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Review Too Fat Too Furious

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Holländer sind die fetteren Dänen.
von D.S.

Sicher, man kann sich, wie das ein anderer Reviewer auch getan hat, fragen, welchen Sinn "Vet Hard" eigentlich haben soll. Der Film, der hier ein Remake erhält, ist erst drei Jahre alt, und es wird exakt die selbe Story mit fast exakt dem selben Aufbau noch einmal erzählt. Schafft man es aber, diese Frage zu verdrängen, kann man hier einen Film erleben, der einem unter Umständen sogar besser gefällt als das Original.

Während ich bei "Old Men in new Cars" fast durchgängig das Gefühl hatte, hier würde mit angezogener Handbremse gefahren, aus dem Plot und den Figurenkonstellationen würde nicht genug herausgeholt, geht "Vet Hard" viel mehr zur Sache, gibt nahezu ununterbrochen deutlich mehr Gas. Insbesondere betrifft das natürlich den (überwiegenden) Comedy-Anteil der Story, der immer noch einen Tick abgedrehter und krasser wirkt als im Original. Aber auch die eher dramatischen bis tragischen Aspekte der Geschichte werden stärker ausgereizt, konsequenter ausgespielt.

Die Story von "Vet Hard" ist, wie erwähnt, identisch mit der von "Old Men...", wird aber stellenweise anders, und meiner Meinung nach meist besser umgesetzt. Pointierter, aber natürlich auch lauter. Deshalb ist es letztlich reine Geschmacksfrage, welche Fassung einem besser gefällt, man kann die dänische Vorlage auch als weniger plump und dafür etwas spleeniger als die Neuverfilmung bezeichnen. Dafür weiß diese jederzeit, wo sie hinwill; ihre Gags lassen ihre Pointe definitiv nie vermissen. Allerdings trumpft das Original durch die noch ein wenig besser, lebendiger umgesetzten Figuren auf; abgesehen von der Hauptfigur Bennie bleiben in "Vet Hard" doch die meisten Charaktere etwas blaß.

Fazit: Wer das Original nicht kennt und auf heftigen, ab und an slapstickhaften Humor steht sowie auf Stories, in denen fast alles fast immer noch schlimmer kommt, als man erwarten möchte, sollte sich "Vet Hard" auf keinen Fall entgehen lassen. Aber auch Kenner von "Old Men..." dürften hier ihren Spaß haben: Story und Figuren sind nun mal toll, und hier ist alles einfach noch einen Tick energiereicher inszeniert als im schon herrlich absurden Original. Sieben Punkte - hätte ich die Geschichte nicht schon gekannt, wären es acht geworden, denn dann hätten mich die Gags und die grundlegende Vitalität der Erzählung auch noch überraschen können.


PS: Es lohnt sich, bis zum Ende des Abspanns sitzen zu bleiben.

goutierte im Metropolis, Frankfurt

5 Bewertungen auf f3a.net

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Too Fat Too Furious
  • f3a.net: 5.7/10 5
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 12:30

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