Reviewer
Fex * 4.0
Weder Fisch noch Fleisch
Eine nervige Straftäterin wird nach einem mißglückten Überfall vom Richter mit Fußfessel 8 Monate zur Mama geschickt. Diese ist nicht gerade begeistert und leider geht einem die Hauptperson mit ihrer permanenten Rotzigkeit schnell auf die Eier, so dass das hier schon mal kein guter Anfang ist. Der Film geht dann recht schnell in ein „Haunted House Movie“ über, wobei jedoch die meist unpassenden Jokes nerven und sämtliche Atmosphäre dafür sofort zerstören. Diese Witzchen nehmen jedoch bis zum Schluss so dermaßen zu, dass der Film sich ab der Hälfte nun wohl eher doch als Komödie versteht. Was bleibt ist ein unausgegorener Mix, der weder in die eine noch in die andere Richtung ein befriedigender Film wäre. Denn für einen Horror- oder Gruselfilm fehlt komplett die Spannung und für eine Komödie sind die Witzchen und Charaktere zu flach, zu blöd und zu unausgegoren. Somit mal wieder das typische diesjährige Mittelmaß und in diesem Fall weder Fisch noch Fleisch.
verweste im Cinemaxx, Berlin
dasmetall * 7.0
Im Bereich der Grusel-Komödie gibt es ja wirklich unzählige Vertreter die irgendwo im unteren Mittelmaß landen, weil sie einfach nicht lustig genug sind, um wirklich in guter Erinnerung zu bleiben.
Housebound ist endlich mal wieder ein guter Vertreter seiner Spezies, der amüsant beginnt, dann leider im Mittelteil recht langatmig wird (der verhindert, dass wir es hier mit einem echten Hit zu tun haben), bevor er mit einem wirklich spaßigen letzten Drittel endet.
Humor ist immer eine Geschmackssache, aber da der Film im großen Saal auch einen recht großen Applaus einheimsen konnte, denke ich, hat er den richtigen Nerv der meisten Besucher (sehr gut gefüllter Saal!) getroffen.
Housebound hat auch ein paar spannende Momente zu bieten, die klassische Haunted House Motive aufgreifen und daher nicht unbedingt originell sind. Aber in Verbindung mit dem Humor funktionieren sie gerade auf einem Festival wunderbar. Allein vor dem Heimkino kommt Housebound vermutlich nicht ganz so gut, wie in Mitten des Festivalpublikums.
Housebound ist endlich mal wieder ein guter Vertreter seiner Spezies, der amüsant beginnt, dann leider im Mittelteil recht langatmig wird (der verhindert, dass wir es hier mit einem echten Hit zu tun haben), bevor er mit einem wirklich spaßigen letzten Drittel endet.
Humor ist immer eine Geschmackssache, aber da der Film im großen Saal auch einen recht großen Applaus einheimsen konnte, denke ich, hat er den richtigen Nerv der meisten Besucher (sehr gut gefüllter Saal!) getroffen.
Housebound hat auch ein paar spannende Momente zu bieten, die klassische Haunted House Motive aufgreifen und daher nicht unbedingt originell sind. Aber in Verbindung mit dem Humor funktionieren sie gerade auf einem Festival wunderbar. Allein vor dem Heimkino kommt Housebound vermutlich nicht ganz so gut, wie in Mitten des Festivalpublikums.
war im Cinemaxx, Berlin
Giallorossa * 8.5
Gefangen daheim bei Mama und "Hausgeist"
Ich fand den Film richtig gut, da er doch einige richtig gute Gags aufwies und diese rund um das Haunted-House-Thema einbaute. Leider ist die Tochter am Anfang nur nervig, was sich zwar im Laufe des Films ändert, jedoch eine noch höhere Wertung verhindert. Neben dem typischen Haunted-House-Feeling (knarzende Türen, verdächtige Geräusche in der Wand etc.) geht der Film am Ende doch in eine andere Richtung (mehr sei an dieser Stelle nicht verraten). Aufgrund der Ausgangssituation mit dem Hausarrest ist das Setting natürlich beschränkt, wobei nicht alleine das Haus der Eltern der Protagonistin im Mittelpunkt steht (es gibt ja noch den alten schrulligen Nachbarn). Schauspielereisch gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Ich fand es jedenfalls lustiger als den kurz zuvor laufenden "Wrong Cops"!
war im Cinecitta', Nürnberg
Dr_Schaedel * 8.5
Frische Luft im Haunted House
Na also, das war doch mal was! Alles drin: Spannung, Humor, sympathische Darsteller und eine gute Story mit ein paar netten Twists.
