s Hell (2011) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Hell

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Reviewer

landscape * 8.0

Ein deutscher Film

So richtig böse und fies können wir es wohl nicht; und ein ganz bißchen bemühtes Diskutieren gibt es hier auch wieder. Aber trotzdem lohnt HELL, denn die Optik trägt den Film - die Endzeitstimmung kommt sehr gut rüber, die Reisenden in diesem kleinen Road Movie agieren ganz gut, es sind nette Ideen drin, warum nicht, kann man sich ansehen.
Natürlich ist die Story relativ durchsichtig, aber das hat man im Genre-Kino nun mal öfter - die tragende Idee ist hier die Optik, und es war auch richtig, darauf zu setzen.

verweste im Cinemaxx 3, Hamburg

FFFler * 7.0

Die Sonne wird dich verbrennen...

Hell, deutsch ausgesprochen, ist ein wunderbar atmosphärischer Endzeitfilm aus Deutschland und wirkt in jeder Szene so untypisch Deutsch. Die Geschichte weiß über weite Strecken zu gefallen, hat ein paar nette Überraschungen parat und schafft es zudem das Ganze überaus gelungen zu Ende zu bringen. Des Weiteren bietet Hell mit Hannah Herzsprung und Stipe Erceg zwei gut aufgelegte Darsteller in den Hauptrollen. Für den doch recht genretypischen Verlauf mag es ein paar kleine Abzüge geben, aber alleine die wunderbaren Bilder sind es schon wert, diesem Genrebeitrag aus Deutschland eine Chance zu geben; wenngleich der andere deutsche Horrorbeitrag auf dem Fantasy Filmfest, Urban Explorer, diesen nochmal um Längen übertrifft.

Erstveröffentlichung

war im Cinemaxx 7, Berlin

D.S. * 5.0

Mehr Schatten als Licht

war im Metropolis 8, Frankfurt

Lord_Haelmchen * 8.0

Ein hell-es Vergnügen

Deutsche Genreware beim Fantasy Filmfest ist selten genug. Schön, wenn dann so ein rundum gelungener Film dabei ist.

Der Mix aus Endzeitthriller und Hinterwald-Horror mag zwar für den Hardcore-Fan zu puritanisch ausgefallen sein, mir hat das Angedeutete und eben nicht explizit Gezeigte weit besser gefallen, ganz nach dem hitchcockschen Motto: Der wahre Horror muss sich im Kopf des Zuschauers abspielen.

Regisseur Tim Fehlbaum gelingt das vor allem in der ersten Hälfte mit einer atmosphärisch dichten Grundstimmung. Mit Überblendungen hat er eine Helligkeit erzeugt, die fast dazu zwingt, sich im Kinosaal eine Sonnenbrille aufzusetzen.
Eine großartige Erklärung, warum es zu einer Überhitzung der Erde gekommen ist, ist gar nicht nötig. Allein wie das Biest Mensch auf die neuen Begebenheiten reagiert, ist von Belang.

Der zweite Teil des Film mit der schrecklich netten Bauernfamilie fällt zwar ein wenig ab, kann aber die Gefahr abwenden, in ein sinnentleertes Texas Chainsaw Massacre abzudriften.

Dazu trägt auch Angela Winkler bei, die laut Regisseur Tim Fehlbaum bei der Q&A gar nicht groß spielen musste, weil sie tatsächlich so entrückt sei. Für diese Figur passt’s optimal. Auch Hannah Herzsprung ist klasse, was man von den männlichen Parts leider nicht so behaupten kann.

Insgesamt aber ein sehenswert düsteres Erstlingswerk, dem ich einen veritablen Erfolg an den Kinokassen wünsche, damit es in Zukunft mehr Genrefilme aus Deutschland gibt.

war im Cinecitta' 3, Nürnberg

glorrk * 6.0

Ein deutscher Endzeit-Thriller? Ich gebe zu, auch bei mir gab es Vorbehalte.

Die Vorgeschichte ist schnell erzählt: in naher Zukunft hat sich die Erde so weit aufgeheizt, dass das Leben, wie wir es heute kennen, nicht mehr möglich ist.

Ein Gechwisterpärchen kämpft sich nun mit Begleitern durch dieses Setting. Jedoch wird dieses Setting meiner Meinung nach viel zu wenig ausgereizt, was wohl auch dem Budget geschuldet war.

Die Spannung ist vorhanden, jedoch nicht immer konstant hochgehalten, der Look selbst ist aber wirklich gut gelungen. Die Schauspieler agieren ganz ordentlich.

