s S-VHS (2013) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews S-VHS

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Reviewer

Fex * 7.0

Gewackel hoch drei

Wie im ersten Teil, nur härter, schneller und vor allem noch mehr Gewackel. Wenn man in den vorderen Reihen sitzt, bekommt man nach kurzem den Stroboskop-Effekt ab, da alles immer nur mit Handkamera gefilmt in Bewegung ist. Einzig der dritte und gottseidank auch längste Teil ist in HD. Die letzte Sequenz schießt dann den Vogel ab, in aufgeblasener VGA-Qualität und noch mehr Gewackel, so dass das Erkennen von Bildinhalten zum Ratespiel wird. Wenn dann die Kamera einem kleinem Köter auf den Buckel gebunden wird, erkennt man fast gar nicht mehr!!
Die noch gute Bewertung gibt’s nur für die eigentlich guten Geschichten und den hohen Splattergehalt.

saß im Cinestar 3, Berlin

mdbnase * 7.0

Im Gegensatz zum ersten Teil fand ich, dass sich das Gewackel bei S-VHS eher in Grenzen hält. Auch der Ton war angemessen und nicht zu laut, so wie es beim ersten Teil der Fall war und einem doch echt so manches Mal die Ohren geklingelt haben. Auch die einzelnen Geschichten sind irgendwie interessanter als beim Vorgänger, auch wenn die Rahmengeschichte eigentlich fast dieselbe war.

Die Spielzeit der einzelnen Geschichten ist absolut angemessen (die indische Sekten-Story bekommt die meiste Zeit eingeräumt) und man bekommt doch einiges an Blut und Gedärm aus interessanten Blickwinkeln zu sehen. So bin ich von S-VHS angenehm überrascht.

goutierte im Metropol 2, Stuttgart

D.S. * 7.5

Extrem mehr super als V/H/S

V/H/S war beim FFF 2012 der Publikumsspalter Nummer Eins. Während ein Teil der Zuschauer ihn als spektakulär, innovativ, gar revolutionär abfeierte, bewertete der andere Teil ihn als unfassbar anstrengend, aufgesetzt, gar unansehbar. Dazu gehörte auch ich. Nach einer zweiten Sichtung per DVD musste ich mein Urteil revidieren, die Anthologie hat schon was - neben dem neuartigen Konzept nämlich vor allem eine wirklich verstörende Atmosphäre. Unzweifelhaft allerdings, dass die Mehrzahl der Storys von V/H/S etwas schwach auf der Brust ist, der Schock-Value ihnen meist über den Inhalt geht.

Die Fortsetzung nun nimmt sich genau dieses Problems an: Hier ist eindeutig mehr Aufwand in die Entwicklung interessanter Geschichten geflossen, jeder Beitrag kann auch unabhängig vom „Found Footage"-Gimmick grundsätzlich bestehen. Wobei jenes nach wie vor die zentrale Rolle spielt - wer also eine Aversion gegen Wackelkameras, hektische Schnitte und permanente Unübersichtlichkeit hat, muss auch V/H/S 2 meiden. Selbst wenn das Ganze ein wenig glattgebügelter wirkt als im ersten Teil; echte Wackel-Extreme bzw. Schleudertraumata erlebt man hier nur noch im letzten Beitrag.

Die Rahmenhandlung (TAPE 49 von Simon Barrett) ist genauso nebensächlich wie im Vorgänger: Ein Detektivpärchen auf der Suche nach einem vermissten Jugendlichen dringt in ein Haus ein, in dem zahllose obskure Videotapes auf einen Betrachter warten. Zwei, drei nette Anspielungen auf die Geschehnisse des ersten Teils später landen wir auch schon in der ersten und belanglosesten Story von V/H/S 2:

PHASE I CLINICAL TRIALS vom allgegenwärtigen Adam Wingard berichtet von einem Mann, der sich nach einem Autounfall ein künstliches Auge einsetzen lassen muss. Mit diesem sieht er auf einmal Geister - was wir nicht zuletzt aus THE EYE kennen, ebenso wie das, was folgt. Eine Gruselgeschichte mit ein paar netten Jump-Scares, geht in Ordnung, reißt aber nichts. Treibt jedoch die Idee der Video-Brille aus Teil 1 auf die Spitze: Hier sitzt die Kamera direkt im Auge des Filmenden, was dem Betrachter eine durchaus intensive Bildsprache gewährt.

