Reviewer
Jochen Werner * 9.0
Blöder Titel, toller Film!
HORROR HOTLINE... BIG HEAD MONSTER ist trotz des dämlichen Titels ein wirklich spannender und atmosphärischer Film, vielleicht der erste wirklich funktionierende Horrorfilm aus Hongkong. Zumindest bis ca.5 min vor Schluß, das Ende ist dann nämlich (ohne es verraten zu wollen) doch SEHR dreist geklaut und paßt kaum zum Rest des Films. Effektiv ist es (meiner bescheidenen Meinung nach) trotzdem, aber eben unpassend. Aber darüber werden sich eh die Geister scheiden. Bin mal gespannt auf die Kommentare an der Meckerwand...
jens wittmann * 6.5
gut geklaut ist halb gegruselt
ZardoZ S * 3.0
Dieser Review enthält SPOILER!Also eines vornweg, so behämmert sich der Titel anhört, er passt zum Film, der in seiner Machart doch sehr an "The Ring" erinnert. Nach einem etwas verwirrenden Beginn, erkennt man nach ca 15-20 min den Handlungsstrang der sich dann auch recht spannend entwickelt. Alle Zutaten für einen guten Horrorfilm sind dabei, diese werden jedoch teilweise recht plump eingesetzt und nerven teilweise sogar (am schlimmsten ist der "Lachsack" Soundeffekt, das ist einfach nur noch billig)...
Der größte Negativpunkt ist aber, das nach dem dreist von Blair Witch Project geklauten Schluss, einfach alles in der Luft hängt und es keine logischen Erklärungen für die Ereignisse im Film gibt ...
Es kommt einem so vor als ob die Autoren einfach keine Idee mehr hatten das ganze irgendwie zu einem sinnvollen Ende zu bringen. Als Zuschauer kommt man sich da reichlich verarscht vor...
Deswegen Enttäuschte:
Der größte Negativpunkt ist aber, das nach dem dreist von Blair Witch Project geklauten Schluss, einfach alles in der Luft hängt und es keine logischen Erklärungen für die Ereignisse im Film gibt ...
Es kommt einem so vor als ob die Autoren einfach keine Idee mehr hatten das ganze irgendwie zu einem sinnvollen Ende zu bringen. Als Zuschauer kommt man sich da reichlich verarscht vor...
Deswegen Enttäuschte:
war im Metropol, Stuttgart
Herr_Kees S * 3.0
Dieser Review enthält SPOILER!Wasserkopf
Das Problem des Films ist, dass er 90 Minuten lang etwas aufbaut, das er nicht einlöst. Zwar werden die gängigen Gruselklischees der RING-Serie bemüht, aber das kennt man leider alles schon besser. Wenn BLAIR WITCH PROJECT schon im Programmheft steht, ist es ja wohl kein Spoiler, wenn man verrät, dass auch bei diesem Film zumindest das Finale mit der Videokamera präsentiert wird. Anders aber als bei BLAIR WITCH, der in seiner letzten Szene eigentlich alles wett macht, was er durch die nervigen Darsteller und zahlreichen Längen vorher (zumindest bei mir) verloren hat, lässt einen HORROR HOTLINE schlichtweg im Regen stehen. Die Enttäuschung ist vorprogrammiert.
staunte im Metropol, Stuttgart
D.S. * 6.5
Typisch Hong Kong, nur ein bißchen besser
Jeder, der mal Filme aus HK gesehen hat, die sich abseits der polierten Action-Sparte und Sonderfällen wie Johnny To/Wilson Yip/Milkyway befinden, fühlt sich bei HORROR HOTLINE an alles erinnert, was ihn schon an diesen Filmen gestört hat. Unfreiwillige Komik, teilweise sehr verwirrender, absolut nicht stringenter Handlungsverlauf, weitgehend eindimensionale Charaktere, jede Menge Brüche im Geschehen, jede Menge offenbleibende Fragen und logische Fragwürdigkeiten.
