Reviewer
Herr_Kees * 4.5
Beyond Believable
Eine Journalistin hat sich mit ihrem letzten Beitrag ins Karriere-Aus katapultiert und versucht jetzt mit einem Podcast ihr Glück. Angestachelt von einer anonymen E-Mail verfolgt sie die Spur ominöser schwarzer Steine, die offenbar besondere Kräfte haben.
Regisseur Matt Vesely konnte für sein Debut Lily Sullivan (EVIL DEAD RISE) verpflichten, beide müssen jedoch mit einem Skript arbeiten, das aus mehr Löchern als schlüssiger Story besteht und so dem Podcasttitel „Beyond Believable“ alle Ehre macht.
Die Hauptfigur ist nämlich nicht nur eine schlechte Journalistin, die ihre Quellen nicht überprüft, sondern auch eine miserable Podcasterin, die O-Töne manipuliert und Interviewpartner anlügt. Dass ihr lächerlicher Steinverschwörungspodcast in Rekordzeit eine halbe Million Abonnenten anziehen soll, ist ebenso ein Witz wie die klischeehafte „Arbeit“ mit Fotos und nichtssagenden Notizen an der Fensterfront. Mal ganz davon abgesehen, dass sie offenbar ein Gedächtnis wie ein Goldfisch hat, was ihre persönliche Familiengeschichte angeht.
Zwar steckt ein durchaus interessanter Plot in MONOLITH, doch nicht nur das Drehbuch, auch die Inszenierung lässt deutlich zu wünschen übrig. Vesely schafft es einfach nicht, das Einpersonenstück über die volle Laufzeit visuell interessant genug zu gestalten, sodass man sich nach einer Weile wünscht, das Ganze doch lieber als Podcast hören zu können.
Regisseur Matt Vesely konnte für sein Debut Lily Sullivan (EVIL DEAD RISE) verpflichten, beide müssen jedoch mit einem Skript arbeiten, das aus mehr Löchern als schlüssiger Story besteht und so dem Podcasttitel „Beyond Believable“ alle Ehre macht.
Die Hauptfigur ist nämlich nicht nur eine schlechte Journalistin, die ihre Quellen nicht überprüft, sondern auch eine miserable Podcasterin, die O-Töne manipuliert und Interviewpartner anlügt. Dass ihr lächerlicher Steinverschwörungspodcast in Rekordzeit eine halbe Million Abonnenten anziehen soll, ist ebenso ein Witz wie die klischeehafte „Arbeit“ mit Fotos und nichtssagenden Notizen an der Fensterfront. Mal ganz davon abgesehen, dass sie offenbar ein Gedächtnis wie ein Goldfisch hat, was ihre persönliche Familiengeschichte angeht.
Zwar steckt ein durchaus interessanter Plot in MONOLITH, doch nicht nur das Drehbuch, auch die Inszenierung lässt deutlich zu wünschen übrig. Vesely schafft es einfach nicht, das Einpersonenstück über die volle Laufzeit visuell interessant genug zu gestalten, sodass man sich nach einer Weile wünscht, das Ganze doch lieber als Podcast hören zu können.
guckte im EM, Stuttgart
Leimbacher-Mario * 6.0
Kopfkino - Der Film
„Monolith“ ist ein metaphorisch-dialoglastiges Sci-Fi-Kammerspiel über eine Podcasterin, die mysteriösen schwarzen Steinen auf die Spur kommt, die scheinbar rund um den Globus Menschen zugegangen sind… Aber was ist wahr, was nur Geschwurbel? Was ist clever zusammengeschnitten und was ist hier wirklich gefährlich? Was tut sie für sich selbst und wo wird sie selbst zur Gefahr für die Welt … und wieder sich selbst? Klingt kompliziert, ist es irgendwie auch etwas zu sehr…
Kubrick knew!
Nach „Evil Dead Rise“ schon Lily Sullivans zweiter Auftritt auf den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights - und eindeutig der forderndere und beeindruckendere! Sie trägt, führt und nuanciert „Monolith“, der ohne ihr Charisma, ihre Attraktivität und ihre Ausstrahlung nicht funktionieren könnte. Die restliche Inszenierung und Regie nimmt sich dagegen sehr zurück und wirkt fast bieder bis grau. Erst recht, wenn sich eh fast alles im Kopf oder gar als Metapher abspielt, auf der Tonspur oder als zu hinterfragende Erzählung. „Pontypool“ trifft „Significant Other“. Die letzte Viertelstunde sorgte dann doch nochmal für Gänsehaut und Verfolgungswahn bei mir, selbst wenn im Grunde nur wieder eines der ganz großen Sci-Fi-Horrorthemen aufgegriffen wird. Ein paar mehr dieser Schocks und klareren Fährten hätten meinen Eindruck noch positiver gestimmt. Aber auch so war ich durchgehend zumindest neugierig und ganz Ohr.
Fazit: Interessante Ideen und Denkanstöße. Ein Gänsehautmoment kurz vor Ende. Eine Powerhouseperformance, die den Film beeindruckend schultert. Zum (sich) austauschen. Und dennoch für meinen Geschmack zu viel Theorie, zu wenig Handfestes.
Kubrick knew!
Nach „Evil Dead Rise“ schon Lily Sullivans zweiter Auftritt auf den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights - und eindeutig der forderndere und beeindruckendere! Sie trägt, führt und nuanciert „Monolith“, der ohne ihr Charisma, ihre Attraktivität und ihre Ausstrahlung nicht funktionieren könnte. Die restliche Inszenierung und Regie nimmt sich dagegen sehr zurück und wirkt fast bieder bis grau. Erst recht, wenn sich eh fast alles im Kopf oder gar als Metapher abspielt, auf der Tonspur oder als zu hinterfragende Erzählung. „Pontypool“ trifft „Significant Other“. Die letzte Viertelstunde sorgte dann doch nochmal für Gänsehaut und Verfolgungswahn bei mir, selbst wenn im Grunde nur wieder eines der ganz großen Sci-Fi-Horrorthemen aufgegriffen wird. Ein paar mehr dieser Schocks und klareren Fährten hätten meinen Eindruck noch positiver gestimmt. Aber auch so war ich durchgehend zumindest neugierig und ganz Ohr.
Fazit: Interessante Ideen und Denkanstöße. Ein Gänsehautmoment kurz vor Ende. Eine Powerhouseperformance, die den Film beeindruckend schultert. Zum (sich) austauschen. Und dennoch für meinen Geschmack zu viel Theorie, zu wenig Handfestes.
war im Residenz, Köln
22 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
Monolith
- Score [BETA]: 65
- f3a.net: 5.7/10 22
- IMDb: 7.2/10