Insgesamt ein solider deutscher Endzeit-Thriller ohne große Highlights und Überraschungen, der sich aber durchaus anschauen lässt und dem auch hoffentlich Erfolg beschieden ist, so dass wir in Zukunft häufiger deutsche Genrebeiträge sehen werden...

6,5 von 10 leeren Wasserflaschen.

war im Gloria Palast, München

lexx * 7.0

The Road - German Edition

Solide, ist denke ich eine Bemerkung die dem Film gut zu Gesicht steht. Nichts ist erstklassig, keine Überraschungen, keine bis ins Detail ausgetüftelte Story, keine Twists oder derartiges, aber handwerklich sauber, schauspielerisch teils mit Sternchen und atmosphärisch über alle Zweifel erhaben.
Die erste Hälfte hat mir persönlich etwas besser gefallen, die zweite war einfach zu vorhersehbar und wirkte irgendwie schon hundert mal durchgekaut.

Wer aber einen kleinen, sehr feinen Genre Beitrag zur kommenden Apocalypse sucht, vielleicht auch einfach mal einen guten deutschen Gerne Film sehen will, ist Hell wärmstens zu empfehlen. Das einzige was wirklich zu kritisieren ist, ist die etwas zu vorhersehbare Story. Ein paar Überraschungsmomente eingestreut, die mit neuen Ideen aufwarten, dann wäre hier sicher ein Kleinod entsprungen. So ist es eben "nur" solide und für Fans des Genres ein Besuch wert.

Leimbacher-Mario * 6.5

LSF 1.000

„Hell“ ist mit seinem doppeldeutigen Titel ein deutscher Endzeitler, der positiv überraschen kann. Kompakt und spannend, gut und trist aussehend, stark besetzt. Irgendwie von der Art her gefühlt fast eher französisch als deutsch. Die ungewöhnliche Produktion spielt in einer gekippten, sonnen überfluteten Welt, einem postapokalyptischen Deutschland, nachdem der Klimawandel noch harscher, extremer und schneller zugeschlagen hat, als es sich die warnendsten Schwarzmaler vorstellen konnten. Die Temperaturen sind nahezu durchgängig lebensbedrohlich, die Sonne brennt alles nieder, die Gesellschaft ist zerbrochen, feste Strukturen und genug Trinken und Nahrung für alle sind Vergangenheit. Es gilt das Recht des Stärkeren. Und in diesem verbrannten Ödland folgen wir drei Überlebenden auf der Suche nach Wasser und einem Platz der Hoffnung...

Für mich ist „Hell“ ein Paradebeispiel einer deutschen Genreproduktion, von der es mehr geben sollte, die mit gutem Beispiel vorangehen hätten sollen. Sicher nicht perfekt oder durchgängig mit der internationalen Spitzenklasse in diesem Subgenre mithaltend - aber alles andere als von schlechten Eltern. „Hell“ muss sich nicht verstecken und hat lobenswerte Ansätze und zum Teil auch Ausführungen. Die karge und menschenfeindliche, vor Hitze nur so flirrende Atmosphäre wird audiovisuell bravourös eingefangen und rübergebracht. Die Laufzeit ist sparsam und aufs Wichtigste beschränkt. Die Darsteller wirken meist natürlich und nur ganz selten (deutsch-)steif. Es gibt ein paar böse Überraschungen und Härtespitzen, es gibt zwei bezaubernde Mädels, es gibt wenig ungelungene Bilder. Die Geschichte ist zwar nichts Neues und im Grunde recht basic bis arg vorhersehbar, richtig zeigefreudig oder fies oder gar splattrig wird’s leider nie (auch wenn ein späteres Szenario etwas an „Frontiers“ erinnert) und manchmal kann der deutsche Stil, plakativ und nicht sehr subtil, doch zugreifen. Aber mit etwas Abstand betrachtet kann man, auch ohne Heimspielbonus, „Hell“ meiner Meinung nach kaum hoch genug hängen.

Fazit: „Hell“ ist ein sehr solider deutscher Endzeitthriller. Knackig, sonnig, ernst, trocken und dennoch düster genug. Ringt seiner Nische zwar keine neuen Facetten ab, ist sicher kein „The Road“ oder „The Last of Us“ - war seiner Zeit (erst recht für hiesige Breitengrade) aber dennoch voraus. Wenn man bedenkt, dass u. a. „The Walking Dead“ da gerade erst begann...

63 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Hell
  • Score [BETA]: 66
  • f3a.net: 6/10 63
  • IMDb: 7.2/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2025-04-23 20:26

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