Bei einem Film wie diesem sind das Schwächen, die viel stärker ins Gewicht fallen als bei einer Komödie, einem Gangster- oder Polizeifilm, ja sogar als bei einem Fantasyfilm. Denn HORROR HOTLINE ist ein Film, der eigentlich von seiner Atmosphäre leben muß, sowie von Schockmomenten. Ist ja auch beides da - aber meist empfindlich gestört von den o.g. HK-Spezialitäten. Zu oft weiß man überhaupt nicht, was uns das Geschehen auf der Leinwand eigentlich gerade sagen soll - aber der Film tut im folgenden so, als sei das ja wohl ganz und gar klar. Zu oft verhalten sich die Figuren absolut unverständlich; zu oft brettern wir kurz in einen Handlungsstrang hinein, der dann nach einer Minute für immer aufgegeben wird; zu oft wird sich entwickelnde Atmosphäre und Dramatik durch unpassende Sequenzen zerstört oder jedes Tempo unvermittelt aus der Erzählung herausgenommen. Und zu oft passiert sehr lange nichts, in keiner Hinsicht.
Längen, eine wirre Story, Schwächen auf allen Ebenen: ein grottenschlechter Film? Nein. Zum einen deshalb nicht, weil HORROR HOTLINE im letzten Drittel doch ziemlich geradlinig und immer bedrückender aufs (leider dann sehr schwache) Finale zusteuert. Zum anderen wegen einer (zwar nur vorübergehend vorhandener) wirklich "creepy" Atmosphäre, die den durchschnittlichen HK-Horror-Ramsch doch um Längen überragt. Und die Story selbst ist zwar nicht der große Wurf, aber zumindest interessant, und zumindest stellenweise wird sie sehr intensiv umgesetzt. Hinzu kommen ein bemerkenswert guter Soundtrack und gute schauspielerische Leistungen.
Kann man sich ansehen, man sollte aber der "eigenwilligen" Erzählweise des Films gegenüber tolerant sein - und weiß Gott keinen "teuer" wirkenden Film erwarten. Dann kann man sich durchaus manchmal gruseln.
P.S.: Das Alternativ-Ende, das die DVD bietet, ist zwar nicht weniger wirr als das der Kino-Fassung und beantwortet die offenen Fragen genausowenig. Meiner Meinung nach ist es aber ein ganzes Stück gruseliger...
Bei einem Film wie diesem sind das Schwächen, die viel stärker ins Gewicht fallen als bei einer Komödie, einem Gangster- oder Polizeifilm, ja sogar als bei einem Fantasyfilm. Denn HORROR HOTLINE ist ein Film, der eigentlich von seiner Atmosphäre leben muß, sowie von Schockmomenten. Ist ja auch beides da - aber meist empfindlich gestört von den o.g. HK-Spezialitäten. Zu oft weiß man überhaupt nicht, was uns das Geschehen auf der Leinwand eigentlich gerade sagen soll - aber der Film tut im folgenden so, als sei das ja wohl ganz und gar klar. Zu oft verhalten sich die Figuren absolut unverständlich; zu oft brettern wir kurz in einen Handlungsstrang hinein, der dann nach einer Minute für immer aufgegeben wird; zu oft wird sich entwickelnde Atmosphäre und Dramatik durch unpassende Sequenzen zerstört oder jedes Tempo unvermittelt aus der Erzählung herausgenommen. Und zu oft passiert sehr lange nichts, in keiner Hinsicht.
Längen, eine wirre Story, Schwächen auf allen Ebenen: ein grottenschlechter Film? Nein. Zum einen deshalb nicht, weil HORROR HOTLINE im letzten Drittel doch ziemlich geradlinig und immer bedrückender aufs (leider dann sehr schwache) Finale zusteuert. Zum anderen wegen einer (zwar nur vorübergehend vorhandener) wirklich "creepy" Atmosphäre, die den durchschnittlichen HK-Horror-Ramsch doch um Längen überragt. Und die Story selbst ist zwar nicht der große Wurf, aber zumindest interessant, und zumindest stellenweise wird sie sehr intensiv umgesetzt. Hinzu kommen ein bemerkenswert guter Soundtrack und gute schauspielerische Leistungen.
Kann man sich ansehen, man sollte aber der "eigenwilligen" Erzählweise des Films gegenüber tolerant sein - und weiß Gott keinen "teuer" wirkenden Film erwarten. Dann kann man sich durchaus manchmal gruseln.
P.S.: Das Alternativ-Ende, das die DVD bietet, ist zwar nicht weniger wirr als das der Kino-Fassung und beantwortet die offenen Fragen genausowenig. Meiner Meinung nach ist es aber ein ganzes Stück gruseliger...
guckte im Turm-Palast, Frankfurt
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