Reviewer
MrRossi * 6.0
La cucaracha, la cucaracha, ...
Kein Jahr ohne Takeshi Miike. In diesem Festivaljahr verschlägt es uns zur Kakerlaken-Jagd auf den Mars im Jahre 2599. Nach einem geheimen, japanischen Terraforming-Projekt zur Besiedlung des Mars’, bei dem Moos und die Sechsbeiner eine Rolle gespielt haben, gilt es, die Schaben auszurotten, um mit der Besiedlung beginnen zu können. Dumm nur, dass diese inzwischen mutiert sind und mit den heimischen Insekten nicht mehr viel zu tun haben.
Nach dem Totalausfall im letzten Jahr wollte ich eigentlich eine Miike-Pause einlegen - doch er serviert uns dieses Jahr den einzigen Science-Fiction-Film des Festivals. Terra Formars ist japanischer Hochglanz-Trash, der durchaus gute CGI zu bieten hat. Die riesigen Ex-Krabbler sind fast schon niedlich anzuschauen, man möchte sie im ersten Moment beinahe knuddeln. Dass der Film eine Comic-Vorlage hat, wird auch nicht versteckt, denn so mancher Charakter wirkt wie einem Manga entsprungen. Ganz nebenbei erfüllt der Film sogar noch so etwas wie einen Bildungsauftrag in Sachen Insekten. Natürlich hat Terra Formars den typischen japanischen Humor, den man aber mögen muss.
Der Film ist weitaus bodenständiger und längst nicht so durchgeknallt wie so manch anderer Streifen von Miike. Obwohl er einige nette Ideen hat, die ich aus Spoilergründen nicht nennen möchte, und die ersten zwei Drittel sehr kurzweilig sind, ist er mir insgesamt zu lang geraten. Beim finalen Showdown sind mir beinahe die Augen zugefallen - kein gutes Zeichen. Nichtsdestotrotz mal wieder ein sehenswerter Takeshi Miike.
Nach dem Totalausfall im letzten Jahr wollte ich eigentlich eine Miike-Pause einlegen - doch er serviert uns dieses Jahr den einzigen Science-Fiction-Film des Festivals. Terra Formars ist japanischer Hochglanz-Trash, der durchaus gute CGI zu bieten hat. Die riesigen Ex-Krabbler sind fast schon niedlich anzuschauen, man möchte sie im ersten Moment beinahe knuddeln. Dass der Film eine Comic-Vorlage hat, wird auch nicht versteckt, denn so mancher Charakter wirkt wie einem Manga entsprungen. Ganz nebenbei erfüllt der Film sogar noch so etwas wie einen Bildungsauftrag in Sachen Insekten. Natürlich hat Terra Formars den typischen japanischen Humor, den man aber mögen muss.
Der Film ist weitaus bodenständiger und längst nicht so durchgeknallt wie so manch anderer Streifen von Miike. Obwohl er einige nette Ideen hat, die ich aus Spoilergründen nicht nennen möchte, und die ersten zwei Drittel sehr kurzweilig sind, ist er mir insgesamt zu lang geraten. Beim finalen Showdown sind mir beinahe die Augen zugefallen - kein gutes Zeichen. Nichtsdestotrotz mal wieder ein sehenswerter Takeshi Miike.
goutierte im Cinecitta', Nürnberg
Lovecraft * 5.0
Get your ass to Mars!
Und da haben wir ihn, den in jedem Jahr unvermeidlichen Film von Takashi Miike. Dieses Mal also Science-Fiction-Trash, eine Gruppe Krimineller soll den Mars vor der Besiedelung durch die Menschheit von humanoiden Küchenschaben säubern.
"Terra Formars" entpuppt sich nach gelungenem Opening, bei dem Rick Deckard und Zorg gerade aus dem Bild gehuscht sein müssen, als hochgradig albernes, etwas lang geratenes Spektakel für arg Junggebliebene. Man sieht recht schnell, das muß eine Manga-Umsetzung sein, zusammengestückelt aus Starship Troopers, Blade Runner, Alien, 5th Element und ganz, ganz viel Power Rangers. Dazu haben die Bugs den belämmertsten Gesichtsausdruck seit der Geschichte des Kinos. Und sie tragen Keulen. Der Streifen hat zugegebenermaßen schon einen ziemlich hohen Unterhaltungswert, das Berliner Publikum hat sich streckenweise gut beömmelt, ganz nüchtern sind aber objektiv nicht mehr als 5/10 drin. Also lieber etwas Sake mit in den Kinosaal schmuggeln. Kampai!
