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Review YellowBrickRoad

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Ambitionen und die Folgen
von Dick_Laurent

1940 lassen die Bewohner des amerikanischen Dörfchens Friar all ihre Habseligkeiten zurück und begeben sich in den Wald auf eine mehrtägige Wanderung mit unbekanntem Ziel. Später findet man ihre Überreste: viele sind erfroren, andere wurden ermordet. Als 2008 die Koordinaten des mysteriösen Waldpfades ermittelt werden, macht sich ein Team von Forschern auf den Weg, der Ursache für die Tragödie auf den Grund zu gehen...
Eigentlich doch eine sehr interessante Ausgangssituation, um daraus einen starken Film zu machen. Da stören auch die Anleihen an "Blairwitch Project" und "Event Horizon" wenig. Leider verzichten die Regisseure von "YellowBrickRoad" auf eine stringente Story, liefern statt dessen eine unzusammenhängende Aneinanderreihung von Sequenzen, die allzu bald nicht an, sondern auf die Nerven geht. Spätestens, wenn im Wald unerklärlicherweise ein alter Song aus "The Wizard of Oz" ertönt (und das tut er immer wieder und verdammt lange...), und die Schauspieler dann einzeln eher bemüht als überzeugend dem Wahnsinn verfallen, vermisst man doch etwas, das im Entferntesten eine Charakterentwicklung andeuten würde: Erste subtile Anzeichen für eine Psychose gibt es kaum, man ist einfach plötzlich bekloppt - und den Anderen scheint es irgendwie auch egal zu sein. Der pseudophilosophische Überbau mit den "Wizard of Oz" Anleihen kann dabei wenig darüber hinwegtäuschen, dass es außer der (zugegebenermaßen) interessanten Idee, keine wirkliche Plotentwicklung gibt. Einfach mit der Kamera in den Wald zu gehen und irgendwas zu drehen, das unangenehm an einen Kurs für Laienschauspieler erinnert ("Jetzt dreht einfach mal richtig ab."), reicht bei Weitem nicht aus für einen abendfüllenden Spielfilm.
Für mich mit Abstand der schlechteste Film, den ich bisher in diesem Jahr gesehen habe: keine Spannung, schlecht motiviert, völlig zusammenhanglos, langweilig und dann noch mit einem Sounddesign versehen, das ungeheuer auf den Geist geht (mag ja Absicht gewesen sein, aber Langeweile PLUS nervige Geräusche/Songs sind der wahre Horror dieses Laientheaters, das über das Niveau eines gescheiterten Filmstudentenprojektes nicht hinauskommt). Nur anders sein zu wollen, reicht eben nicht.
Um’s mit dem Filmdienst zu sagen: Ich rate ab!

31 Bewertungen auf f3a.net

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Bewertungen

YellowBrickRoad
  • Score [BETA]: 38
  • f3a.net: 3.2/10 31
  • IMDb: 4.4/10
Bewertungen von IMDb werden zuletzt vor dem Festival aktualisiert, falls verfügbar!
© Fantasy FilmFest Archiv 2024-04-26 17:08

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