgien, veranstaltet von einem zugedröhnten Schamanen. Die beiden Jungs feiern die Party ihres Lebens, bis sie sich plötzlich in ihrem Rausch an Betten gefesselt wiederfinden und erfahren, dass sie in die Hände des berüchtigten Kidnappers El Gato geraten sind, der sich auf wohlhabende junge US-Amerikaner spezialisiert hat. Und plötzlich wird aus Hangover Hostel...
Es gibt wenig Originalität in Casey Tebos Regiedebüt, doch das ganze Unterfangen macht dennoch eine ganze Weile lang viel Spaß. Obwohl die beiden Protagonisten als privilegierte, leicht herablassende Amerikaner eigentlich dazu prädestiniert sind, schnell auf die Nerven zu gehen, schaffen es ihre Darsteller dennoch irgendwie, dass man als Zuschauer auf deren Seite bleibt, was insbesondere für den ruhigeren Brady gilt, während Tommy eben der klassische, abgedrehte und unverfrorene beste Freund ist, mit dem niemand im echten Leben vermutlich lange befreundet bleiben würde, weil er einen ständig in die Scheiße reitet. Letztlich ist es durchaus eine Leistung, dass die beiden Charaktere bei so einem Film nicht allzu unsympathisch werden (im Gegensatz beispielsweise zu den meisten jungen Protagonisten in den Filmen von Eli Roth). Amüsant ist auch der Auftritt des "Aerosmith"-Frontmanns Steven Tyler, dem Casey Tebo seine Karriere als Musikfilmer zu verdanken hat.
Gelegentlich hält sich der Film für cooler, hipper und innovativer als er ist, doch obwohl einer seiner Twists direkt von einem anderen bekannten (und besseren) Film abgekupfert ist, kam er für mich dennoch relativ überraschend. Ärgerlich wird es aber, wenn der Film kurze Zeit später versucht, dem Zuschauer den gleichen Twist noch einmal unterzujubeln. Wenn man aber davon absieht und über die latent rassistische Darstellung von Mexiko hinwegsehen kann, ist Happy Birthday ein durchaus spaßiger Geburtstagstrip, den man sich am besten mit seinen besten Freunden und ein paar kühlen Bierchen anschauen kann.
Es gibt wenig Originalität in Casey Tebos Regiedebüt, doch das ganze Unterfangen macht dennoch eine ganze Weile lang viel Spaß. Obwohl die beiden Protagonisten als privilegierte, leicht herablassende Amerikaner eigentlich dazu prädestiniert sind, schnell auf die Nerven zu gehen, schaffen es ihre Darsteller dennoch irgendwie, dass man als Zuschauer auf deren Seite bleibt, was insbesondere für den ruhigeren Brady gilt, während Tommy eben der klassische, abgedrehte und unverfrorene beste Freund ist, mit dem niemand im echten Leben vermutlich lange befreundet bleiben würde, weil er einen ständig in die Scheiße reitet. Letztlich ist es durchaus eine Leistung, dass die beiden Charaktere bei so einem Film nicht allzu unsympathisch werden (im Gegensatz beispielsweise zu den meisten jungen Protagonisten in den Filmen von Eli Roth). Amüsant ist auch der Auftritt des "Aerosmith"-Frontmanns Steven Tyler, dem Casey Tebo seine Karriere als Musikfilmer zu verdanken hat.
Gelegentlich hält sich der Film für cooler, hipper und innovativer als er ist, doch obwohl einer seiner Twists direkt von einem anderen bekannten (und besseren) Film abgekupfert ist, kam er für mich dennoch relativ überraschend. Ärgerlich wird es aber, wenn der Film kurze Zeit später versucht, dem Zuschauer den gleichen Twist noch einmal unterzujubeln. Wenn man aber davon absieht und über die latent rassistische Darstellung von Mexiko hinwegsehen kann, ist Happy Birthday ein durchaus spaßiger Geburtstagstrip, den man sich am besten mit seinen besten Freunden und ein paar kühlen Bierchen anschauen kann.
glotzte im Residenz, Köln
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