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Reviews A Scanner Darkly

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Reviewer

asta * 5.5

Viel bunt um nichts

Ich hoffe, irgendwann wird Hollywood begreifen, dass man nicht ALLES verfilmen muss.

Hübsch bunt ist der Film ja, aber die Handlung taugt irgendwie nicht zum Feature. Im Wesentlichen sind die Protagonisten 100 Minuten dabei, sich tot zu diskutieren. Sowas ist ja mal ganz lustig, aber den ganzen Abend lang?

Ansonsten geht es um die Abhängigkeit des Drogenfahnders Arctor, der benutzt und benutzt wird und das alles führt mal wieder nirgends hin.

Als Essay durchaus interessant, aber als Film vermutlich nur der schrägen Optik wegen "Kult".

war im Metropol 1, Stuttgart

D.S. * 6.5

Die Guten. Die Bösen. Und die mit den krassesten Drogen.

war im Metropolis 6, Frankfurt

bigJay * 4.5

Außen Hui - Innen Pfui...!

Entweder war ich zu müde, zu blöd, zu uncool - oder der Film ist tasächlich nicht mehr als eine schöne, knallbunte Verpackung, mit fast nix drin...
Er sieht schon toll aus, keine Frage. Auch manche Dialoge sind cool bis interessant - aber 1. hat mich die Story irgendwann verloren und ich habe sie nicht mehr nachvollziehen können und 2. nervt das bedrogte gequatsche irgendwann tierisch. Da fand ich Renaissance besser. Auch bei Renaissance geht Optik über Substanz, keine Frage, aber er steht wenigstens dazu und erzählt immerhin eine Geschichte, die zwar nichts neues bietet, aber einen noch mitzunehmen vermag. A scanner darkly fällt für mich dagegen in die Kategorie "ich bin so ein hipper und von Hintergründigem lebender Film, dass, wer mich sieht, mich einfach großartig finden muss, weil er sonst zugibt, dass er ein uncooler, strunzdummer, oberflächlicher Wicht ist." So Filme haben es immer schwer bei mir, weil ich nicht viel von aufgeblasenem Szene-Elitarismus halte. Wenn mich etwas nicht packt und sich als halbgares Etwas entpuppt, das außer bunten Bildern nicht viel zu bieten hat, fällt es durch. Und, bin ich jetzt uncool? So what?!
Die 4,5 Punkte gibt’s für den interessanten Look und für den einen oder anderen Dialog.

Timo * 7.0

Willkommen zum LSD-Trip

Es ist leicht Linklater’s Film als aufgeblähte Zukunftsvision zu kategorisieren, welche sich selbst viel zu ernst nimmt. Ob dies dem Film jedoch gerecht wird, steht auf einem anderen Blatt. Genauso kann man den Look einfach als Effekthascherei auffassen, A SCANNER DARKLY links liegen lassen und gut ist. Mir hat die Geschichte eigentlich sehr gut gefallen. Genauso "strange" wie der Trip, von dem uns Linklater erzählt, ist auch der gesamte Film. Die Drogengeschichte ist meines Erachtens ein wenig zu schwammig vorgetragen. Kann aber auch sein das dies ein Qualitätsmerkmal ist und eher als Stilmittel dient. Kann den Film einfach sehr schwer einordnen. Das liegt zum einen an den schwer verständlichen Dialogen von Robert Downey Junior zum anderen an der fiebertraumartigen Inszenierung. Keanu Reeves und Winona Ryder waren spitze, selbst vom technischen Standpunkt aus kann A SCANNER DARKLY eigentlich nur punkten. Mir kam es jedoch vor als würde der Film über weite Strecken einfach gar nicht erzählen, seine doch recht simple Geschichte über einen SOILENT GREEN-artigen Kreislauf gezielt mit Mysterien spicken um sich zu beweihrauchen. Die letzten 20 Minuten retten den Film aber zum Glück davor, als bedeutungsschwangere Farce unterzugehen. Mochte den Film auf jeden Fall, werde ihm eine weitere Chance geben sich zu beweisen. Teilweise recht anstrengend, will ich dem Film aber auch gar nicht vorhalten.

saß im Metropolis 6, Frankfurt

Alexander

Fear And Loathing In The Future

Ich glaube, dieser Film ist einer der diesjährigen Beiträge, der die Erwartungshaltung der meisten Zuschauer - auch meine - zunächst mal am wenigsten erfüllt hat. Menschen mit mangelhaften Englischkenntnissen sei ausserdem dringend abgeraten. Die Highlights des Films beschränken sich nämlich zweifelsohne auf die kongenialen Dialoge und Monologe, insbesondere die von "Keiner-verkörpert-Junkies-besser" Robert Downey Jr. himself. Noch nie zuvor wurden Verfolgungswahn, Drogen-Paranoia und -Gespräche treffender, lustiger aber auch erschütternder dargestellt. Mich hat’s angesichts der verqueren Achterbahngespräche regelrecht aus den Socken gehauen, das war teilweise wirklich sehr genial und stellenweise extrem komisch. Der Film bekäme alleine schon dafür von mir die Höchstnote, wenn... tja, wenn da noch ein bisschen mehr wäre als diese vortrefflich skizzierten Drogen-Welten. Die eigentliche Handlung dient hier aber mehr als Rahmen zur Inszenierung der besagten, sehr zahlreichen schrägen Gespräche, und das ist objektiv betrachtet dann halt doch wieder nicht so viel. Die Optik ist, nunja, interessant (aber nicht wirklich beeindruckend), funktioniert mit ihren merkwürdig verzogenen, schwammigen Bildern aber gut zur Verstärkung des Grundthemas.
Man sollte an diesen Film nicht mit der Suche nach Handlungstiefe und Substanz rangehen, sondern sich auf eine unkommerzielle, erfrischend andere Filmerfahrung freuen. William Burroughs hätte diesen Film auf jeden Fall gemocht.

