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Review One Missed Call

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von Felix Schweiger

Ein Fluch geht um unter den Handybesitzern Japans, erhalten sie doch einen gruseligen Anruf (nebst passendem Klingelton) von sich selbst, allerdigs von übermorgen, nämlich dem genauen Zeitpunkt ihres Todes, inklusive ihrer letzten Worte. Während nun Yumi sich anfangs doof, dann immer schlauer daran macht, den Fluch zu brechen, versucht ihre Freundin Natsumi ihr Glück mit Fernsehexorzisten.

Anfangs noch stark überzeichnet und gewollt den ein oder anderen Lacher erntend, fährt der Film dann so ab der Mitte ein anderes Tempo und vor allem einen anderen Tonfall. Wollte am Anfang sich nur begrenzt Grusel einstellen, gelingt das im weiteren Verlauf sehr wohl, auch wenn einige Miike-verehrende-Gröhlprolls, die wohl eher Gozu als was ernsteres und ordentliches erwartet haben, angefixt durch den over-the-top-Beginn, nicht mehr aus dem Lachen herauskommen wollten und so den Filmgenuß erheblich getrübt haben. Man mag zwar argumentieren, wenn die Zuseher lachen wenn’s eigenlich nicht lustig ist, so sei das ein Manko des Filmes, dennoch will ich das Filmfestpublikum nicht von der Schuld freisprechen, hier zum ersten Mal einen Film durch Mitansehen versaut zu haben. Mit "One last Call" zeigt Miike, daß er sehr wohl mehr kann als in kürzester Zeit was Schräges runterkurbeln und durchaus sein Handwerk gelernt hat. Über die kleinen Logikpatzer decken wir den Mantel des Schweigens. Bei der Flut an Japan-Gruslern freut man sich um so mehr, wenn mal ein brauchbarer wie dieser hier dabei ist.

Fazit: ansehnlicher Fluch-Grusler, solide gemacht.

war im Cinema, München

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One Missed Call
  • f3a.net: 6.9/10 32
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 05:52

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