Gut, das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber die alten Räder werden sehr gut genutzt. Klassische Spukhaus-Zutaten sorgen für reichlich Erschreck-Attacken, und aus Genreklassikern wie CARRIE, THE DEVIL’S GIFT und WES CRAVEN’S PEOPLE UNDER THE STAIRS hat man sich auch klug bedient. So spielt alles perfekt zusammen: die rotzige Kleinkriminelle Kylie, ihre schrullige Mutter, der bärige Sicherheitsmann und Hobby-Ghostbuster Amos (alle drei perfekt besetzt) und die Geister der Vergangenheit jenes Ortes, den Kylie nicht verlassen darf und den sie mit eher zunehmender Genervtheit als mit wachsender Furcht bewohnt. Da hat der unheimliche Bote aus der Schattenwelt nicht die einfachste Zielperson gefunden.
Dies alles verdichtet sich zu einem temporeichen Katz-und-Maus-Spiel, in dem sowohl das schwierige Mutter-Tocher-Verhältnis als auch ein paar klitzekleine Momente der Rührung wie selbstverständlich ihr Plätzchen finden, bevor es wieder in die Vollen geht. Und auch wenn man am Schluss vielleicht für diese Art Film kurz ein wenig zu tief in die Gore-Kiste gegriffen hat, ist das Ende dann letztlich doch für alle erfreulich, die es verdient haben.
Ein spezielles Kompliment gibt es hier auch noch für die teilweise sehr passende und witzige Score-Musik. Unbedingt mal genau hinhören!
Fazit: Die Kiwis haben’s einfach drauf. Großes Kinovergnügen mit Geist. ***SPOILER*** – oder ohne.
Gut, das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber die alten Räder werden sehr gut genutzt. Klassische Spukhaus-Zutaten sorgen für reichlich Erschreck-Attacken, und aus Genreklassikern wie CARRIE, THE DEVIL’S GIFT und WES CRAVEN’S PEOPLE UNDER THE STAIRS hat man sich auch klug bedient. So spielt alles perfekt zusammen: die rotzige Kleinkriminelle Kylie, ihre schrullige Mutter, der bärige Sicherheitsmann und Hobby-Ghostbuster Amos (alle drei perfekt besetzt) und die Geister der Vergangenheit jenes Ortes, den Kylie nicht verlassen darf und den sie mit eher zunehmender Genervtheit als mit wachsender Furcht bewohnt. Da hat der unheimliche Bote aus der Schattenwelt nicht die einfachste Zielperson gefunden.
Dies alles verdichtet sich zu einem temporeichen Katz-und-Maus-Spiel, in dem sowohl das schwierige Mutter-Tocher-Verhältnis als auch ein paar klitzekleine Momente der Rührung wie selbstverständlich ihr Plätzchen finden, bevor es wieder in die Vollen geht. Und auch wenn man am Schluss vielleicht für diese Art Film kurz ein wenig zu tief in die Gore-Kiste gegriffen hat, ist das Ende dann letztlich doch für alle erfreulich, die es verdient haben.
Ein spezielles Kompliment gibt es hier auch noch für die teilweise sehr passende und witzige Score-Musik. Unbedingt mal genau hinhören!
Fazit: Die Kiwis haben’s einfach drauf. Großes Kinovergnügen mit Geist. ***SPOILER*** – oder ohne.
staunte im Cinema, München
D.S. * 7.0
Kylie und der Alptraum-Teddy
Wenn das FFF 2014 das Festival der Geisterhausfilme ist, dann ist HOUSEBOUND sowohl sein Höhepunkt als auch sein idealer Konter: Nirgendwo finden sich dieses Jahr mehr Genre-Klischees an einem Ort versammelt, nirgendwo werden sie bewusster für einen komischen Effekt eingesetzt. Wenn der Film auch einerseits über eine gewisse Zeit durchaus als typisches Haunted-House-Movie funktioniert und zumindest gelegentlich effektive Jump-Scares beschert, ist seine Seele andererseits doch klar eine andere: Hier geht es um Gute-Laune-Unterhaltung für ein Publikum mit dem etwas spezielleren Geschmack; Popcorn-Kino für Genrefans, das bekannte Muster süffisant lächelnd vorführt – ihre Wirksamkeit jedoch gleichzeitig nicht verleugnet. Das nicht den Fehler begeht, eine blanke Persiflage sein zu wollen. Sondern seinen Vorbildern eine liebevolle Hommage erweist, sich von ihnen zu einer eigenständigen Story inspirieren lässt, ihre Mittel zum routinierten Spannungsaufbau benutzt und diesen dann immer wieder humorvoll bricht. Das also gleichermaßen gruselt wie mit dem Auge zwinkert, oft in ein und derselben Sequenz. Mithin eine vergleichsweise intelligente, wenn auch jede Subtilität immer wieder mit heftigen Over-the-Top-Sequenzen verneinende bunte Mischung aus Geisterhorror und Komödie, die insgesamt sehr gut unterhält – und den Film zu einem echten Publikumsliebling macht.