"Terra Formars" entpuppt sich nach gelungenem Opening, bei dem Rick Deckard und Zorg gerade aus dem Bild gehuscht sein müssen, als hochgradig albernes, etwas lang geratenes Spektakel für arg Junggebliebene. Man sieht recht schnell, das muß eine Manga-Umsetzung sein, zusammengestückelt aus Starship Troopers, Blade Runner, Alien, 5th Element und ganz, ganz viel Power Rangers. Dazu haben die Bugs den belämmertsten Gesichtsausdruck seit der Geschichte des Kinos. Und sie tragen Keulen. Der Streifen hat zugegebenermaßen schon einen ziemlich hohen Unterhaltungswert, das Berliner Publikum hat sich streckenweise gut beömmelt, ganz nüchtern sind aber objektiv nicht mehr als 5/10 drin. Also lieber etwas Sake mit in den Kinosaal schmuggeln. Kampai!
war im Cinestar, Berlin
Wolfman * 3.0
Käfer mit Keulen
Der Film basiert auf einem Anime, der wiederum auf einem Manga basiert (http://terraformars.wikia.com/wiki/Terra_Formars_Wiki). Das zur Vorgeschichte. Der Film selber ist eine Mischung aus Blade Runner, Alien (alle Teile), Starship Troopers, Power Rangers, Das 5. Element (daher kommt die Idee für den "Schurken" des Films) und jedem "10 kleine Negerlein"-Film, den man so kennt. Ich meine, sie haben wirklich SEHR viel Anleihen aus diesen Filmen genommen. Die bösen Käfer-Aliens haben dabei den mit Abstand lächerlichsten Gesichtsausdruck, den man je bei Aliens gesehen hat. Hier gibt es keinen Plot zu verraten. Die Protagonisten ***SPOILER***verwandeln sich alle nacheinander in Käfer-Hybriden (komplett mit naturwissenschaftlicher Erklärung), um sich dann im besten Power-Rangers-Stil mit den Mars-Kakerlaken zu prügeln. I shit you not. Das ist in etwa der gesamte Film. Die Leute im Kino haben sich teilweise bepisst vor lachen, als die Aliens zum ersten Mal zu sehen waren, oder bei diversen anderen Szenen auch. 3/10 (je nachdem, wie viel man "im Turm" hat, auch 4-5/10).
war im Cinestar, Berlin
Leimbacher-Mario * 3.5
Go-Go Kakerlaken-Rangers!
Miike ist & bleibt einer der produktivsten Regisseure der Welt - der Mann macht Filme wie wir Kritiken schreiben. Kein Wunder, dass da nicht jeder seiner Ergüsse auf "Ichi The Killer"-Niveau sein kann. "Terra Formars", so bunt, hübsch, kreativ & abgedreht anders er auch sein mag, kann ich beim besten Willen nur Hardcore-Miike-Fans ans Herz legen. Den Rest, mich eingeschlossen, retten dann nur noch ein paar Bier - oder ein paar mehr. Denn das Endergebnis ist noch durchgeknallter & comichafter als die Synopsis: Die Menschheit hat einst Kakerlaken auf den Mars gesendet, die sich nun Mitte des dritten Jahrtausends dort so sehr weiterentwickelt haben, dass die dorthin gesandte Mission von bösen Söldnern arge Probleme kriegt, es mit den Martial-Arts-Kakerlaken aufzunehmen. Und so beginnt die aberwitzigste Schlacht um den roten Planeten - irgendwo zwischen Manga, Superheldenfilm, Käferdoku & Pokémon-App... das kann nur aus Asien kommen!
Der Film hat unfassbar trashige Seiten, wofür die meisten Effekte (wie die Blade-Runner-ähnliche Erde zu Beginn) noch mehr als ordentlich aussehen. Doch ebenso hat er seine melancholischen, fast schon bierernsten Seiten & Hintergrundstorys unserer Antihelden. Dies streckt den Film enorm & machte ihn arg zäh für mich, hemmte den Spaß total. Die Ideen sprießen aus allen Ecken Miikes verqueren Gehirns & die Action rockt trotz viel CGI. Dass die Helden uns egal sind, trotz eingeschobener, unnötiger Backstorys, ist ärgerlich, jedoch macht das Kakerlakenfutter ja auch so eine gute Figur, wenn es abgeschlachtet wird. Die Spezialfähigkeiten unserer Truppe von Bösewichten sind sehr kreativ & witzig, die meisten anderen Witze sind eher asiatisch lebsch & zünden seltenst. Optisch schwankt er immer zwischen Oweia, überhoben & bombastisch/episch.
