Reviewer
Leimbacher-Mario * 5.0
Die 36 Kammern mit Spleen
Hier haben wir eine schäbig-geniale Grindhouse-Kung Fu-Hommage (!) aus Estland (!!) über arschtretende, russisch-orthodoxe Mönche (!!!) und einen motivierten Neuzugang an ihrem Kloster, der sich eigentlich mehr für Rock und Röcke interessiert, als es seinen neuen Meistern lieb ist…
Estnisch-unorthodox
Über sowas wie „The Invisible Fight“ einigermaßen kohärent und sinnvoll herzuziehen, abzulästern oder zu schwärmen ist kaum möglich. Dieser Estland-Querschläger ist komplett nuts! Mal irre komisch, dann einfach bescheuert, später oft genug nur noch nervig, redundant und drüber. „The Invisible Fight“ weiß absolut nicht, wann's gut ist. Qualitätskontrolle, Logik, guter Geschmack und vor allem Schnitt wurden hier vernachlässigt, alles eher einfach mal am Stück gegen die Wand geworfen. Egal was hängen bleibt. Viel Black Sabbath, dagegen kann man nichts haben. Viele Karnevalskostüme. Erstaunlich wenig Fights oder Trainingsmontagen. Oft wird mehr gebetet, mit Essen gematscht oder der „Rita“ nachgegafft als die Fäuste benutzt. Das Intro ist das lustigste - hat aber im Grunde rein gar nichts mit dem Rest des Films zu tun. „The Invisible Fight“ ist schon eine bizarr gewürzte, hingerotzte Suppe. Ein Clusterfuck der Absurditäten, Dummheiten und Ideen. Exotisch und extravagant plemplem. Wie man das fast zwei Stunden lang ziehen kann, dafür fehlen mir die Worte. Dadurch entstehen größere Längen und Leeren als in einem Bela Tarr. Dabei soll das ja eigentlich Spaß machen, kurzweilig sein, sympathischer Unfug. Ist’s auch zwischendurch. Aber zu selten. Hintenraus nur noch anstrengend. Der Witz und das Setting überspielen sich schnell. Und insgesamt könnte ich trotz der famos-idiotischen Ansätze sogar verstehen, wie man „The Invisible Fight“ verreißt. Dabei wollte ich ihn lieben!
Fazit: Ein kultiger Grindhouse-Kung Fu-Querschläger, dem man leider weder vom Humor noch seiner Laufzeit Grenzen aufgezeigt hat. Mit mindestens genauso vielen Rohrkrepierern wie Lachern. Bescheuert, verrückt, religiös. Von Ozzy über Bruce bis zum großen Vladimir - bei diesem Clusterfuck aus Kicks und Klerus braucht man Geduld. Und ein eigenartiger Humor schadet sicher auch nicht. Immerhin hat Estland Eier!
Estnisch-unorthodox
Über sowas wie „The Invisible Fight“ einigermaßen kohärent und sinnvoll herzuziehen, abzulästern oder zu schwärmen ist kaum möglich. Dieser Estland-Querschläger ist komplett nuts! Mal irre komisch, dann einfach bescheuert, später oft genug nur noch nervig, redundant und drüber. „The Invisible Fight“ weiß absolut nicht, wann's gut ist. Qualitätskontrolle, Logik, guter Geschmack und vor allem Schnitt wurden hier vernachlässigt, alles eher einfach mal am Stück gegen die Wand geworfen. Egal was hängen bleibt. Viel Black Sabbath, dagegen kann man nichts haben. Viele Karnevalskostüme. Erstaunlich wenig Fights oder Trainingsmontagen. Oft wird mehr gebetet, mit Essen gematscht oder der „Rita“ nachgegafft als die Fäuste benutzt. Das Intro ist das lustigste - hat aber im Grunde rein gar nichts mit dem Rest des Films zu tun. „The Invisible Fight“ ist schon eine bizarr gewürzte, hingerotzte Suppe. Ein Clusterfuck der Absurditäten, Dummheiten und Ideen. Exotisch und extravagant plemplem. Wie man das fast zwei Stunden lang ziehen kann, dafür fehlen mir die Worte. Dadurch entstehen größere Längen und Leeren als in einem Bela Tarr. Dabei soll das ja eigentlich Spaß machen, kurzweilig sein, sympathischer Unfug. Ist’s auch zwischendurch. Aber zu selten. Hintenraus nur noch anstrengend. Der Witz und das Setting überspielen sich schnell. Und insgesamt könnte ich trotz der famos-idiotischen Ansätze sogar verstehen, wie man „The Invisible Fight“ verreißt. Dabei wollte ich ihn lieben!