Mit elektronischer Fußfessel unter Hausarrest an ein und denselben Ort gebunden sein – das hat in der jüngeren FFF-Vergangenheit schon DISTURBIA als Ausgangspunkt seiner Handlung genutzt. Während dieser sich aber als suspensevolle Jugend-Version von REAR WINDOW entpuppte, ist die Hauptfigur von HOUSEBOUND niemand, der sich zu geduldigen, detaillierten Betrachtungen hinreißen lassen würde: Kylie hat ihr Zuhause schon immer gehasst; jetzt als junge Erwachsene zurück in den Klauen ihrer treudoof sorgenden und gleichermaßen besitzergreifenden Mutter fühlt sie sich in dem alten Gemäuer erst recht nicht wohl. Zumal deren Spuk-Storys plötzlich erstaunlich realistisch erscheinen: unerklärliche Geräusche, schattenhafte Bewegungen, krallenbewehrte Hände, die ihre Gelenke umfassen – wider Willen muss unsere junge Wilde ihren Zynismus aufgeben und akzeptieren, dass in ihrem Für-9-Monate-wieder-Heim Dinge vor sich gehen, die sich durch trotzig-trockenen Sarkasmus nicht aus der Welt erklären lassen.
Während Kylie also gegen ihre Frustration, ihren eigenen Unglauben, ihre Neugierde und die manchmal irritierende Skepsis ihrer eigentlich ja sehr Geister-affinen Umgebung kämpft, nehmen die scheinbar übernatürlichen Phänomene immer konkretere Manifestationen an. Was steckt dahinter? Wie es sich für einen derartigen Film gehört, hütet das Haus ein düsteres Geheimnis, dem Kylie bald auf die Schliche kommt. Was aber wirklich hinter den seltsamen Geschehnissen steckt, offenbart sich erst im Finale von HOUSEBOUND – das für meinen Geschmack leider nicht ganz so super gelungen ist, hier wird es etwas unübersichtlich und man bekommt das Gefühl, in Sachen Wendungen und genereller Eskalation wurde es ein wenig zu gut gemeint. Aus der zwar schön bescheuert an den Haaren herbeigezogenen, im Kern aber letztlich doch recht simplen Story wird hier mehr gemacht, als vorhanden ist; das wirkt dann am Ende fast ein bisschen wie zu viel heiße Luft.
Das ändert jedoch nichts daran, dass HOUSEBOUND insgesamt ausnehmend sympathisch daherkommt. Viel Liebe zum Detail und überraschende kleine Einfälle, wunderbar schräg und lebendig gezeichnete Figuren, gute Darsteller, in der Mehrzahl sitzende Witze, die den Grusel kontrastieren und für befreiendes Gelächter sorgen: Kein Wunder, dass der Film beim Festivalpublikum so gut ankommt.
Zwar leichte, überhaupt nicht nachhaltige Kost für Fans, aber erfrischend erzählt – und durch eine explizite Verbeugung vor dem Frühwerk Peter Jacksons sowie einen sensationell drollig-finsteren besessenen Teddybären noch mal extra punktend: gute 7 Punkte von mir für diese lässige, überraschend souveräne neuseeländische Grusel-Comedy.
Mit elektronischer Fußfessel unter Hausarrest an ein und denselben Ort gebunden sein – das hat in der jüngeren FFF-Vergangenheit schon DISTURBIA als Ausgangspunkt seiner Handlung genutzt. Während dieser sich aber als suspensevolle Jugend-Version von REAR WINDOW entpuppte, ist die Hauptfigur von HOUSEBOUND niemand, der sich zu geduldigen, detaillierten Betrachtungen hinreißen lassen würde: Kylie hat ihr Zuhause schon immer gehasst; jetzt als junge Erwachsene zurück in den Klauen ihrer treudoof sorgenden und gleichermaßen besitzergreifenden Mutter fühlt sie sich in dem alten Gemäuer erst recht nicht wohl. Zumal deren Spuk-Storys plötzlich erstaunlich realistisch erscheinen: unerklärliche Geräusche, schattenhafte Bewegungen, krallenbewehrte Hände, die ihre Gelenke umfassen – wider Willen muss unsere junge Wilde ihren Zynismus aufgeben und akzeptieren, dass in ihrem Für-9-Monate-wieder-Heim Dinge vor sich gehen, die sich durch trotzig-trockenen Sarkasmus nicht aus der Welt erklären lassen.
