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Review The Minus Man

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Dieser Review enthält SPOILER!

Amaretto mit Schuß
von Michaela

Serienkiller - faszinieren immer wieder. Was sind ihre Motive, wie ticken sie? Während "Bundy" teilweise ziemlich flott und auch überdreht rüberkommt, hat der "Minus Man" nichts davon. Ein ziemlich ruhiger, gemächlicher Film genau wie sein Protagonist. Ruhig, hilfsbereit, schüchtern, trinkt nicht, raucht nicht - einfach der typische Schwiegersohn, der "Minus Man". Er beobachtet, hält sich im Hintergrund, stellt seine Überlegungen über seine Mitmenschen an bevor er ihnen die tödliche Dosis seines Amarettos verabreicht. Er hat kein System, er tötet wahllos. Und wird’s brenzlig, zieht er weiter.

Ich fand den Film, trotz seiner langsamen und unspektakulären Gangart, interessant und spannend, die Taten oder die Motive des Minus Man werden nicht erklärt, die Morde finden eigentlich sehr beiläufig statt, also kein Film für Gore-Freaks, fast könnte man die Morde übersehen. Es wird auch nichts analysiert, es gibt kein Pseudo-Psycho-Geschwafel, warum und weshalb die Morde geschehen. Es scheint, als hätte jeder in diesem Film sein kleines Geheimnis. Aber so ist das im Leben: jeder hat seine Fassade hinter der er sich versteckt, und wenn man sich dann doch mal die Zeit nimmt, dann können sich hinter solchen Fassaden Abgründe auftun. Manche Szenen sind skurril bis makaber.

Man nimmt Owen Wilson, der ja doch eher durch komische Rollen bekannt ist, den netten unauffälligen Serienkiller ab, eine für ihn ungewöhnliche, aber durchaus starke Rolle. Ein bis in die Nebenrollen gut besetzter Film.

Fazit: Kann man sich gut ansehen, wenn man sonst nichts vor hat und Lust auf einen unspektakulären Krimi hat.

10 Bewertungen auf f3a.net

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The Minus Man
  • f3a.net: 5.7/10 10
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 17:38

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