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Review Mayhem

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Nicht gut, nicht schlecht
von oceansize

Um es gleich vorweg zu schicken: Der Film macht seinem Namen nicht alle Ehre! Wer hier Splatter erwartet, wird enttäuscht sein, obwohl der B-Movie in den Fängen von unansehnlichen Hinterwäldlerschwestern mit kannibalistischen Neigungen beginnt. Aber dieser temporäre Misery-Abklatsch ist nur die Einleitung zu einem weltlichen Psycho-Thriller, in dem das offensichtlich am "Stockholm Syndrome" leidende traumatisierte Opfer Ahnenforschung bei seinen PeinigerInnen betreibt. Auf einhämmernde Art und Weise wird dabei das Prinzip der Vererbung ausgebreitet, Gen-Rassismus also gewissermaßen. Nach etlichem Schrott vom Fantasy Filmfest, den ich nachträglich auf DVD sah ("Octane", "Todes-Date") ist dieser Film vergleichsweise intelligent. Auffallend sind die üblichen Schwächen einer Videopremiere, das typische Look&Feel eines B-Movies, lieblose Synchronisation, sichtbar niedriges Budget. Der Regiesseur war zudem während der Dreharbeiten fast schon 70 Jahre alt. In den Achtzigern hat er einige Episoden für die TV-Serie "Twilight Zone" gedreht. Das sieht man dem Film an und so ähnlich läuft es auch ab, wie eine Episode der Serie in Spielfilmlänge. Da ich jene Serie gemocht habe, ist das durchaus nicht als Beleidigung zu verstehen und manchmal ist der Film auch so etwas wie spannend. Andererseits natürlich auch grober Unfug und die Musik von Angelo Badalamenti, der ja schon die Musik für "Twin Peaks" und "Mulholland Drive" geschrieben hatte, ist auch ziemlich enttäuschend. Fazit: Nicht gut, nicht schlecht. Verzeihlich.

15 Bewertungen auf f3a.net

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Mayhem
  • f3a.net: 5.3/10 15
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 20:26

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