A RIDE IN THE PARK ist ein Zombiefilm, wie man ihn so definitiv noch nie gesehen hat. Über den Inhalt will ich weiter nichts verraten, aber: Regisseur Eduardo Sánchez, der mit THE BLAIR WITCH PROJECT das moderne Found-Footage-Genre quasi im Alleingang erfunden hat, schafft es - zusammen mit Gregg Hale -auch hier, völlig neue Perspektiven und Anwendungsmöglichkeiten für die Technik zu finden. Teils sehr lustig, teils tieftraurig, vor allem aber wirklich ungesehen: Sehr fein.

SAFE HAVEN (Timo Tjahjanto und Gareth Evans): Ein Besuch hinter den Kulissen einer indonesischen Endzeit-Sekte. Hier brechen alle Dämme und es wird gesplattert, was das Zeug hält - und was in der deutschen DVD/BD-Veröffentlichung wohl komplett fehlen wird. Sehr sehr derb, gleichzeitig aber auch faszinierend, verstörend und zuletzt zum Schreien komisch: Das absolute Highlight der Anthologie; muss man sehen, wenn man halbwegs schmerzfrei ist.

SLUMBER PARTY ALIEN ABDUCTION (Jason Eisener): Puh, hier kommt dann eben doch der Wackel-Exzess, denn der Hauptkameramann in diesem Segment ist ein kleiner, wild herumstreunender Hund! Auf dessen Rücken die Kamera befestigt wird und der für uns die Bilder einer äußerst unfreundlich verlaufenden Alien-Invasion einfängt. Die Kostüme der Außerirdischen wirken leider so billig wie beim Karneval in Rudis Resterampe, die Atmosphäre ist hier jedoch schwer bedrohlich - ebenfalls ein Gewinner, wenn man die Hektik verdauen kann und im Kino weit genug hinten sitzt.

Nach Abschluss dieses letzten Tapes endet V/H/S 2 mit einem wenig innovativen Schluss der Rahmenhandlung - was dem Gesamterlebnis aber keinen Abbruch tut. Ich kann es ja selbst kaum glauben, aber diese unbequeme, unschöne, gemeingefährliche Missgeburt ist bislang eins meiner absoluten Highlights beim FFF 2013. Denn sie ist abwechslungsreich, intensiv, spannend und verdammt scary, ohne so bemüht und amateurhaft daherzukommen wie Teil 1.

Wer also auch nur ein klitzekleines Herz für das Found-Footage-Genre hat, dem lege ich dieses Ding nachdrücklich an dasselbe. Ob man den Vorgänger mochte oder nicht: V/H/S 2 rockt. Rollt. Und spult dich vor und zurück, selbst beim Testbild.

war im Metropolis 8, Frankfurt

lexx * 9.0

Erección analógica

Sind wir auf dem Fantasy Filmfest denn jetzt tatsächlich alle zu Couchpotatos verkommen? Normalerweise hätte der ganze Kinosaal bei S-VHS in Schutt und Asche gelegt werden müssen, was hier abgeht ist schwer in Worte zu fassen. An irrwitzigen Ideen hat es schon beim ersten Teil nicht gekrankt, S-VHS setzt so meint man, nahezu in allen Bereichen noch eine gehörige LKW-Ladung Trash, Splatter, Fun und Action oben drauf. Die kleinen Geschichten steigern sich stets in pausenlose Splatterorgien mit unzähligen, kreativen Einfällen (insbesondere ausgefallene Kameraperspektiven) und einem Freakfaktor sondergleichen. Für mich der Mindfuck des Festivals der jeden Hype rechtfertigt und durchgehend Begeisterung verbreitet. Vorausgesetzt die chaotisch verwackelten Bilder und sorgfältig verteilt eingeblendeten Bildstörungen rauben einem nicht den Verstand. Teils war ich gestern Abend schon versucht die Höchstnote zu zucken, aber heute Morgen siegt der Verstand über den Filmrausch, was einen Punkt kostet.

