s The Thing (1982) Review - Fantasy FilmFest Mobil
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Reviews The Thing

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Reviewer

Leimbacher-Mario S * 10.0

Dieser Review enthält SPOILER!

Als Effekte noch wirklich eklig waren!

Das Böse, welches bekannte, vielleicht sogar geliebte Menschen übernimmt. Schon immer ein Thema, das Horrorfilme & klassische Sci-Fi-Filme/-Serien à la "Invasion of the Body Snatchers" oder "Twilight Zone" gerne aufnahmen. Doch kein Film fing die Isolation, die Wehrlosigkeit, die Ahnungslosigkeit & die Kälte einer Umwelt & einer Gruppe von Männern so ein, wie John Carpenters "The Thing". Der Meister des Horrors hat viele Klassiker in seinem Repertoire, doch an "The Thing" kommt wahrscheinlich nur noch "Halloween" mit Mühe heran. Vielleicht das stärkste, sein Original in jeder Hinsicht verbessernde Remake aller Zeiten. Die meisten wissen noch nicht mal, dass dies ein Remake ist. Die Geschichte des Alienorganismus’, der eine Gruppe von amerikanischen Wissenschaftlern in einer Antarktis-Forschungsstation angreift & einen nach dem anderen infiltriert, und zwar körperlich, ist schlicht der wohl bekannteste Splatterfilm der Welt. Die (passenderweise) Spitze des Isolations- & Skepsis-Eisberges. Zu recht über die Jahre durch die Fans von vernichtenden Kritiken bei seinem Release rehabilitiert.

Obwohl das Remake/Prequel von 2011 auch nicht ohne ist, sogar ziemlich gut, konnte man beim Double Feature der beiden sehr gut erkennen, dass Carpenters "Ding" einfach das größte ist... Ok, das hört sich zweideutig an. Besser: "The Thing" hat sich taufrisch gehalten & steckt selbst heutige, gute Horrorfilme locker in die Tasche. Kurt Russell & seine hilflose Crew sind unschlagbar (außer natürlich von dem Ding), der Soundtrack ist zum Zungeschnalzen (Ennio *Fucking* Morricone) & außer vielleicht "Alien" bringt einem kein Film die Paranoia & Angst einer bedrohten Gruppe so nahe. Und dann wären da natürlich noch die Splattereffekte, wenn das Ding die Körper zerreißt & transformiert - handmade, nie geschlagen, wunderbar eklig. Selbst die sehr guten Effekte des Prequels, fast 30 Jahre danach, ziehen da den Kürzeren. Zurücklehnen, Gesicht verziehen, genießen. Das Ende ist eines der meistdiskustierten der Geschichte & so ausweglos, eiskalt & düster wie der gesamte Film. Wer ist hier das Alien? ;) 1982 war allein wegen "The Thing" ein gutes Jahr!

In "The Thing" baut Carpenter seinen Hang zu & seine Meisterschaft von eingepferchten Gruppen aus, perfektioniert die Idee von "Assault On Precinct 13" & hebt diese auf ein außerirdisch-bedrohliches Next Level. Allein die Bluttest-Szene, voller Anspannung, Neugier, Splatter & sogar Humor, bietet alles, was gute Filme einem nur bieten können. Vielleicht war er zu hart für die damaligen Kritiker, zu anders, zu pessimistisch oder zu eigen - doch genau so geht man neue Wege bzw. macht sein eigenes Ding. Nach der Kritiker-Schelte nahm Carpenter nie wieder mit solchem Schmackes & seiner ganz eigenen Überzeugung auf dem Regiestuhl Platz - hätte er doch lieber auf die begeisterten, angeekelten & staunenden Fans gehört! Das Original aus den 50ern ist sehr gut, das Prequel ist gut - aber es ging nur ein echtes "Ding aus einer anderen Welt"! Selten fielen mir 10/10 leichter!

Fazit: Carpenters eisiges Meisterwerk - ein über die Jahre gereifter Sci-Fi-Splatter-Klassiker!

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The Thing
  • f3a.net: 8.6/10 20
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-19 09:42

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