Während Kylie also gegen ihre Frustration, ihren eigenen Unglauben, ihre Neugierde und die manchmal irritierende Skepsis ihrer eigentlich ja sehr Geister-affinen Umgebung kämpft, nehmen die scheinbar übernatürlichen Phänomene immer konkretere Manifestationen an. Was steckt dahinter? Wie es sich für einen derartigen Film gehört, hütet das Haus ein düsteres Geheimnis, dem Kylie bald auf die Schliche kommt. Was aber wirklich hinter den seltsamen Geschehnissen steckt, offenbart sich erst im Finale von HOUSEBOUND – das für meinen Geschmack leider nicht ganz so super gelungen ist, hier wird es etwas unübersichtlich und man bekommt das Gefühl, in Sachen Wendungen und genereller Eskalation wurde es ein wenig zu gut gemeint. Aus der zwar schön bescheuert an den Haaren herbeigezogenen, im Kern aber letztlich doch recht simplen Story wird hier mehr gemacht, als vorhanden ist; das wirkt dann am Ende fast ein bisschen wie zu viel heiße Luft.
Das ändert jedoch nichts daran, dass HOUSEBOUND insgesamt ausnehmend sympathisch daherkommt. Viel Liebe zum Detail und überraschende kleine Einfälle, wunderbar schräg und lebendig gezeichnete Figuren, gute Darsteller, in der Mehrzahl sitzende Witze, die den Grusel kontrastieren und für befreiendes Gelächter sorgen: Kein Wunder, dass der Film beim Festivalpublikum so gut ankommt.
Zwar leichte, überhaupt nicht nachhaltige Kost für Fans, aber erfrischend erzählt – und durch eine explizite Verbeugung vor dem Frühwerk Peter Jacksons sowie einen sensationell drollig-finsteren besessenen Teddybären noch mal extra punktend: gute 7 Punkte von mir für diese lässige, überraschend souveräne neuseeländische Grusel-Comedy.
staunte im Cinestar, Frankfurt
misspider * 9.0
Kann ein Film gleichzeitig lustig und gruselig sein? Ja! Housebound schafft es tatsächlich, beides perfekt zu verbinden. Das hat einfach nur Spaß gemacht.
war im Metropol, Stuttgart
ArthurA * 7.0
Kommt langsam in Fahrt, wird im letzten Akt toll
Erwartungen sind schon eine fiese Sache. Eigentlich ist Housebound ein guter Film, und dennoch habe ich das Screening leicht enttäuscht verlassen und das, obwohl ich vor dem Fantasy Filmfest von dem Film noch nie gehört habe. Wie das zustandekam? Da Köln dieses Jahr das Schlusslicht unter den FFF-Städten darstellt, wusste ich bereits vor der Vorstellung, dass Housebound zuvor in jeder einzelnen Stadt den ersten Platz des Publikumswettbewerbs "Fresh Blood" für Erstlings- und Zweitlingswerke belegt hatte. Immerhin haben in vergangenen Jahren Filme wie Beasts of the Southern Wild, Brick, District 9 und Four Lions den Wettbewerb auch gewonnen. Leider kann Housebound mit diesen Filmen aber nicht mithalten, denn es ist "nur" eine grundsolide, schräge Horrorkomödie. Deren Hauptfigur ist Kylie Bucknell (Morgana O’Reilly), die nach einem missglückten Diebstahl vom Gericht zu acht Monaten Hausarrest im Haus ihrer Mutter (Rima Te Wiata) verdonnert wird, mit der sie sich nicht sonderlich gut versteht. Und dass ihre Mutter glaubt, im Haus würde es spuken, ist ja oberpeinlich! Doch schon bald hört auch Kylie Stimmen und Geflüster...