war im Metropolis 8, Frankfurt

ArthurA * 7.5

Etwas besser als der Vorgänger

Wenige Filme haben die Fantasy-Filmfest-Besucher von 2012 so sehr gespalten wie die Horror-Anthologie V/H/S. Auch wenn bei weitem nicht so gelungen wie beispielsweise Trick ’r Treat, fand ich V/H/S für Genrefans, denen der "Found Footage"-Ansatz keine Kopfschmerzen bereitet, durchaus sehenswert. Das Problem des ersten Films war die ungleiche Qualität der einzelnen Beiträge und eine ziemlich öde Rahmenhandlung, in die die verschiedenen Tapes eingebettet wurden. Die gute Nachricht für alle: V/H/S 2 ist definitiv eine Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger und stellt tatsächlich die beste Horror-Anthologie seit dem oben erwähnten Trick ’r Treat dar. Die schlechte Nachricht: Die Rahmengeschichte, die von einem Detektivpaar handelt, das auf der Suche nach einem verschwundenen Teenager in einem scheinbar verlassenen Haus auf einige merkwürdige VHS-Tapes stößt, ist immer noch träge und bildet den uninteressantesten Teil des Films. Dafür sind die einzelnen Segmente insgesamt deutlich stärker als das, was der erste Film geboten hat.

In Adam Wingards "Phase I Clinical Trials" wird einem Mann nach einem Unfall ein künstliches Auge eingesetzt, welches alles, was er sieht, aufzeichnet. Durch das Auge ist er aber plötzlich in der Lage, Geister zu sehen - und sie ihn! Die innovative Sichtweise, bei der man das Geschehen buchstäblich durch das Auge des Hauptcharakters sieht, sorgt für einige sehr spannende Momente, wenn auch der Schluss etwas zu plötzlich kommt und einen mit offenen Fragen zurücklässt. In "A Ride in the Park" von Eduardo Sánchez, einem der Blair-Witch-Project-Regisseure, erleben wir einen Zombieangriff aus Sicht eines Radfahrers, der selbst zum Zombie mutiert ist. Es ist eine nette, innovative Herangehensweise an das abgedroschene Zombie-Thema. Das unumstrittene Highlight ist aber das dritte Segment vom The-Raid-Regisseur Gareth Evans und Timo Tjahjanto. Darin begibt sich eine Gruppe Dokumentarfilmer zu einer mysteriösen Sekte und erlebt wahrlich die Hölle auf Erden. Je weniger ich über diese Episode, genannt "Safe Haven", erzähle, desto besser. Es sei nur gesagt, dass sie gut anfängt, die Spannungsschraube sehr schnell anzieht und am Ende ein solches bizarr-durchgeknalltes Niveau erreicht, dass ich in den letzten fünf Minuten den Mund kaum noch schließen konnte. Allein wegen dieses Segments wird der Film absolut keine Chance bei der FSK haben. In "Slumber Party Alien Abduction" von Jason Eisener (Hobo with a Shotgun) erleben wir wiederum eine eher unoriginelle, aber dennoch nicht minder spannungsgeladene (tolle Soundeffekte!) Alien-Entführungsgeschichte, wobei hier ein Teil der Ereignisse durch eine Kamera gesehen wird, die an einem Hund angeschnallt ist.

Insgesamt behebt V/H/S 2 erfolgreich diverse Mängel des Vorgängers, unter anderem dadurch, dass er etwa 20 Minuten kürzer geraten ist und er letztlich darauf pfeift, den Zuschauer glauben zu lassen, es würde sich tatsächlich um VHS-Aufnahmen handeln. Stattdessen konzentriert sich der Film darauf, möglichst spannende Geschichten auf eine möglichst "neue" Art und Weise darzubieten. Gegner der Wackelkamera wird V/H/S 2 aber dennoch nicht überzeugen.

Erstveröffentlichung

war im Cinedom 10, Köln

Herr_Kees * 4.5

Immer noch Beta

Low-Budget-Found-Footage-Sequel, das (zumindest im Heimkino) nicht ganz so nervt wie der erste Teil, aber auch nicht mehr Sinn macht. Dafür gibt es allerlei POV-Spielereien (Zombiecam, Doggiecam, Eyecam), sehr bescheidene Effekte und eine bluttriefende Sektenepisode - so richtig packend ist nichts davon.

Interessant sind übrigens die subtilen Veränderungen der US-R-Rated-Fassung: http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=358654

