s Stranded (2010) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews Stranded

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Reviewer

Lovecraft * 5.0

Versandet

"Stranded" ist, und das meine ich völlig ernst, ein idealer Einstiegsstreifen für Menschen, die noch nie einen Horrorfilm gesehen haben.

Die Story von einem Trupp französischer Soldaten, der sich in einer alten Wüstenfestung in Südalgerien unheimlichen Dämonen ausgesetzt sieht und einer nach dem anderen das Zeitliche segnet, ist ganz nett; das sandige Setting wurde gut gewählt, Darsteller, Kulissen und Musik sind ordentlich, und gelegentlich kommt ein Wüstenhauch voll Spannung auf. Die Freigabe wird auf maximal FSK 16 lauten, schätze ich mal.

Alle anderen können getrost einen Bogen um "Djinns" (so der Originaltitel) machen, da hier der pure Durchschnitt voller Klischees und ohne Überraschungen regiert. Einmal gesehen und gleich wieder abhaken. Wäre mit Pluderhosen tragenden Lampengeistern bestimmt deutlich interessanter geworden.

war im Cinemaxx 7, Berlin

D.S. * 6.0

Schön sandig

1960 in der südalgerischen Sahara. Ein französisches Flugzeug mit 10 hochrangigen Militärs ist abgestürzt, ein Trupp Soldaten wird losgeschickt, um das Wrack und eventuelle Überlebende zu suchen. Die gibt es aber nicht zu finden - lediglich acht Leichen und einen offenbar sehr wichtigen Metallkoffer. Als sich die Männer gerade auf die Suche nach den zwei fehlenden Personen machen wollen, werden sie aus dem Hinterhalt von einer Gruppe algerischer Rebellen angegriffen. Auf der Flucht vor ihnen entdecken die Soldaten eine uralte, nicht kartographierte Wüstenstadt voller Frauen, Alter und Kinder. Nach weiteren Rebellen suchend, durchkämmen sie die Stadt bis in den letzten Winkel. Dabei sind inzwischen nicht mehr die Rebellen ihr eigentliches Problem - sondern Djinns, die Geister der Wüste, in deren Territorium sie eingedrungen sind und die sich dafür rächen wollen...

Wie sie das machen, ist der beste und trotz Splatterfreiheit wirkungsvollste Teil von "Stranded". Vor allem im letzten Filmdrittel bekommt man hier einige sehr schöne Ausbrüche von blankem Wahn geboten, der sich im Wüstensetting sehr gut macht. Überhaupt sind die Schauplätze ein großes Plus des Films: tolle Wüstenaufnahmen erfreuen das Auge und die enge, düstere Stadt sorgt für Beklemmung, wirkt gleichzeitig auch als Kulisse noch nicht zu verbraucht.

Atmosphärisch hat der Film also durchaus einiges zu bieten, die Story ist leider nicht so originell. Zudem beginnt "Stranded" mit ihrem eigentlichen Ende, der Rest des Geschehens wird als Rückblende erzählt - womit wir manche Ergebnisse also schon im Vorfeld kennen und nicht mehr so gut überrascht werden können.

Hinzu kommt, dass der Film in mancherlei Hinsicht ziemlich "altbacken" wirkt. Charaktere wie die hier aufgebotenen erscheinen heute wie aus einer völlig fremden Zeit, vieles an ihrem Verhalten ist also nicht mehr ganz leicht nachvollziehbar.

Wenn man sich aber in die Umgangsweisen des französischen Militärs Anfang der 60er halbwegs hineinversetzen bzw. sie als gegeben akzeptieren kann, in der richtigen Stimmung für ruhige, nur langsam immer bedrohlicher werdende Atmosphäre ist, sich an den recht billigen CGI-Effekten nicht stört und nicht unbedingt literweise Blut sehen muss - dann ist "Stranded" durchaus sehenswert. Immerhin ist er sehr stimmig und entführt uns mal in ganz andere Horrorgefilde. Und am Ende gibt’s sogar noch eine politische Message.

Der perfekte Film für einen Sonntagmittag - 6 Punkte von mir.

war im Metropolis 8, Frankfurt

22 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Stranded
  • Score [BETA]: 42
  • f3a.net: 3.9/10 22
  • IMDb: 4.5/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-03-28 09:40

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