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Review Hell

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Ein hell-es Vergnügen
von Lord_Haelmchen

Deutsche Genreware beim Fantasy Filmfest ist selten genug. Schön, wenn dann so ein rundum gelungener Film dabei ist.

Der Mix aus Endzeitthriller und Hinterwald-Horror mag zwar für den Hardcore-Fan zu puritanisch ausgefallen sein, mir hat das Angedeutete und eben nicht explizit Gezeigte weit besser gefallen, ganz nach dem hitchcockschen Motto: Der wahre Horror muss sich im Kopf des Zuschauers abspielen.

Regisseur Tim Fehlbaum gelingt das vor allem in der ersten Hälfte mit einer atmosphärisch dichten Grundstimmung. Mit Überblendungen hat er eine Helligkeit erzeugt, die fast dazu zwingt, sich im Kinosaal eine Sonnenbrille aufzusetzen.
Eine großartige Erklärung, warum es zu einer Überhitzung der Erde gekommen ist, ist gar nicht nötig. Allein wie das Biest Mensch auf die neuen Begebenheiten reagiert, ist von Belang.

Der zweite Teil des Film mit der schrecklich netten Bauernfamilie fällt zwar ein wenig ab, kann aber die Gefahr abwenden, in ein sinnentleertes Texas Chainsaw Massacre abzudriften.

Dazu trägt auch Angela Winkler bei, die laut Regisseur Tim Fehlbaum bei der Q&A gar nicht groß spielen musste, weil sie tatsächlich so entrückt sei. Für diese Figur passt’s optimal. Auch Hannah Herzsprung ist klasse, was man von den männlichen Parts leider nicht so behaupten kann.

Insgesamt aber ein sehenswert düsteres Erstlingswerk, dem ich einen veritablen Erfolg an den Kinokassen wünsche, damit es in Zukunft mehr Genrefilme aus Deutschland gibt.

guckte im Cinecitta' 3, Nürnberg

63 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Hell
  • Score [BETA]: 66
  • f3a.net: 6/10 63
  • IMDb: 7.2/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-27 04:06

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