s Kung Fu Killer (2014) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Kung Fu Killer

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Reviewer

Zombie * 8.0

Solide

Wer sich hier ein wenig klassisches Kung Fu erhofft oder einen Hintergrund, warum der Herausforderer der Meinung ist, dass Martial Arts einzig zum Töten da ist, den muss ich leider enttäuschen.

Es ist ein einfacher "Gut-gegen-Böse"- oder auch "Polizei-gegen-Killer"-Film. Wir sehen viele Kämpfe, jedoch für meinen Geschmack zuviel mit technischen Hilfsmitteln überzogen. Wer noch von vor ein paar Jahren IP-Man im Hinterkopf hat, sollte sich im Klaren sein, dass die beiden Filme außer Kung Fu und Donnie Yen nichts gemein haben.

Fazit: Sehenswert, aber nicht herausragend

staunte im Cinestar, Berlin

Sonysonic * 5.5

Stimmen aus der Stimmungslosigkeit

Storytechnisch einfachst gestrickt und vorhersehbar, enttäuschte mich insbesondere die darstellerische Glanzlosigeit (abgesehen vom IP-Man-Darsteller), welche durch die laienhafte (englische) Synchronisation (inklusiver teils inhaltlich unstimmiger englischer Untertitel) zusätzlich verschlimmbessert wurde. Ich hätte nicht gedacht, dass Donnie Yen sich nach den Erfolgen mit IP-Man zu diesem Fehlgriff hinreißen lässt. Choreographisch und actionbetont geht es genregewohnt zwar intensiv zur Sache, leider fehlt es jedoch an jeglicher Kamera- und Lichtleistung (ganz abgesehen von der erwähnten Synch), um zumindest den Ansatz von Stimmung zu erzeugen.

war im Cinestar, Berlin

D.S. * 5.0

Schwanengesang

KUNG FU KILLER möchte so gerne Großes sein. Eine Würdigung der goldenen Martial-Arts-Vergangenheit des HK-Kinos. Eine Verbeugung vor ihren Helden. Und nicht zuletzt ein mitreißender Actionfilm, der das Gestern mit dem Heute verbindet.

All das gelingt ihm leider nur äußerst bedingt. Zwar ist er gespickt mit Gastauftritten alter Stars, zitiert seine Vorbilder gleich reihenweise, bietet gut choreographierte Fights und einige interessante Sets sowohl in den den Innenstadtbezirken Hong Kongs als auch in Lantau und der chinesischen Grenzregion. Es mangelt ihm jedoch enorm an Style und Tempo – und in gewisser Weise wirkt er dadurch viel mehr wie ein Schwanengesang auf die glorreichen Filme alter Prägung als wie eine Wiederbelebung ihres Geistes. Zu saturiert, zu routiniert, zu sehr gereift. Nicht ungestüm und euphorisch genug, um mit den Martial-Arts-Explosionen der Neuzeit noch ansatzweise mithalten zu können. Gegen südostasiatische Adrenalinbomben Marke THE RAID hat KUNG FU KILLER schlicht keine Chance, Eindruck zu hinterlassen.

Dass er das mit einer Story von der Stange versucht, hilft nicht: Ein mysteriöser Killer, der Experte in sämtlichen Kung-Fu-Disziplinen ist, bringt in Kämpfen auf Leben und Tod einen Großmeister nach dem anderen um. Seine Beweggründe dafür werden nur kurz angerissen und spielen eigentlich auch keine echte Rolle: Ihm geht es nur darum, Ex-Cop Hahou (Donnie Yen) zum ultimativen Endkampf herauszufordern und ihn darin zu besiegen. Dummerweise verhält es sich beim Film selbst kaum anders. Die polizeiliche Ermittlungsarbeit, die Backstory von Cop und Killer, ja selbst die zahlreichen Fights im Handlungsverlauf: All das ist nur Beiwerk, wird wie bloß notwendiges Füllmaterial behandelt. Von vorneherein wird deutlich gemacht, dass alles auf die eine, finale Konfrontation hinausläuft – und entsprechend kann man sich den Rest der Handlung eigentlich auch schenken.

