Reviewer
Lovecraft * 7.0
Welch’ dunkles Zeitalter
goutierte im Event Cinema, Berlin
D.S. * 7.5
SO geht Geisterfilm!
Eine kleine Perle und eine der größten positiven Überraschungen des FFF 2012 verbirgt sich hinter diesem unscheinbar daherkommenden britischen Geisterfilm, der unter anderem durch sein äußerst authentisches 70er-Jahre-Feeling und die ungewöhnlich glaubwürdigen Figurenzeichnungen überzeugt - kein Wunder, basiert die Handlung doch auf realen Erlebnissen der Mutter des Regisseurs im Haus seiner Tante.
Diese hatte sie im Zusammenhang mit einem Poltergeist, der als „The Black Monk of Pontefract" bekannt geworden ist und dessen Aktivitäten bis heute als die brutalste Heimsuchung in der Geschichte Europas gelten. Er kam nämlich reichlich handfest zur Sache, was der Film von Beginn an spiegelt: Als die Maynards mit ihrer Teenager-Tochter Sally ein Haus mitten in einem belebten Arbeiterviertel eines Städtchens in West Yorkshire beziehen, wird diese schon am ersten Abend mit bedrohlichen übernatürlichen Phänomenen konfrontiert. Es dauert nicht lange, bis Gegenstände zu Bruch gehen - und zur Abwechslung auch nicht lange, bis Sallys Eltern die Existenz eines Poltergeistes in ihrem neuen Zuhause akzeptieren. Es bleibt ihnen, genau wie allen Besuchern des Hauses, aber auch nicht viel anderes übrig. Denn die fremde Präsenz greift im Zweifelsfall zu sehr feststofflichen Maßnahmen, um auf sich aufmerksam zu machen.
Im Gegensatz zu vergleichbaren Filmen wird hier also nicht groß rumgetrödelt und Geduld wie Nerven des Publikums mit Ignoranz gegenüber offensichtlich rational Unerklärbarem belastet. Nicht der einzige Aspekt, in dem sich WHEN THE LIGHTS... erfrischend von der Standardware abhebt: die Maynard-Eltern entschließen sich nämlich dazu, sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen und den Erscheinungen zu trotzen. Hier offenbart der Film dann erstmals humoristische Züge, als der Familienvater kurzzeitig sogar versucht, Profit aus der Geschichte zu schlagen und die Anwesenheit des Geistes zu vermarkten.
Solche Leichtigkeit ist aber nicht von langer Dauer, denn die Heimsuchung gestaltet sich immer bösartiger und gefährlicher - nicht nur für Sally, die im Zentrum ihres Interesses zu stehen scheint. Hierbei glänzt der Film durch eine ungemein dichte Atmosphäre und Jump Scares, wie ich sie in solcher Intensität lange nicht mehr erlebt habe: Es ist ihm dadurch tatsächlich mehrfach gelungen, bei mir für echte Gänsehaut zu sorgen.
Irgendwann kommen unsere Protagonisten den vermuteten Hintergründen der Geschichte auf die Spur und versuchen, sich durch zwei verschiedene Exorzismus-Formen zu wehren. Was die Sache allerdings nur schlimmer macht, denn sie ist wesentlich größer, als man zunächst gedacht hatte. In diesem Zusammenhang wirken erneut eingesetzte Amüsement-Sperenzchen dann etwas deplatziert, denn mitten in der Anspannung, der drohenden Katastrophe sorgen sie für einen Bruch in der Atmosphäre. Wenn auch keinen entscheidenden oder lange anhaltenden.
Abgesehen von sehr billigen CGI-Effekten im Finale sowie dessen Knappheit und vergleichsweise unspektakulärer Inszenierung lässt sich WHEN THE LIGHTS... sonst aber kaum etwas vorwerfen. Er zieht die Spannungsschraube kontinuierlich fester, fühlt sich erstaunlich echt an und ist so, wie ein Haunted-House-Film sein muss: Schockend, fesselnd, ernsthaft gruselnd. Dicke 7,5 Punkte und eine unbedingte Empfehlung für Geister-Freunde!