Neuseeland und Horrorkomödien - das hat Tradition. Natürlich denkt man da automatisch an Peter Jacksons Frühwerke Bad Taste und Braindead, aber auch in den letzten Jahren gab es immer wieder humorvolle, blutgetränkte Beiträge aus dem Land der Mittelerde-Kulisse. Manche davon waren eher mäßig (wie der einstige FFF-Opener Black Sheep), andere überraschend unterhaltsam (wie Fresh Meat letztes Jahr). Housebound liegt auf jeden Fall in den höheren Sphären der Skala, doch an Jacksons Filme kommt der Streifen nie heran. Das größte Problem ist, dass der Film sehr langsam in die Gänge kommt. In der ersten Stunde passiert eigentlich wenig, was sonderlich lustig oder gruselig ist. Vielmehr wird der "Spukhaus-mit-düsterer-Vorgeschichte"-08/15-Plot serviert. Die Aufmerksamkeit der Zuschauer fesselt in der Zeit eigentlich nur die Hauptdarstellerin mit ihrer herrlichen "Fuck Off"-Attitüde. Der Grund, weshalb der Film bei den Zuschauern aber letztlich doch so gut abschneidet, liegt darin, dass seine letzten Eindrücke sehr positiv sind, und mit diesen entlässt er die Zuschauer aus dem Kino. In der letzten halben Stunde nimmt Housebound nämlich enorm an Fahrt auf, wirft eine interessante Wendung nach der anderen in den Raum und legt ein atemberaubendes Tempo vor, in dem sich die Ereignisse überschlagen und das Blut endlich fließen darf. Dass die Logik komplett über Bord geworfen wird, stört dann eigentlich auch wenig, angesichts des irrwitzigen Finales. Hätte der gesamte Film die Energie seines dritten Akts, dann wäre es tatsächlich ein absolut würdiger "Fresh Blood"-Sieger gewesen.
Neuseeland und Horrorkomödien - das hat Tradition. Natürlich denkt man da automatisch an Peter Jacksons Frühwerke Bad Taste und Braindead, aber auch in den letzten Jahren gab es immer wieder humorvolle, blutgetränkte Beiträge aus dem Land der Mittelerde-Kulisse. Manche davon waren eher mäßig (wie der einstige FFF-Opener Black Sheep), andere überraschend unterhaltsam (wie Fresh Meat letztes Jahr). Housebound liegt auf jeden Fall in den höheren Sphären der Skala, doch an Jacksons Filme kommt der Streifen nie heran. Das größte Problem ist, dass der Film sehr langsam in die Gänge kommt. In der ersten Stunde passiert eigentlich wenig, was sonderlich lustig oder gruselig ist. Vielmehr wird der "Spukhaus-mit-düsterer-Vorgeschichte"-08/15-Plot serviert. Die Aufmerksamkeit der Zuschauer fesselt in der Zeit eigentlich nur die Hauptdarstellerin mit ihrer herrlichen "Fuck Off"-Attitüde. Der Grund, weshalb der Film bei den Zuschauern aber letztlich doch so gut abschneidet, liegt darin, dass seine letzten Eindrücke sehr positiv sind, und mit diesen entlässt er die Zuschauer aus dem Kino. In der letzten halben Stunde nimmt Housebound nämlich enorm an Fahrt auf, wirft eine interessante Wendung nach der anderen in den Raum und legt ein atemberaubendes Tempo vor, in dem sich die Ereignisse überschlagen und das Blut endlich fließen darf. Dass die Logik komplett über Bord geworfen wird, stört dann eigentlich auch wenig, angesichts des irrwitzigen Finales. Hätte der gesamte Film die Energie seines dritten Akts, dann wäre es tatsächlich ein absolut würdiger "Fresh Blood"-Sieger gewesen.
goutierte im Cinedom, Köln
Herr_Kees * 6.0
Deadpan
Das soll der große Publikums-Hit des Jahrgangs 2014 gewesen sein? So witzig, blutig und einfallsreich, wie die nette Horrorcomedy-meets-Murdermystery geschrieben wird, ist sie keineswegs.
Stattdessen bietet sie ein Wiedersehen mit Motiven aus DISTURBIA, 100 FEET, THE PACT und HAUNTER, allesamt gute FFF-Bekannte. Nach einem eher ruhigen Einstieg kann HOUSEBOUND dennoch gut unterhalten, bietet ein paar gute Schocks und witzige Momente und wird am Ende sogar auf seltsame Weise rührend.
Stattdessen bietet sie ein Wiedersehen mit Motiven aus DISTURBIA, 100 FEET, THE PACT und HAUNTER, allesamt gute FFF-Bekannte. Nach einem eher ruhigen Einstieg kann HOUSEBOUND dennoch gut unterhalten, bietet ein paar gute Schocks und witzige Momente und wird am Ende sogar auf seltsame Weise rührend.
65 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Housebound
- Score [BETA]: 72
- f3a.net: 6.6/10 65
- IMDb: 7.7/10