So ist das Ganze über weite Strecken leider nicht besonders fesselnd, was durch die häufig triste Farbgebung und die lieblose Kameraarbeit noch verschlimmert wird. Das Finale selbst ist dann durchaus sehenswert, rettet KUNG FU KILLER als Ganzes aber auch nicht mehr.

Kein Epos, kein schweißtreibender Actioner, keine raffinierte Style-Symphonie. Gefühlt eher ein Alterswerk des Martial-Arts-Kinos made in Hong Kong, das in mancher Hinsicht erschreckend lahmt. Nur 5 Punkte. Schade.

glotzte im Cinestar, Frankfurt

Herr_Kees * 6.5

Kung Fu Filler

Donnie Yens und Teddy Chans Martial-Arts-Hommage ist genauso simpel gestrickt wie ihr Titel, nur leider nicht ganz so rasant: Die Fights, die nicht nur unterschiedliche Kampftechniken abbilden, sondern auch alle in ausgefallenen Settings stattfinden (u. a. auf einem schwebenden Riesenskelett und einer befahrenen Autobahn), sind gewohnt knackig, nur leider bis auf den Finalkampf etwas zu kurz, aber die "Story" und die Martial-Arts-Philosophie dazwischen stellen streckenweise eine echte Geduldsprobe dar.

So funktioniert KUNG FU KILLER als Martial-Arts-Showcase mit HK-Gaststars und rührender Schlusswidmung sehr gut, als Film dagegen weniger.

goutierte im Metropol, Stuttgart

meiklsan * 7.0

Kung Fu ist da um zu töten

Man könnte den im Betreff erwähnten Leitgedanken unseres Antagonisten tatsächlich als bare Münze nehmen und ihn damit wahrlich als „Kung Fu Serienkiller“ abstempeln!? Aber das wäre dann doch etwas zu einfach.

Man könnte den Film in seiner auf Tradition bedachten Ausrichtung aber auch als Kritik am gewöhnlichen HK-Martial-Arts-Kino verstehen? Auch wenn im Abspann explizit darauf hingewiesen wird, dass das klassische HK-Kung-Fu-Film-Making unbedingt erhalten werden muss, bleibt doch sehr viel Raum für alternative Deutungen.

Mein Review ist deshalb kein Lobgesang AUF oder ein Verriss DES Genres, sondern eine nüchterne ehrliche Betrachtung dieses Films.

Die Story ist leicht durchschaubar und as simple as it could be. Wir haben einen Serienkiller, der im Stile eines Kung-Fu-Fighters seine Gegner sucht und diese nach einem ganz besonderen, altruistischen Muster umbringen will. Angetrieben durch familiären Verlust und Geltungssucht, sucht er getreu fiktiver Kung-Fu-Regeln den finalen Endgegner!

Der Film-Look erinnert und orientiert sich dabei bewusst jederzeit an vielen vergangenen HK-Movies und wirkt dabei auch leider entsprechend altbacken.

Unser Protagonist, der Ip Man, der Donnie, der Yen, seines Zeichen wegen zufälligen Kung-Fu-Mordes inhaftiert, verschafft sich ziemlich banal Freiheit und gesellt sich sodann auf die Seite der Guten und unterstützt die Polizei ab sofort auf der Suche nach dem Kung-Fu-Serien-Killer.
Dieser tötet bisweilen schon die Koryphäen des Kung-Fu-Sports nach vorgegebenen altertümlichen Kung-Fu-Mustern von außen nach innen. Handschlag, Fußschlag, Tigerkralle, Schwert, etc.

Und jetzt ratet mal, wer wohl der Endgegner des Kung-Fu-Killers sein könnte?
Nach einigen familiären Querschlägen und hilflosen Polizeieinsätzen stehen sich unser Good-Ip-Man und der Bad-Kung-Fu-Killer am Ende doch endlich gegenüber und fighten den Fight ihres Lebens aus. Der übrigens als Streetfight in den letzten 10 Min. mit Bambusrohren wirklich absolut sehenswert ist!