saß im Metropolis 6, Frankfurt

Herr_Kees * 8.0

Was bin ich?

Wie auch die beiden anderen großen imaginativen Drogenfilme der letzten Jahre, NAKED LUNCH und FEAR AND LOATHING IN LAS VEGAS schafft es A SCANNER DARKLY, eine ganz eigene Welt zu erschaffen, in der weder Zuschauer noch Protagonisten zwischen Rausch und Realität unterscheiden können. Insofern kommt Linklaters Rotoscope-Verfahren hier kongenial zum Einsatz. Und nicht nur das: Die ungewöhnliche (und für viele gewöhnungsbedürftige) Technik macht aus einem höchst dialoglastigen Film einen faszinierenden Augenschmaus, der immer wieder für Überraschungen gut ist.

Die Handlung ist für eine Vorlage von Philip K. Dick erstaunlich wenig komplex (man denke nur an die Hirnsprünge und Bedeutungsebenen, die seinerzeit BLADE RUNNER und TOTAL RECALL eröffneten), kann jedoch mit ein bis zwei netten Plottwists aufwarten.

Science-Fiction-Fans seien trotzdem gewarnt: A SCANNER DARKLY ist in erster Linie eine abgefahrene Komödie mit SF-Elementen, die ihren Reiz vor allem aus den (im Original nicht immer leicht zu verfolgenden) Dialogen und ihrer originellen Optik bezieht.

Fazit: Innovativer Drogenfilm mit witzigen Dialogen und SF-Elementen.

saß im Metropol 1, Stuttgart

landscape * 3.0

The Science of Sleep

...hätte dieser Streifen heißen können. So herbe drohte ich bisher noch nie einzunicken.
Lull-Musik ohne Pause, unkontrolliert wandernde Polarisationseffekte, Dialoge ohne Ende...
Ich hätte gerne ein paar der Pillen gehabt, um ein wenig mehr dabei zu sein, so fand der Streifen mehr oder weniger ohne mich statt.
Warum wohl die Entscheidung zugunsten der Optik eines Animationsstreifens gefallen ist? Wüsste ich gern. Alles wabert nur hin und her; das hätte mit Kameratechnik auch funktionieren können.
Und kaputte Drogentypen sind in SPUN (Jonas Akerlund) tausendmal besser portraitiert worden. Trotzdem gehört die Einleitungsszene zu den Momenten, die mir noch ein Weilchen in Erinnerung bleiben werden. Mehr bleibt nicht.

kinokoller * 7.0

Der dunkle Bildschirm

Philip K. Dicks Erzählungen sind ein Garant für unterhaltsame und intelligente Science-Fiction. So ist nicht verwunderlich, daß diverse namhafte Verfilmungen seinen Werken Tribut zollen ("Blade Runner", "Total Recall", "Screamers", "Minority Report", "Impostor" & "Paycheck").

"A Scanner Darkly" ist die jüngste und zugleich illustreste visuelle Umsetzung eines seiner Romane. Linklater verwendet dazu das Mittel der Rotoskopie, um die ursprünglichen Realsequenzen als einen Animations-Film erscheinen zu lassen.

Dabei bleibt Linklater in seinem Stil diesmal konsequenter als noch in "Waking Life", in dem beinahe jede Szene in anderem Stil animiert war. Gerade die Optik ist es, durch die "A Scanner Darkly" besticht, der Betrachter benötigt kaum einige Minuten, bis er das Gesehene als real annimmt.

Leider wird die Story der Romanvorlage in Punkto Spannung nicht gerecht. Trotz der anfänglich interessanten Situation, daß der Undercover-Cop sich selbst beschatten soll, wird anschließend zu lange Junkie-mäßig rumdiskutiert (fühlte mich stellenweise an "Spun" erinnert). Erst gegen Ende nimmt das ganze wieder Fahrt auf, doch dann ist der Spaß auch schon vorbei.

Darstellerisch kann Keanu "ich kann nur drei Gesichtsausdrücke" Reeves als Zeichentrick-Figur übrigens eher überzeugen ;-) Für eine Verfilmung der Erzählung war Anfang der 90er übrigens bereits schon mal Terry Gilliam vorgesehen.

Extra-Punkt für die Optik und den guten Soundtrack.

47 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

A Scanner Darkly
  • f3a.net: 6.4/10 47
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-12-10 07:02

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