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Reviews The Heart of the Warrior

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Reviewer

Felix Schweiger * 7.5

Bei Crom!

Ein Barbar in einer Fantasywelt und ein Rollenspieler der diesen Barbar in einem Table Top Spielt sind irgendwie verbunden. Und für kurze Zeit werden sie eins. Was sich leicht als einer der üblichen Rollenspieler-Haluziniert Film abtun lässt ist mehr. Mal Bitterböse Politsatiere und mal Pubertäts-Comedy. Und es gibt wieder ein paar extraschräge Charaktäre.
Fazit: Wer die Grundidee schluckt wird prima unterhalten.

war im Cinema, München

Sethos * 4.5

Mhh.
was in dr Ankündigung als trashiger Fantasyfilm angekündigt wurde entpuppte sich als echte Enttäuschung.
Ein Krieger der durch einen Fluch aus einem Fantasysetting in die moderne Zeit geschleudert wurde (udn dort in den Körper eines jungen Rollenspielers), oder ein junger Rollenspieler der nicht zwischen Fantasy und Wirklichkeit unterscheiden konnte, ich weiss es nicht.
Als Rollenspieler sind die Andeutungen auf dieses sehr unterhaltsam gewesen, auch die Suche nach dem Bösen Zauberer
war sehr unterhaltsam, aber ziemlich schnell langweilte die Handlung.
Ich habe etwas anderes erwartet.

verweste im Cinema, München

Markus Rau

Sehr zwiespältig, einerseits mit überraschend guten Effekten ausgestattet, war der Film andererseits aufgrund seiner, nun ja, sagen wir mal, unkonventionellen Machart zum Teil recht schwer verdaulich, die Inszenierung holperte munter durch die Zeitebenen und nach spätestens einer Stunde sehnte sich der Zuschauer doch nach dem Ende, denn je länger der Film andauerte, umso mehr ging ihm inhaltlich die Luft aus.

D.S. * 7.5

Echte Überraschung!

Wer sich dieses Jahr auf einen Film einlassen will, der sich primär an Kinder oder Jugendliche richtet, sollte den spanischen Beitrag THE HEART OF THE WARRIOR wählen. Zwar ist auch dieser, der Zielgruppe entsprechend, eher im Mainstream anzusiedeln. Er schafft es aber, nicht nur wegen seiner (exzellenten) Effekte und visuellen Einfälle, sondern vor allem wegen seiner originellen Story und ihrer konsequenten Wendungen zu überzeugen!

Zunächst werden wir vom Film in eine mittelalterliche, fantastische Welt gestoßen, in der Beldar, ein relativ tumber Barbarenkrieger, einen Kampf gegen finstere Mächte zu bestehen hat - und ihn nur dank der Unterstützung seiner sexy Freundin Sonja überlebt (die überhaupt die eindeutig Cleverere der beiden ist ...). Das Setting erinnert dabei sehr an INDIANA JONES, und nicht nur hier wurde ich von der sehr professionellen Machart des Films überrascht: das hätte, ohne Abzüge, genau so (Set- und Sounddesign, Kamera, Beleuchtung, Effekte) auch alles aus Hollywood stammen können. In dieser Hinsicht zweiffellos "großes" (Popcorn-, Adventure-) Kino.

Ein Schnitt, und wir befinden uns im Madrid der Gegenwart. Und müssen heftig lachen, weil wir erleben, wie der völlig verwirrte Beldar in einem Jungenzimmer im Bett liegt und von einer Mutter wie ein kleiner Junge behandelt wird ("Jetzt steh schon auf, Du kommst zu spät zur Schule!" usw.). Irritiert geht er ins Badezimmer, wo er seinen Augen kaum glaubt: im Spiegel sieht er nicht etwas sein Abbild, sondern das eben jenes Jungens: schmächtig, blaß, ein typischer Nerd. Nach 5 x Augenrubbeln dann ... ist Beldar nicht mehr zu sehen, auch vor dem Spiegel sehen wir jetzt den Jungen stehen.

Was dann folgt, ist zunächst die Entdeckung Beldars/des Jungen, daß sie in Parallelwelten auf einem ähnlichen Pfad unterwegs sind, durch mehrere Punkte miteinander verbunden. Da Beldar in seiner Welt verflucht wurde, muß auch der Junge, Ramon, im Spanien der Jetztzeit bestimmte Aufgaben erledigen, um sich vom Fluch zu befreien. Dabei begegnet er mehreren Personen und kommt an verschiedene Orte, die in Beldars Welt ihre Entsprechung haben - unter anderem Sonja, die in unserer Welt Sonia heißt und eine Nutte ist. Seinen Weg findet er durch eine Karte von Beldars Welt - die einer Dungeons & Dragons-Partie entstammt, die Ramon derzeit mit mehreren Schulkameraden spielt ...