Aber warum?
Es bleiben der schale Geschmack der sinnlosen Gewalt und die Kritik am Kung-Fu-Fighting bei uns zurück.
Warum gibt es noch immer Kung-Fu-Schulen und welchen Sinn sollen sie heutzutage außer Disziplin noch erfüllen? Warum werden in den Kung-Fu-Schulen heute noch immer Tötungs-Praktiken gelehrt?
Mit diesen Fragen lässt uns dieser Kung-Fu-Killer-Thriller etwas hilflos zurück und gibt uns zumindest einen kleinen Denkanstoß, der da lauten könnte, dass die Zeiten und der Zweck von traditionellem Kung-Fu-Fighting vorbei sind und nur noch historischen Charakter haben.
Nichtsdestotrotz wollen wir als Asia-Filmfans diese ruralen Martial-Arts-Künste und -Filme weiterhin gerne sehen, aber idealerweise ohne diese billigen Drahtseil-Akte!!!
Also gebt euch Mühe und lasst Bruce Lee gerne mal wieder standesgemäß auferstehen!

7 Tigerkrallen für den Kung-Fu-Killer und die wunderbaren Kung-Fu-Moves!

Leimbacher-Mario * 6.5

Hommage an Legenden, die denen kaum würdig wird

Bruce Lee, Jackie Chan, Donnie Yen, Kung-Fu-Kino, Eastern allgemein - cooler & sympathischer, kultiger & fester verankert in unserer Popkultur geht es eigentlich kaum. Ich glaube, Bruce Lee ist die größte Ikone & Vorbild meines Vaters aller Zeiten & auch wohl der frühe Tod, den ich von allen Legenden am meisten bedauere. Was hätte ich gerne mehr gesehen von ihm. "Kung Fu Killer" ist ein klassischer Martial-Arts-Film, aufgepeppt mit ein paar modernen Computer-Effekten, der diesen & vielen weiteren Ikonen des Eastern in einem tollen Abspann Danke sagt. Der Film an sich hat eine simple Geschichte, in der ein eingebuchteter Kung-Fu-Meister (Donnie Yen) der Polizei bei einem Fall helfen muss: Ein verrückter Kämpfer tötet einen Meister nach dem anderen, will die Nummer 1 werden, auf Leben & Tod!

Egal, wie sehr ich den Gedanken sympathisch finde, Kung-Fu-Kino darf sich auch ruhig mal selbst feiern - aber: "Kung Fu Killer" ist doch wirklich kein Höhepunkt in der Geschichte der Eastern! Manche Choreos sind in Ordnung, das Finale sogar spektakulär. Aber trotzdem hat man das alles schon zehnmal besser gesehen, mit "The Raid" z.B. will ich gar nicht erst vergleichen. Dazu kommen mittelprächtige Effekte & wenig CGI-freie Kämpfe. Dazu hätte ich mir mehr Härte, Gore & eine flottere Story gewünscht. So bleibt alles blass & schnell vergessen. Aber die letzten 10 Minuten inklusive Abspann sind sehenswert. Das war’s auch schon. Wirkt oft mit den Kämpfen & Kampfstilen wie eine Videospiel-Verfilmung à la "Street Fighter", die gar keine ist. Dafür wäre er dann schon wieder ganz gut. Und das ist allein die Kritik an dem Wichtigsten, den Kämpfen. Von den platten Charakteren oder der durchwachsenen Schauspielkunst will ich gar nicht erst anfangen - aber darauf legt man bei dem Titel auch keinen Wert.

Fazit: schöne Idee, dem Kung-Fu-Kino & dessen Legenden Ehre zu erweisen, allerdings ist der Film dazu eigentlich zu lauwarm, so leid es mir tut, eher DTV. Aber für Fans des Fachs schon allein auf Grund der Cameos einen Blick wert!

war im Residenz, Köln

44 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Kung Fu Killer
  • Score [BETA]: 65
  • f3a.net: 6/10 44
  • IMDb: 6.5/10
  • Rotten Tomatoes: 67%
  • Metacritic: 67/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 12:45

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