Tully ist Neonazi. Schwarze sind für ihn Nigger, die Symbole seiner Weltsicht trägt er auf dem ganzen Körper tätowiert und trotz seiner jungen Jahre hat er bereits 15 davon im Bau verbracht. An dem Tag, an dem das Führungsmitglied der rechtsradikalen Weißen-Gang "Aryan Brotherhood" wieder in Freiheit kommt, wartet Fascho-Groupie Doreen mit einem Wagen auf ihn. Die Fahrt mit ihr hat kaum begonnen, da entlädt sich Tullys geballter Hass bei der ersten Verkehrskontrolle und er schießt einen farbigen Polizisten nieder. Auf der Flucht dringt das hochgefährliche White-Trash-Gangsterpärchen ins Haus der vielköpfigen Patchwork-Familie des stoischen Walter (Danny Glover) ein. Während die Polizei auf Hochtouren die Gegend nach dem Cop-Killer durchkämmt, verbarrikadiert sich der Täter hinter verschlossenen Türen, allzeit bereit, seine Geiseln zu exekutieren.

Basierend auf Ereignissen von 1992 legt diese Explosivmischung aus Kaltem-Schweiß-Thriller und vielschichtigem Rassismus-Drama die Nerven blank. Der ergraute Glover kämpft mit der Pistolenmündung am Kopf um die Menschenwürde von Angehörigen und Kindern. Als ein angeschossener Halbwüchsiger langsam verblutet, gerät die Situation immer weiter außer Kontrolle. Ein charakterstarkes Schauspielduell, das keinen denunziert, und von Gemeinsamkeiten, Wortbrüchen und wahrer Macht handelt.

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“The longer the characters are trapped with one another, it becomes clear they may have more in common than they realize. Taylor’s well-placed flashbacks to events from earlier that day keep things from feeling overly claustrophobic and reveal how Tully may be dealing with bigger demons than just racial stereotypes.”

Filmschool Rejects