Reviewer
Herr_Kees * 2.5
Not easy to love
Ambitioniert gescheitert: Prätentiöses und langatmiges Spacedrama, das zu offensichtlich an 2001 angelehnt ist, um eigenständig (oder als Hommage) zu funktionieren und dessen bemüht chiffrierte Love-is-the-answer-Message überhaupt nicht rüberkommt.
saß im Metropol, Stuttgart
Lovecraft * 4.5
Wenn ich mal groß bin, werde ich "2001"...
...oder wenigstens "Moon".
Wie schade: Da präsentiert uns das FFF mal wieder einen halbwegs reinrassigen Science Fiction, und dann entpuppt sich der Streifen doch als ziemlicher Rohrkrepierer. Unnötig verschwurbelt mit (durchaus intensiv gefilmten) Bürgerkriegssequenzen und ärgerlich platten Interviewschnipseln , hätte sich "Love" lieber ausschließlich auf seine Weltraum-Anteile konzentrieren sollen. Aber auch diese überzeugen nicht übermäßig: Weder ist Astronautendarsteller Gunner Wright ein Sam Rockwell, noch können Angels & Airwaves Clint Mansell das Wasser reichen, auch wenn der Score mehr als einmal an "Moon" und "The Fountain" erinnert. Langweile statt Faszination. Das metaphysische Finale wirkt dann leider auch nur aufgesetzt.
Wie schade: Da präsentiert uns das FFF mal wieder einen halbwegs reinrassigen Science Fiction, und dann entpuppt sich der Streifen doch als ziemlicher Rohrkrepierer. Unnötig verschwurbelt mit (durchaus intensiv gefilmten) Bürgerkriegssequenzen und ärgerlich platten Interviewschnipseln , hätte sich "Love" lieber ausschließlich auf seine Weltraum-Anteile konzentrieren sollen. Aber auch diese überzeugen nicht übermäßig: Weder ist Astronautendarsteller Gunner Wright ein Sam Rockwell, noch können Angels & Airwaves Clint Mansell das Wasser reichen, auch wenn der Score mehr als einmal an "Moon" und "The Fountain" erinnert. Langweile statt Faszination. Das metaphysische Finale wirkt dann leider auch nur aufgesetzt.
war im Cinestar, Berlin
Jimmyjohnjamesmyer * 8.0
Moon auf Metaphysisch
Offenbar hat sich Love zur Publikumsgurke der 2012 Nights entwickelt, was ich so überhaupt nicht verstehen kann. Der Film ist sicher etwas wild und schwer nachvollziehbar aber er macht für mich durchaus Sinn und vor allem fesselt er durch eine ziemlich eigenwillige Stimmung, extrem coole Bilder und Effekte und einen großartigen Soundtrack. All das mit einem kleinen Budget, mit dem man durchaus großes geschafft hat, was sich für mich allemal mit "Moon" messen kann.
Es gibt durchaus einige Gemeinsamkeiten zwischen den Filmen... allem voran das klaustrophobische Setting in einer Raumstation mit einem einsamen langsam paranoid werdenden Protagonisten und die atmosphärische Musik.
Was man auf der visuellen Seite aus dem begrenzten Setting rausgeholt hat ist auch beachtlich.
Neben dem Basisplot über einen Astronauten der auf einer Raumstation allein gelassen wird (offenbar weil sich die Welt spontan in einem dritten Weltkrieg ausgelöscht hat) und auf Lebenszeichen hofft, während er sich in der Isolation alternative Realitäten zusammenspinnt, wird das ganze immer wieder durch Szenen aus dem amerikanischen Bürgerkrieg unterschnitten, die nicht nur extrem cool rüberkommen sondern am Anfang auch schwer verwirren. Die Fäden kommen aber im Laufe des Plots zusammen und enden in einer sehr metapherartigen Bildsprache, die immer noch etliches der Interpretation überlässt.
Wenn man einen klaren geradlinigen Plot will ist man bei "Love" sicher falsch aber neben einer dichten Atmosphäre und etlichen genialen visuellen Ideen handelt der Film Themen wie Einsamkeit, Angst, Tod und die Grenzen der Realität interessant in einem Kontext ab, der Individuum und Menschheit verbindet und scheut nicht mal davor zurück Sci-Fi Elemente und Zeitreise einzubauen. Letzteres sorgt ja erfahrungsgemäss immer für schwere Verwirrung.
Allein optisch und akustisch ist der Film aber schon ein Genuss und mich lässt er heute noch nachdenken. Insofern mein persönlicher Favorit der Nights 2012.
Es gibt durchaus einige Gemeinsamkeiten zwischen den Filmen... allem voran das klaustrophobische Setting in einer Raumstation mit einem einsamen langsam paranoid werdenden Protagonisten und die atmosphärische Musik.
Was man auf der visuellen Seite aus dem begrenzten Setting rausgeholt hat ist auch beachtlich.
Neben dem Basisplot über einen Astronauten der auf einer Raumstation allein gelassen wird (offenbar weil sich die Welt spontan in einem dritten Weltkrieg ausgelöscht hat) und auf Lebenszeichen hofft, während er sich in der Isolation alternative Realitäten zusammenspinnt, wird das ganze immer wieder durch Szenen aus dem amerikanischen Bürgerkrieg unterschnitten, die nicht nur extrem cool rüberkommen sondern am Anfang auch schwer verwirren. Die Fäden kommen aber im Laufe des Plots zusammen und enden in einer sehr metapherartigen Bildsprache, die immer noch etliches der Interpretation überlässt.
Wenn man einen klaren geradlinigen Plot will ist man bei "Love" sicher falsch aber neben einer dichten Atmosphäre und etlichen genialen visuellen Ideen handelt der Film Themen wie Einsamkeit, Angst, Tod und die Grenzen der Realität interessant in einem Kontext ab, der Individuum und Menschheit verbindet und scheut nicht mal davor zurück Sci-Fi Elemente und Zeitreise einzubauen. Letzteres sorgt ja erfahrungsgemäss immer für schwere Verwirrung.
Allein optisch und akustisch ist der Film aber schon ein Genuss und mich lässt er heute noch nachdenken. Insofern mein persönlicher Favorit der Nights 2012.
guckte im Cinemaxx 8, Hamburg
38 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Love
- Score [BETA]: 50
- f3a.net: 4/10 38
- IMDb: 6.0/10