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Review In Darkness

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Die Mutter aller Twists
von Alexander

Ich mag Filme, die mich überraschen. Geschichten, die nicht vorhersehbar sind, Charaktere die sich, gleich einer Metamorphose, im Film gleich mehrfach wandeln und häuten wie eine Schlange. Kurz: Ich mag „In Darkness“ - Da hat sich Natalie Dormer mal einen richtig coolen Film quasi auf den Leib maßgeschneidert, Ehre wem Ehre gebührt. Ein Film voller Eleganz, guter Schauspieler, brillanter Ideen und Atmosphäre. Alleine schon das wunderbar britische Englisch zu hören erfreut.

Der wirklich kraftvolle und inszenatorisch sowohl auf optischer Ebene als auch durch seinen innovativen Score immer wieder auf das Neue überraschende Film hat mich begeistert. Was beginnt wie ein stylisher „Whodunnit?“, der an seinen besten Stellen wohlige Schauer in Erinnerung an Meisterwerke wie Brian de Palmas „Dressed To Kill“ oder „Blow Out“ weckt und fast schon rüberkommt wie eine Verbeugung an die großen Psychothriller der 70er und 80er Jahre, wandelt sich sehr bald zu einem doppelbödigen, vielschichtigen Thriller, der permanent die Stellschraube für Tempo und Spannung anzieht und sich dabei im Laufe seiner überraschungsreichen Handlung zu einem düsteren Melodram wandelt.

Durch das Einstreuen kleinster Puzzleteile und sehr kurzer Rückblenden wird eine Spur ausgelegt, der zu folgen zwar eine erhöhte Aufmerksamkeit vom Zuschauer abverlangt, einen letztlich wahrscheinlich aber doch aufs Glatteis führen wird. Dass entsprechende Geistesakrobatik dann nicht zwangsläufig belohnt wird, sondern „In Darkness“ einem am Ende eine lange Nase zieht, mag wohl den ein oder anderen Zuschauer in seinem cineastischen Stolz getroffen haben, anders kann ich mir die stellenweise für mich etwas unfairen Bewertungen nicht erklären.

Mir hat es trotzdem gefallen, wie der Film immer noch einen oben drauf setzt und die Heldin mit voller „Fuck You!“-Attitüde am Ende einfach in der „Darkness“ verschwinden lässt. Ätsch! Und die wirkliche Genialität einer Schlüsselszene gleich zu Beginn des Films offenbart sich eigentlich auch erst im Nachhinein, wenn man noch einmal ganz in Ruhe über die Geschichte nachdenkt. Super.

26 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

In Darkness
  • Score [BETA]: 54
  • f3a.net: 5.9/10 26
  • IMDb: 5.7/10
  • Rotten Tomatoes: 42%
  • Metacritic: 59/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-16 17:43

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