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Review Terrified

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Ich sehe was, was Du nicht siehst!
von Alexander

Es kommt leider nur noch sehr selten vor, das ich mich bei einem Film wirklich grusele. Fast sehnsüchtig sind da mittlerweile die Hoffnungen und Erwartungen an jeden neuen „Geisterfilm“, der versprechen könnte, die wohligen Schauer von Einst in Form einer Gänsehaut auf den Körper zu zaubern. Bei „Terrified“ hat es nun endlich einmal wieder geklappt die alte Sucht nach Adrenalin zu befriedigen – seit Jahren hab ich in einem Film nicht mehr solche Angst gehabt.

Die ersten 20 Minuten dürften mein gruseligstes Filmerlebnis seit sehr langer Zeit gewesen sein, und wer meint, sich diese Filmperle durch unnötige Analysen und das Herumstochern in vermeintlichen Logiklöchern versauen zu müssen, ist selber schuld. Hallo geht’s noch? Das hier ist ein Gruselfilm und keine Doktorarbeit für doppelte Buchführung.

Für mich schrammt „Atterados“ haarscharf an einem Genre-Meisterwerk vorbei und sollte Pflichtprogramm für alle „Geisterfans“ sein. Der für mich einzige Wermutstropfen war dann auch, das das an Spannung kaum mehr zu überbietende erste Drittel des Films anschließend durch einen vielleicht etwas zu redseligen Mittelteil unnötig entschärft wurde, und in puncto Creature-Design der Film anschließend auch nicht mehr ganz an das verstörende Wesen aus dem Anfang heranreicht. Glücklicherweise nimmt der Film aber bald wieder Fahrt auf und vermag in seiner zweiten Hälfte hinsichtlich der „jumpscares“ sogar noch mal einen drauf zu setzen.

Dazu spielt „Atterados“ geschickt mit Zeitsprüngen und Perspektivwechseln, die einen über sehr lange Zeit rätseln lassen, in welcher Beziehung einzelne Personen zueinander stehen mögen und in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird. Glücklicherweise wird kaum etwas wirklich erklärt, was dem Film einen bizarren mystery-touch verleiht, der gepaart mit den stellenweise wirklich unerwartet harten Schocks eine Mischung ergibt, die für mich bestens funktioniert hat. Im Vergleich zu den glattpolierten und erschreckend linear erzählten Paranormal-Fließbandproduktionen und kommerziell-verlangweilten Insidiousierten Kinderfilmchen eine echte Wohltat.

Für mich eine der Perlen in 2018 und endlich mal wieder ein echter Nägelbeisser.

43 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Terrified
  • Score [BETA]: 67
  • f3a.net: 6.5/10 43
  • IMDb: 6.8/10
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 23:00

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