Reviewer
Herr_Kees * 5.0
Im Keller
HOLE ist ein Film der Extreme: extrem konzentriert in Handlung (Schicksal eines Entführungsopfers), Besetzung (drei Personen) und Location (ein Brunnenschacht), extrem konsequent in der Umsetzung (z.B. beim Einsatz von Farbe, auch bleibt die Kamera fast die ganze Zeit beim gefangenen Miguel im Brunnen), extrem in den Leistungen (große Anerkennung für Make-up und Hauptdarsteller, die die lange Gefangenschaft sehr glaubwürdig demonstrieren; auch einige Regieeinfälle machen die lange einsame Zeit im Kerker richtiggehend spürbar - die ekligste Szene des Festivals zeigt Miguel, wie er sich die Fußnägel an einem hervorstehenden Stein des Brunnengemäuers feilt).
In seiner als nihilistisch zu bezeichnenden Konsequenz beschert uns HOLE entsprechend auch ein filmisch extrem unbefriedigendes Ende. So mag HOLE als Planspiel, als Metapher und als Experiment funktionieren und durchaus Wirkung zeigen - als Thriller versagt er leider auf ganzer Linie und auch als Denkanstoß bleibt er zu begrenzt.
Fazit: Teilweise sehr wirkungsvolles filmisches Experiment mit unbefriedigendem Ausgang.
In seiner als nihilistisch zu bezeichnenden Konsequenz beschert uns HOLE entsprechend auch ein filmisch extrem unbefriedigendes Ende. So mag HOLE als Planspiel, als Metapher und als Experiment funktionieren und durchaus Wirkung zeigen - als Thriller versagt er leider auf ganzer Linie und auch als Denkanstoß bleibt er zu begrenzt.
Fazit: Teilweise sehr wirkungsvolles filmisches Experiment mit unbefriedigendem Ausgang.
war im Metropol 2, Stuttgart
D.S. * 6.5
Lochfraß
war im Metropolis 8, Frankfurt
FFFler * 5.0
A Touch of Oldboy
Man nimmt die ersten 15 Minuten von Oldboy und macht daraus einen Feature-Film. Von der Idee her ist das Ganze auch nicht schlecht und auch durchweg spannend, jedoch weiß die Auflösung nicht wirklich zu gefallen und schiebt so den Film leider nur ins Mittelmaß.
staunte im Metropolis 8, Frankfurt
Kosmas S * 4.0
Dieser Review enthält SPOILER!Wahrlich ein Loch ...
Ich wußte gar nichts von dem Film, erst kurz vor Filmbeginn erfuhr ich, dass der Film komplett in einer Location spielen würde. In einem Brunnen. Wer damit leben kann, kann sich beruhigt diesen Film anschauen. Alle anderen sollten die Finger davon lassen. Auch hier ein Selbstfindungstrip, mit einer Moral am Ende. Mir persönlich hätte für diese Thematik ein Kurzfilm ausgereicht, so waren einfach zu viele "Durststrecken" zu überstehen.
glotzte im Metropol 2, Stuttgart
lexx
Melancholische Isolation?
Dieser Film ist ebenso konsequent, wie er mit erstklassigen Bildern und einer sehr gelungenen Inszenierung dienen kann. Drei Schauspieler, ein tiefes Loch und einen großen Batzen Isolation verschnürt Regisseur C. Martín Ferrera zu einer Studie über die physische Belastbarkeit des Menschen. Dabei gewinnt C. Martín Ferrera dem Film - gewollt oder nicht - einige sehr melancholische Momente ab, was bei näherer Überlegung nicht so recht passen will, denn für Melancholie ist da unten, tief im Loch, ganz sicher kein Platz. Erzeugt wird dies durch die sehr melancholische Musik und den dezent eingestreuten Außenaufnahmen von der umgebenden Natur. Doch auch wenn dies den Wahnsinn der Isolation nicht gerade begünstigt, macht es den Film doch einigermaßen erträglich und rettet den Zuschauer davor, in eine ähnliche Lethargie zu verfallen, wie der Hauptdarsteller Enric López, dessen schauspielerische Klasse wirklich bemerkenswert ist.
Ein Wermutstropfen bleibt das unbefriedigende Ende, wobei das vielleicht nur in der ersten Überlegung so empfunden wird, im Nachhinein ist es einfach nur... - konsequent.
Vielleicht weniger als Film verstehen, sondern eher als Studie, dann macht man hier nichts falsch.
Ein Wermutstropfen bleibt das unbefriedigende Ende, wobei das vielleicht nur in der ersten Überlegung so empfunden wird, im Nachhinein ist es einfach nur... - konsequent.
Vielleicht weniger als Film verstehen, sondern eher als Studie, dann macht man hier nichts falsch.
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