s Hard Hit (2021) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Hard Hit

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Reviewer

Herr_Kees * 7.0

Hot Seat

Es gibt wohl kaum einen nichtliterarischen Stoff, der in so kurzer Zeit so oft verfilmt wurde. Dabei ist die Story um den Familienvater mit der Bombe im Auto, der von einem Unbekannten per Telefon erpresst wird und den Wagen nicht verlassen darf, zwar eine schöne High-Concept-Idee, aber eigentlich nicht so bahnbrechend, dass man denkt, den Film jetzt gleich mehrfach sehen zu müssen.

Allerdings ist der Plot wohl international sehr gut übertragbar: Nach dem ordentlichen spanischen Original (UNBEKANNTER ANRUFER 2015) und dem missratenen deutschen Remake (STEIG. NICHT. AUS. 2018) ist die koreanische Variante bis jetzt die beste. Mehr Thrill, mehr Action, mehr Drama, mehr Gefühl, gegen Ende vielleicht ein wenig too much, aber dafür lieben wir das asiatische Kino ja gerade.

Das Besondere am Korea-Remake ist gerade für Fans vielleicht das Wissen, dass im asiatischen Kino grundsätzlich erst mal alles passieren kann und weder Tiere, noch Frauen oder Kinder verschont werden. Ob und wenn ja wie weit dieser Film sich von den bisherigen Fassungen entfernt, sollte jeder selbst herausfinden, kurzweilig-spannende 90 Minuten sind gewiss.

Ein Rätsel wird wohl der internationale Titel HARD HIT bleiben, der Originaltitel bedeutet übersetzt eigentlich so viel wie „Restricted Call“, aber vielleicht wollte man ja mit dem reißerischen deutschen Namen mithalten.

staunte im Gloria, Stuttgart

D.S. * 6.0

Kein Volltreffer

SPEED trifft PHONE BOOTH und fährt im Auto durch die Stadt: Muss man das sehen? Nein, tut aber auch nicht weh – ist eben ein aalglatt inszenierter Mainstream-Actionthriller, dessen Story vorher bereits zwei Mal verfilmt worden ist und der nun auch noch ein US-Remake bevorsteht. Mit, wie passend, Liam Neeson in der Hauptrolle.

Für die kleine, passabel spannende Unterhaltung zwischendurch ist der Film durchaus zu gebrauchen. Nur weiß man halt vorher schon ziemlich genau, was einen erwartet und worauf es hinausläuft. Die, ahem, sozialkritische Verortung des Handlungsrahmens hätte man sich meiner Meinung nach allerdings wirklich schenken können, sie wirkt zu dick aufgetragen und in ihrer „Message!“-Lastigkeit maximal unsubtil – spielt für das eigentliche Geschehen aber auch überhaupt keine Rolle. Sie passt jedoch zur großen Korea-Kitsch-Portion, die zum Finale des Films – anstelle von Konsequenz – über uns ergossen wird. Liebe für die Familie, Loyalität, Charakterstärke usw., man kennt den Drill.

Bislang kenne ich weder das spanische Original noch das deutsche Remake und kann darum die jeweiligen Schwächen und Stärken nicht miteinander vergleichen. Die Korea-Version langweilt jedenfalls nie und hält das Tempo hoch, ohne den „vollkommen unwahrscheinlich“-Faktor ins Grenzenlose zu treiben. Simple Unterhaltung. Ist doch auch schon was. Knappe 6 von 10 Punkten.

goutierte im Harmonie, Frankfurt

Leimbacher-Mario * 5.5

Mach. Nicht. Nach.

„Hard Hit“ ist nach Spanien (Original) und Deutschland die dritte Version dieses adrenalinpumpenden Stoffes, für mich jedoch (zum Glück?) die erste Begegnung mit ihm. Auch wenn ich die beiden anderen Versionen definitiv nun allein aus Vergleichsinteresse noch nachholen werde. In dem wortwörtlichen Asia-Action-Vehikel wird ein Familienvater mit seinen zwei Kindern an sein Auto gefesselt, da es laut dem mysteriösen Anrufer explodiert, sobald einer der drei das Fahrzeug verlässt…

Der Score treibt ungemein an. Die Grundidee gibt wortwörtlich Gas und hat die Chance bombig zu unterhalten. Es verwundert zeitweise nicht, warum das einem Crowpleaser nah kommt, in Asien schon ein veritabler Hit ist und das Drehbuch nun allerlei Sprachen und Varianten kennenlernt. Und dennoch musste ich mir hier einfach zu oft an den Kopf fassen. Selbst mit sich zügig einstellender „Hirn aus, Kino an“-Überzeugung. Und deswegen muss sich „Hard Hit“ bei dummen Polizisten und unrealistischen Verhandlungen, bei ärgerlichen Töchtern und billigen Klischees, bei übertünchenden Verfolgungsjagden und overactenden Vätern, bei viel Getöse und wenig Wahrheit bedanken, dass eine viel bessere Wertung einfach rasend schnell außer Reichweite wandert.

Fazit: Verdammt flottes Tempostück, vom pushenden Score bis zu einigen (möchtegern-cleveren) Wendungen. Dennoch verhageln mir fatal frustrierendes Figurenverhalten und dumme Drehbuchentscheidungen den größten Spaß. Eher Kopfschütteln als Nicken. Dennoch teilweise immerhin in den Sitz gedrückt. Passt mit dem Neeson-Hollywood-Remake. Dümmlich-simpel gestrickt.

saß im Residenz, Köln

landscape * 6.5

Sauber produziert

Besonders die erste Hälfte fand ich stark, den Manager perfide in eine ausweglose Situation gestoßen zu sehen, aus der es keinen Ausweg geben kann. Lügen zu müssen und sich dafür zu hassen, die Familie schützen zu wollen und sich dabei ruinieren zu müssen.
Feine Verfolgungsjagden, im halbdemontierten Wagen zur letzten Mission aufbrechen - der Auflösung entgegen.
Irgendwo da bin ich ausgestiegen, habe End-Patt und Storyende vergessen, denn bis dahin hat mir alles gut gefallen.

guckte im Savoy, Hamburg

25 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Hard Hit
  • Score [BETA]: 60
  • f3a.net: 6.1/10 25
  • IMDb: 5.9/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-29 15:32

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