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Review Yakuza Apocalypse: The Great War of the Underworld

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Yakuza Vampire Killer
von meiklsan

....oder Takashi Miike will es auf seine alten Tage einfach noch mal wissen. Miike hat uns zwar dieses Jahr schon mit überdimensionalen Kakerlaken auf dem Mars mehr oder minder glücklich gemacht, aber Yakuza Apocalypse letztes Jahr hatte doch wesentlich mehr zu bieten als sein diesjähriges Sci-Fi Terra Formars Trash Filmchen. Yakuza Apocalypse war m. E. endlich mal wieder ein positives Surrogat aus vielen vergangenen Miike Filmen und hat zudem auch ein neues noch nie gesehenes Miike Universum eröffnet: Yakuza goes Vampire.

First of all: Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich bin mit den Filmen dieses wahnwitzigen Regisseurs groß geworden und habe all seine „Auswürfe“ Jahr für Jahr verfolgt, gesehen und kritisch begutachtet. JA, auch Zebraman oder Yattaman habe ich ertragen. Zuletzt kam kaum ein Film seinen wenigen Perlen aus der Vergangenheit so nah wie dieser! Gozu und Ichi lassen endlich mal wieder grüßen. Ich kann und möchte diesen Film deshalb schon jetzt jedem Miike Neuling, Wiedereinsteiger oder verlorengegangenem Ex-Fan dringend empfehlen. Miike macht Filme für die Next Generation und für Filmfreunde, die sich auch mal über ihre gewohnte Mainstream „Komfort Zone“ hinaus wagen und das nicht erwartete „Neue“ ertragen, verstehen und verarbeiten können! Natürlich ist auch dieser Film mal wieder ein prall gefülltes Sammelsurium aberwitziger Ideen eines wahnwitzigen Regisseurs. Aber er hat diesmal wenigstens den Ansatz einer plausiblen Story: Was wäre, wenn Yakuzas auch unsterbliche Vampire wären? Was wäre, wenn diese Yakuza-Vampire immer mehr normale Bürger beißen würden? Wäre dann irgendwann das Gleichgewicht zwischen den traditionellen Yakuzas, den Yakuza-Vampiren und den Bürgern gefährdet?

Ergänzend muss erwähnt werden, dass es bei den Vampiren eine geschmackliche Vorliebe zwischen Bürgern und Yakuzas gibt. Bürger schmecken Yamyam. Yakuzas schmecken faul und fad. Zusammengefasst heißt das also: Yakuza-Vampire wollen sich gerne weiter per Biss fortpflanzen und machen das auch! Normale Yakuzas und Bürger haben leider keine Ahnung von all dem. Yakuzas bleiben also vornehmlich verschont. Die Bürger werden aber immer weniger. Unsere taffe "Kommandantin" sorgt durch ihre äußerst fruchtbare dahinschmelzende Hirnmasse aber vorsorglich schon mal im eigenen Garten für entsprechenden Bürgerkinder Nachwuchs.

ABER: Es gibt zum Glück auch ein Hero-Vierergespann, das versucht für Ausgleich in der Gesellschaft zu sorgen:
1. Den mittelalterlichen Priester mit dem kleinen Rucksack-Sarg, aus dem er bei Bedarf in Django Manier sein ganz besonderes „Goodie“ zückt.
2. Den schmächtigen indonesischen Martial Arts Profi Kämpfer Yahan Ruhian (The Raid 2), der unserem Protagonisten das Leben schwer macht.
3. Den stinkenden Kappa Kobold, der nur mit Worten aus seinem vorlauten Schnabel philosophiert.
4. Den Martial Arts Kämpfer im überdimensionierten Froschkostüm, der gerne jähzornig auf alles einprügelt, was sich ihm in den Weg stellt, sowieso alle vorstellbaren Super Heroes Fähigkeiten besitzt und am Ende sogar zu einem Froschzilla mutiert. Aber eigentlich ist alles halb so wild, die Menschheit wird nicht untergehen und das Yakuza-Bürger Gleichgewicht in Japan wird wohl weiter bestehen bleiben.

Ich habe bisher selten gesehen wie lustvoll und gschmackig Vampire zubeißen können oder sich in ihrer brennenden Hand ein Spiegelei braten. Des Weiteren spart Miike natürlich auch nicht mit den klassischen Japan Fetisch Klischees und schenkt uns sowohl Schulmädchen in Uniform als auch Krankenschwestern im kurzen Röckchen, die sich dann auch noch demonstrativ breitbeinig auf die Couch setzen.

Yeah & Halleluja, was für ein grandioser, abartiger, wilder, blutiger und heißer Tanz auf dem "Planet Miike". Miike in Bestform.

49 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

Yakuza Apocalypse: The Great War of the Underworld
  • Score [BETA]: 58
  • f3a.net: 5.4/10 49
  • IMDb: 6.0/10
  • Metacritic: 61/100
Bewertungen von IMDb, Rotten, Meta werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 21:50

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