Dass es Miike besser kann, steht außer Frage & der Film kann sich manchmal einfach nicht stark genug entscheiden, was er denn sein will. Stellenweise ging er mir sogar auf die Nerven, wiederholte sich & ich sehnte das Ende herbei. Die Laufzeit ist, ebenfalls typisch für seine Herkunft, viel zu lang. Kurzweile sieht definitiv anders aus. Ein paar der charismatischsten Stars Asiens als Power Rangers für Arme reichen da einfach nicht aus für "normales" europäisches Publikum. Man fragt sich über weite Strecken, warum man bei diesem völlig crazy Material nicht mehr Spaß hat, lacht oder zumindest schmunzelt. Bei mir war eher Kopfschütteln angesagt - zu sinnfrei, zu pathetisch, zu unausgewogen & ohne spannende Story, geschweige denn Identifikationsfiguren. ***SPOILER***Fast hätte man den Marsianern den Sieg gewünscht.
Fazit: abgedrehter Sci-Fi-Trash irgendwo zwischen Dragonball & Starship Troopers - nur eben Miike-Style & arg anstrengend. Nur für seine treusten Anhänger!
Der Film hat unfassbar trashige Seiten, wofür die meisten Effekte (wie die Blade-Runner-ähnliche Erde zu Beginn) noch mehr als ordentlich aussehen. Doch ebenso hat er seine melancholischen, fast schon bierernsten Seiten & Hintergrundstorys unserer Antihelden. Dies streckt den Film enorm & machte ihn arg zäh für mich, hemmte den Spaß total. Die Ideen sprießen aus allen Ecken Miikes verqueren Gehirns & die Action rockt trotz viel CGI. Dass die Helden uns egal sind, trotz eingeschobener, unnötiger Backstorys, ist ärgerlich, jedoch macht das Kakerlakenfutter ja auch so eine gute Figur, wenn es abgeschlachtet wird. Die Spezialfähigkeiten unserer Truppe von Bösewichten sind sehr kreativ & witzig, die meisten anderen Witze sind eher asiatisch lebsch & zünden seltenst. Optisch schwankt er immer zwischen Oweia, überhoben & bombastisch/episch.
Dass es Miike besser kann, steht außer Frage & der Film kann sich manchmal einfach nicht stark genug entscheiden, was er denn sein will. Stellenweise ging er mir sogar auf die Nerven, wiederholte sich & ich sehnte das Ende herbei. Die Laufzeit ist, ebenfalls typisch für seine Herkunft, viel zu lang. Kurzweile sieht definitiv anders aus. Ein paar der charismatischsten Stars Asiens als Power Rangers für Arme reichen da einfach nicht aus für "normales" europäisches Publikum. Man fragt sich über weite Strecken, warum man bei diesem völlig crazy Material nicht mehr Spaß hat, lacht oder zumindest schmunzelt. Bei mir war eher Kopfschütteln angesagt - zu sinnfrei, zu pathetisch, zu unausgewogen & ohne spannende Story, geschweige denn Identifikationsfiguren. ***SPOILER***Fast hätte man den Marsianern den Sieg gewünscht.
Fazit: abgedrehter Sci-Fi-Trash irgendwo zwischen Dragonball & Starship Troopers - nur eben Miike-Style & arg anstrengend. Nur für seine treusten Anhänger!
war im Residenz, Köln
D.S. * 3.5
Käfer-Käse
Takashi Miike dreht SEHR viele Filme. Inzwischen aber nur noch selten solche, an denen ihm auch kreativ etwas liegt – die Gewinnmaximierungsprojekte nehmen eindeutig überhand. Ein solches ist leider auch TERRA FORMARS: Man nehme ein paar große Namen des aktuellen japanischen Kinos, einen beliebten Manga/Anime, billige isländische Sets, billigere Bauten, Kostüme und Masken, billigste CGI – und fertig ist der japanjugendgerechte Space-"Splatterer" mit Blockbustergarantie. Der aber viel zu erdverhaftet, brav und langatmig geraten ist, als dass er etwa auch Genrefanmassen in Verzückung versetzen könnte.