Fazit: Ein kultiger Grindhouse-Kung Fu-Querschläger, dem man leider weder vom Humor noch seiner Laufzeit Grenzen aufgezeigt hat. Mit mindestens genauso vielen Rohrkrepierern wie Lachern. Bescheuert, verrückt, religiös. Von Ozzy über Bruce bis zum großen Vladimir - bei diesem Clusterfuck aus Kicks und Klerus braucht man Geduld. Und ein eigenartiger Humor schadet sicher auch nicht. Immerhin hat Estland Eier!
goutierte im Residenz, Köln
Herr_Kees * 2.5
Kung Fu-Clownereien im Kloster der Heiligen Honigheulerin
Im Jahr 1973 bringen drei fliegende Black Metal-Chinesen, mit einem Ghettoblaster und Nunchucks bewaffnet, den Kung Fu über die Grenze in die UDSSR. Grenzsoldat Rafael, einziger Überlebender des Black Sabbath-Massakers, verschreibt sich fortan dem Kampfsport, wandelt sich zu einer Art irre dauergrinsenden Ostblock-Nicolas Cage und tritt in ein Kloster fröhlich herumhüpfender orthodoxer Kampfmönche ein.
Es ist ein Geschenk des Himmels, dass rechtzeitig vor Aufführung dieses Films der Genuss von Cannabis in Deutschland legalisiert wurde. Nüchtern ist dieser obskure Amateurfilm kaum zu ertragen, high wird er wahrscheinlich erst seine wahren Stärken entfalten.
Mit seiner obercringen Hauptfigur verspielt sich THE INVISiBLE FIGHT sogar seinen Exotenbonus binnen weniger Minuten. Da kann auch der „Humor“ nicht viel retten. Im Gegenteil: Mit Zeitrafferzappeleien und lustigen Geräuschen liegt das Niveau hier nur knapp über Benny Hill und Furzkissen. Wer sich eine gelungene und sehr liebevolle Martial Arts-Parodie ansehen will, der sei hiermit an den sehr lustigen KUNG POW verwiesen, der 2002 auf dem Fantasy Filmfest lief.
Das hier ist eine nette Kurzfilmidee mit schönen Sets und Kostümen, die ihr Pulver schon im Trailer komplett verschossen hat, nun aber auf knapp zwei Stunden ausgewalzt wird. Selbst Hardcorefans von Black Sabbath wird der rund 20-mal eingespielte immer gleiche Song („The Wizard“) nach diesem Film gehörig auf die Nerven gehen. Dann doch lieber zwei Stunden Schweigekloster.
Es ist ein Geschenk des Himmels, dass rechtzeitig vor Aufführung dieses Films der Genuss von Cannabis in Deutschland legalisiert wurde. Nüchtern ist dieser obskure Amateurfilm kaum zu ertragen, high wird er wahrscheinlich erst seine wahren Stärken entfalten.
Mit seiner obercringen Hauptfigur verspielt sich THE INVISiBLE FIGHT sogar seinen Exotenbonus binnen weniger Minuten. Da kann auch der „Humor“ nicht viel retten. Im Gegenteil: Mit Zeitrafferzappeleien und lustigen Geräuschen liegt das Niveau hier nur knapp über Benny Hill und Furzkissen. Wer sich eine gelungene und sehr liebevolle Martial Arts-Parodie ansehen will, der sei hiermit an den sehr lustigen KUNG POW verwiesen, der 2002 auf dem Fantasy Filmfest lief.
Das hier ist eine nette Kurzfilmidee mit schönen Sets und Kostümen, die ihr Pulver schon im Trailer komplett verschossen hat, nun aber auf knapp zwei Stunden ausgewalzt wird. Selbst Hardcorefans von Black Sabbath wird der rund 20-mal eingespielte immer gleiche Song („The Wizard“) nach diesem Film gehörig auf die Nerven gehen. Dann doch lieber zwei Stunden Schweigekloster.
war im EM, Stuttgart
17 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
The Invisible Fight
- Score [BETA]: 62
- f3a.net: 4.3/10 17
- IMDb: 6.2/10
- Rotten Tomatoes: 80%