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Review Life After Beth

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Etwas wilde Genremischung mit tollen Schauspielern
von ArthurA

Obwohl ich bei jedem Eröffnungsfilm des Fantasy Filmfests seit 2006 dabei war, ist mir aufgefallen, dass ich in den vergangenen zehn Jahren lediglich viermal dem Closing-Night-Film beigewohnt habe (dreimal davon in den letzten drei Jahren) und mich häufig für den parallel laufenden Film entschieden habe. Auch wenn dieses Jahr ein anderer Film parallel zu Life After Beth gelaufen wäre, hätte ich mich vermutlich trotzdem für die Zom-Romcom (romantische Komödie mit Zombies, ein Subgenre geprägt von Shaun of the Dead) entschieden, vor allem aufgrund der tollen Besetzung des Films. Zwar schnitt Life After Beth bei mir etwas schlechter ab als die letzten drei Closing-Night-Filme (The Baytown Outlaws, Attack the Block, You’re Next), doch das lag u. a. auch daran, dass jene drei Filme einfach größere Spaßgranaten waren und daher mit dem FFF-Publikum noch besser genossen werden konnten. Auch in Life After Beth gibt es Humor, doch die Geschichte schlägt mehr ernstere Töne an als man vermuten würde. Es ist eigentlich die Geschichte von einem Jungen, einem Mädchen und einer Beziehung, die trotz aller Anstrengungen einfach nicht funktioniert. Zach (Dane DeHaan) ist am Boden zerstört, als seine Freundin Beth (Aubrey Plaza) nach einem Schlangenbiss ums Leben kommt. Dabei hat sie kurz davor mit ihm Schluss gemacht. Zu seinem Erstaunen kehrt Beth jedoch einige Tage später von den Toten zurück und hat keinerlei Erinnerungen mehr daran, die Beziehung beendet zu haben. Hier wittert Zach natürlich die Chance, Beth all die Dinge zu sagen und mit ihr all das zu unternehmen, was er vor ihrem “Tod†nicht tat. Doch es gibt ein Problem – Beth ist ein Zombie und ihre Instinkte und wahre Natur kommen immer mehr zutage, ebenso wie ihre fortschreitende Verwesung.

Junge Liebe – das ist das eigentliche Thema von Life After Beth. Es ist eine Geschichte von zwei Menschen, die offensichtlich viel füreinander empfinden, aber einfach nicht zusammenpassen. Liebe alleine ist manchmal eben einfach nicht genug und früher oder später muss ein Partner zum Wohle der beiden den Faden, der sie verbindet, durchtrennen, so schmerzhaft es auch ist. Eigentlich kann das jeder nachempfinden und das ist der Grund, weshalb Life After Beth, bei allen Ekelmomenten, dem Humor unter der Gürtellinie und der sich langsam ankündigenden Zombie-Apokalypse, trotzdem ein Film ist, der auch ans Herz geht. Jedenfalls stellenweise, wenn er nicht gerade durch Slapstick abgelenkt wird. Das größte Problem des Streifens ist nämlich der extrem ungleiche Ton, der durch die verschiedenen Genres entsteht, die hier bedient werden sollen und wenn dann in einem sehr emotionalen Moment ein Slapstick-Gag kommt, denkt man, dass jedes dieser Elemente getrennt funktioniert hätte, gemeinsam aber weniger.

Erstveröffentlichung

war im Cinedom, Köln

41 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Life After Beth
  • Score [BETA]: 55
  • f3a.net: 6.5/10 41
  • IMDb: 6.0/10
  • Rotten Tomatoes: 42%
  • Metacritic: 52/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 13:57

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