Nö, Miike-Wahnsinn ist hier kaum zu spüren, und dabei gäbe der Handlungsrahmen doch jede Menge her dafür. Ein Trupp krimineller Lowlifes wird auf den Mars geschickt, um mit den einst dort vom Menschen angesiedelten Kakerlaken aufzuräumen und den Planeten so für menschliche Besiedlung bereitzumachen. Dummerweise hat aber niemand unsere flachen, kaum differenzierten Helden darauf vorbereitet, dass die Schaben inzwischen mutiert sind. Zu dumm aus der Wäsche guckenden Fred Feuersteins im Giga-Format nämlich. Die lassen sich nicht so einfach zertreten. Es sei denn, du hast zufällig die passende Spezialfähigkeit am Start. Und Lust auf ausufernde, immer wieder identisch und dabei nicht sehr interessant aussehende Kämpfe. Aber halt, natürlich steckt da noch mehr hinter der Sache. Wer herausfinden will, was, braucht aber wirklich Ausdauer...
Der komplett trashigen Optik zum Trotz kommt bei TERRA FORMARS nur ganz selten so was wie Partystimmung auf. Mit ihren Rückblenden, die für die Handlung völlig ohne Belang sind, nimmt die Erzählung immer wieder alles Tempo aus dem Geschehen, das sich aber auch ansonsten unschön zäh und abwechslungsarm gestaltet. Die miesen Effekte hatte ich schon erwähnt, und trotz herausgerissener Arme und anderer Extremitäten sowie reichlich Alien-Schmodder fühlt sich das alles mehr familien- als fanfreundlich an.
Aufs Ganze betrachtet ist der Film aus meiner Sicht leider ziemlich eintönig, hässlich, ja sogar nervig bis anstrengend. Nee, das war nichts. Lieber nochmal STARSHIP TROOPERS schauen. 3,5 Punkte.
Nö, Miike-Wahnsinn ist hier kaum zu spüren, und dabei gäbe der Handlungsrahmen doch jede Menge her dafür. Ein Trupp krimineller Lowlifes wird auf den Mars geschickt, um mit den einst dort vom Menschen angesiedelten Kakerlaken aufzuräumen und den Planeten so für menschliche Besiedlung bereitzumachen. Dummerweise hat aber niemand unsere flachen, kaum differenzierten Helden darauf vorbereitet, dass die Schaben inzwischen mutiert sind. Zu dumm aus der Wäsche guckenden Fred Feuersteins im Giga-Format nämlich. Die lassen sich nicht so einfach zertreten. Es sei denn, du hast zufällig die passende Spezialfähigkeit am Start. Und Lust auf ausufernde, immer wieder identisch und dabei nicht sehr interessant aussehende Kämpfe. Aber halt, natürlich steckt da noch mehr hinter der Sache. Wer herausfinden will, was, braucht aber wirklich Ausdauer...
Der komplett trashigen Optik zum Trotz kommt bei TERRA FORMARS nur ganz selten so was wie Partystimmung auf. Mit ihren Rückblenden, die für die Handlung völlig ohne Belang sind, nimmt die Erzählung immer wieder alles Tempo aus dem Geschehen, das sich aber auch ansonsten unschön zäh und abwechslungsarm gestaltet. Die miesen Effekte hatte ich schon erwähnt, und trotz herausgerissener Arme und anderer Extremitäten sowie reichlich Alien-Schmodder fühlt sich das alles mehr familien- als fanfreundlich an.
Aufs Ganze betrachtet ist der Film aus meiner Sicht leider ziemlich eintönig, hässlich, ja sogar nervig bis anstrengend. Nee, das war nichts. Lieber nochmal STARSHIP TROOPERS schauen. 3,5 Punkte.
staunte im Cinestar, Frankfurt
Herr_Kees * 2.5
Power Ranger Bugs vs. Wrestler Cockroaches from Mars
Au, da hätte ich mich vorher wohl doch mal lieber etwas besser informiert, als blind dem Konzept "Miike does STARSHIP TROOPERS" zu vertrauen. Denn dieser SUICIDE BUGS ist ein unglaublich alberner und langweiliger Trash, der sich leider nur in ganz wenigen Szenen selbst auf die Schippe nimmt, vermutlich um die Manga/Anime-Fans nicht zu vergrätzen. Da kämpfen also Japans Lowlifes auf Kamikazemission ***SPOILER***mit Käfersuperkräften gegen miserabel animierte, deppert dreinschauende Kakerlakenmenschen, die alle aussehen wie THE TICK. Fehlt nur noch, dass zum Finale eine weiße Glitzerfee hereinschwebt...ach, ist schon im Anflug? Ok ich geb’ auf.
saß im Metropol, Stuttgart
40 Bewertungen auf f3a.net
Zurück
Bewertungen
Terra Formars
- Score [BETA]: 51
- f3a.net: 5.1/10 40
- IMDb: 5.1/10