Oder ist das alles nur eine Illusion von Ramon, der einfach zu sehr in der Rollenspiel-Welt aufgeht? Der sich selbst als Barbarenkrieger und Held erlebt, weil er in seiner Welt nur ein Außenseiter und Loser ist? Ist hier Magie im Spiel, oder erleben wir nur die überdrehten Fantasien eines einsamen Jungen?

Diese Frage läßt der Film ziemlich lange offen. Und auf dem Weg zur Antwort bietet er hervorragende Unterhaltung: spannend und SEHR humorvoll (mit einigen wirklich originellen Witzen, die vor allem mit den Gegensätzen zwischen den beiden Welten spielen); Beldars Welt im Stile einer richtig großen Fantasy-Produktion zeigend (hat mich teils stark an das Computerspiel MYTH erinnert!); unsere Welt auch mit ernsten politischen Hintergründen streifend. Zum Teil ist das hier sogar ein echter Politthriller.

Sicher, manchmal ist der Film ein wenig zu mainstreamig. Und ich fand es auch schade, daß THE HEART OF THE WARRIOR, je länger er läuft, uns immer seltener in Beldars Welt wirft. Aber nicht nur von der Grundidee, sondern auch von ihrer schnellen, gepfefferten, durch und durch konsequenten Umsetzung her macht der Film einfach richtig viel Spaß!! Wobei das Ende ganz schön ernst, bitter, deprimierend ist.

Sollte man sich ansehen, auch wenn man (wie ich) noch nie ein Rollenspiel gespielt hat. Hat man das doch, addiert das wahrscheinlich nochmals einiges an Spaß hinzu. Aber auch, wenn nicht: man kann kaum umhin, sich zu fragen, warum dieser Film (bisher?) keinen deutschen Kinostart bekommen hat. Er würde garantiert sein Publium finden, denn sowohl von seiner Story als auch von seiner Machart her ist das hier absolut internationaler Standard, und unterhält einfach blendend.

goutierte im Turm-Palast, Frankfurt

Alan Smithee S * 8.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Hut ab vor den Spaniern

ich habe mir nicht allzu viel erwartet von diesem Film und ich siehe da: eine wirklich positive Überraschung wird uns dort geboten. Gute Story, gute Schauspieler, gute Effekte, alles sehr professionell. Und für alle Rollenspieler und/oder Leser von R.E. Howards Conan-Geschichten gibt es einiges zu entdecken. Zu Beginn wechselt der Film immer wieder zwischen der fantasy- und der realen Welt, zum Ende hin leider immer weniger. Man fiebert mit Ramon, wann er endlich den Sprung in die andere Welt schafft, leider gelingt ihm das dann gar nicht mehr. Was als Fantasy-Film beginnt wird zu einer Pubertätskomödie (mit teilweise wirklich guten Lachern) dann zu einer Verschwörungsgeschichte und schließlich zu einem Polit-Thriller. Das hätten sicherlich viele Filme nicht verkraftet, aber hier gelingt es (bis auf ein, zwei Längen), den Spannungsbogen zu halten und immer wieder mit originellen Ideen zu überraschen. Vor allem die teilweise sehr skurillen Charaktere (der rattengrillende und Akustikgitarren-Punkrock-spielende Zwerg war genial) lassen nie Langeweile aufkommen.
Den einzigen Wehrmutstropfen stellt das Ende dar: man hätte es Ramon zu sehr gewünscht, in die Fantasy-Welt überzuwechseln und den bösen Sorcerer zu besiegen, aber leider...Klapse. Trotzdem in seiner (fantasylosen) Konsequenz überzeugend.
Insgesamt also eine echte Überraschung mit viel Witz und Charme. Respekt vor der spanischen Filmindustrie (man denke an die vielen Beiträge fürs FFF in den letzten Jahren), was einem da an Ideen, Skurrilität und professioneller Umsetzung geboten wird, ist wirklich beeindruckend.

war im Turm-Palast, Frankfurt

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The Heart of the Warrior
  • f3a.net: 6.7/10 10
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-10-03 15:26

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