Diese hatte sie im Zusammenhang mit einem Poltergeist, der als „The Black Monk of Pontefract" bekannt geworden ist und dessen Aktivitäten bis heute als die brutalste Heimsuchung in der Geschichte Europas gelten. Er kam nämlich reichlich handfest zur Sache, was der Film von Beginn an spiegelt: Als die Maynards mit ihrer Teenager-Tochter Sally ein Haus mitten in einem belebten Arbeiterviertel eines Städtchens in West Yorkshire beziehen, wird diese schon am ersten Abend mit bedrohlichen übernatürlichen Phänomenen konfrontiert. Es dauert nicht lange, bis Gegenstände zu Bruch gehen - und zur Abwechslung auch nicht lange, bis Sallys Eltern die Existenz eines Poltergeistes in ihrem neuen Zuhause akzeptieren. Es bleibt ihnen, genau wie allen Besuchern des Hauses, aber auch nicht viel anderes übrig. Denn die fremde Präsenz greift im Zweifelsfall zu sehr feststofflichen Maßnahmen, um auf sich aufmerksam zu machen.
Im Gegensatz zu vergleichbaren Filmen wird hier also nicht groß rumgetrödelt und Geduld wie Nerven des Publikums mit Ignoranz gegenüber offensichtlich rational Unerklärbarem belastet. Nicht der einzige Aspekt, in dem sich WHEN THE LIGHTS... erfrischend von der Standardware abhebt: die Maynard-Eltern entschließen sich nämlich dazu, sich nicht ins Bockshorn jagen zu lassen und den Erscheinungen zu trotzen. Hier offenbart der Film dann erstmals humoristische Züge, als der Familienvater kurzzeitig sogar versucht, Profit aus der Geschichte zu schlagen und die Anwesenheit des Geistes zu vermarkten.
Solche Leichtigkeit ist aber nicht von langer Dauer, denn die Heimsuchung gestaltet sich immer bösartiger und gefährlicher - nicht nur für Sally, die im Zentrum ihres Interesses zu stehen scheint. Hierbei glänzt der Film durch eine ungemein dichte Atmosphäre und Jump Scares, wie ich sie in solcher Intensität lange nicht mehr erlebt habe: Es ist ihm dadurch tatsächlich mehrfach gelungen, bei mir für echte Gänsehaut zu sorgen.
Irgendwann kommen unsere Protagonisten den vermuteten Hintergründen der Geschichte auf die Spur und versuchen, sich durch zwei verschiedene Exorzismus-Formen zu wehren. Was die Sache allerdings nur schlimmer macht, denn sie ist wesentlich größer, als man zunächst gedacht hatte. In diesem Zusammenhang wirken erneut eingesetzte Amüsement-Sperenzchen dann etwas deplatziert, denn mitten in der Anspannung, der drohenden Katastrophe sorgen sie für einen Bruch in der Atmosphäre. Wenn auch keinen entscheidenden oder lange anhaltenden.
Abgesehen von sehr billigen CGI-Effekten im Finale sowie dessen Knappheit und vergleichsweise unspektakulärer Inszenierung lässt sich WHEN THE LIGHTS... sonst aber kaum etwas vorwerfen. Er zieht die Spannungsschraube kontinuierlich fester, fühlt sich erstaunlich echt an und ist so, wie ein Haunted-House-Film sein muss: Schockend, fesselnd, ernsthaft gruselnd. Dicke 7,5 Punkte und eine unbedingte Empfehlung für Geister-Freunde!
war im Metropolis 8, Frankfurt
Herr_Kees * 6.0
Licht aus - Spuk an!
Stimmungsvoller, wenn auch standardmäßiger Spukhausfilm in ziemlich schwer verständlichem Englisch und hübsch hässlichem Seventies-Ambiente, mit einfachen aber wirkungsvollen Effekten - bis auf das unnötige CGI-Ende.
26 Bewertungen auf f3a.net
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Bewertungen
When the Lights Went Out
- Score [BETA]: 61
- f3a.net: 5.8/10 26
- IMDb: 6.4/10