MarxBrother81 * 5.0

Blut auf Video

Okay, das Level von Teil 1 kann man mit Sicherheit toppen, das ist keine Frage. Aber mit ständigem Gewackel und dilettantischer Ausführung einen pseudodokumentarischen Charakter vorzutäuschen, dass kann man nicht verleugnen.
Wieder mal gibt es sowas wie eine Rahmenhandlung, und wieder mal sind kleine Kurzfilme dafür verantwortlich den Zuschauer zum Schocken und Staunen zu bringen.
Bei mir hat es nur bedingt geklappt. Eigentlich nur in der Sekten-Episode und bei zwei Schocks von der Fahrradfahrer-Episode.
Geister, Ausserirdische und übersinnliche Phänomene wirken hier einfach nur unfreiwillig komisch und auch der Versuch die Effektkurve noch zu steigern und als Kunst zu missbrauchen billigt keinen qualitativen Genuss am Horror.
Die Schauspieler sind auch nicht gerade das Gelbe vom Ei, gerade die Episode mit den Ausserirdischen ist unterirdisch doof (siehe auch Zombies from Outer Space!).
Der Hype mit Paranormal Activity zeigt auch, dass man endlich wieder zu stilsicheren und produktiven Handwerk gelangen muss und Steadycams endlich der Vergangenheit angehören (fast jeder Blockbuster wird ja mit einer bzw. mehreren verhunzt).
Optisch solala, inhaltlich gewollt, meist nervig, wenig gut.

Leimbacher-Mario * 8.5

Blutiger, spaßiger, aber nicht gruseliger!

Der erste Teil von VHS erwische mich auf dem kalten Fuß - genau, wie es sich für einen guten Horrorfilm gehört! Daher fand ich den schon richtig spannend & gelungen... und die Erwartungen für Teil 2, den ich endlich auf einer Filmbörse im schönen Mediabook erworben habe, stiegen drastisch, als so gut wie jeder Lobpreisungen & eine Steigerung zum Vorgänger aussprach. Vielleicht waren die Hoffnungen etwas zu hoch...

S-VHS ist schneller, kürzer, mindestens ebenso spaßig, viel blutiger & an manchen Stellen vielleicht sogar innovativer - das muss man erst mal schaffen nach dem schon feinen ersten Teil. Bei einer Sache musste ich persönlich allerdings Punkte abziehen, was VHS 2 daher insgesamt nicht an Teil 1 vorbeiziehen lässt: die Spannung!

Die VHS-Reihe ist immer noch eine Horror-Anthologie - und Horror muss spannend sein! Das schaffte Teil 1 wesentlich öfters. Bei S-VHS schaffte keine der Episoden, so richtig zu gruseln, am ehesten noch der erste Kurzfilm mit dem künstlichen Auge. Der war allgemein gut, gruselig & nett - aber sehr gewohntes Terrain & gefühlt hübsch aufgewärmte Suppe, die man ähnlich schon gesehen hat, wenn auch nicht aus der Ego-Perspektive. (7,5 / 10)

Tape 2 ist einer der coolsten, spaßigsten & innovativsten Kurzfilme - eine Zombieapokalypse aus Sicht der Zombies dank Action-Cams auf deren Köpfen. Auch die Denkweisen & Entwicklungen der Zombies waren lustig & toll. (9 / 10)

Tape 3 war richtig harter, thailändischer Stoff - der mit Abstand härteste Beitrag aller VHS-Filme. Er spielt in der Forschungseinrichtung einer asiatischen Sekte, die mal eben gefühlt das Tor zur Hölle aufstößt. Bleibt sicher mit am stärksten in meinem Kopf hängen & steht für die Devise von Teil 2: verrückter & viel mehr Goooore! :) (9,5 / 10)

Tape 4 ist der mit Abstand schwächste Kurzfilm und die einzig coole Idee ist, dass die Alieninvasion aus der Sicht bzw. Rückenkamera des Hundes gefilmt ist. (4 / 10)

Die bindende Geschichte um das Sehen der Tapes herum ist auf dem Niveau des Vorgängers & eigentlich nur etwas straffer & härter kopiert. Die Effekte waren aber auch hier, wie bei allen Kurzfilmen, effektiv & gut, vielleicht hatte ich sogar noch mit die meiste Gänsehaut von allem Filmen, als während des Einschieben einer VHS sich einer von hinten an die Seherin heranschleicht. Das spricht nicht gerade für den Spannungsbogen des Filmes, wenn ein so gewohntes & erwartetes Bild ein Gruselhighlight ist! (6 / 10)

Fazit: eine gelungene Fortsetzung ist gerade im Horrorgenre Mangelware & S-VHS ist dafür wirklich zu feiern! Die Spannung steigt, ob Teil 3 das Niveau halten kann, von Höhepunkt der Reihe bis Totalausfall hört man ja schon einiges!

46 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

S-VHS
  • Score [BETA]: 60
  • f3a.net: 5.9/10 46
  • IMDb: 6.3/10
  • Rotten Tomatoes: 69%
  • Metacritic: 47/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-25 09:09

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